Obsoleszenz

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Ich habe eine neues Wort gelernt: Obsoleszenz. Es war Hauptthema des Films „Produzieren für die Müllhalde“, der kürzlich auf ARTE lief. Darunter versteht man die bewusste Beschränkung der Lebensdauer von Produkten. Der Film brachte auch einige bekannte Beispiele, wie einen EPROM-Chip auf Epson Druckern, der Seiten zählt und irgendwann sagt der Drucker wäre hin (Abhilfe: mit einer Software reseten), den Akku des iPod, der so ausgelegt war dass er nicht lange hielt und als Prominitestes Beispiel die weltweite Ansprache, dass Glühbirnen maximal 1000 Stunden halten aus den zwanziger Jahren.

Das Geräte nur eine begrenzte Lebensdauer haben sollen, diese Idee stammt wohl aus den dreißiger Jahren, als Konzept gegen die Depression. Es gab sogar den Vorschlag, dass es ein gesetzlich verordnetes Datum gibt, ab der ein Gerät nach dem Kauf als „tot“ gilt und der Verbraucher unter Strafandrohung es zum Entsorgen bringen muss. Die Obsoleszenz wurde propagiert, weil sie die Wirtschaft am Laufen hält: Das Problem. Die Wirtschaft produziert mehr, als wir konsumieren können. Also muss man den Verbraucher dazu bringen, möglichst schnell sich etwas neues zu kaufen und das alte Produkt auf den Müll zu werfen. Dazu gibt es verschiedene Methoden. Produkte können sich weiter entwickeln und alte Teile in der Leistung weit überholen, wie wir es von der Elektronik seit Jahrzehnten gewohnt sind. Doch bei vielen Branchen gibt es nur graduelle Verbesserungen. Dann kann man noch etwas mit Design bewegen. Doch wenn auch das kein Kaufkriterium ist, wie im bekanntesten Fall von vorgeschriebener Obsoleszenz, der Beschränkung der Lebendauer von Glühlampen auf nur 1.000 Stunden durch das Phebus-Kartell, dann geht es eben nur mit künstlich eingebauten Defekten oder Alterung. Continue reading „Obsoleszenz“