Die Versorgung der SpaceX-Marssiedler

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So, heute versuche ich mich mal den ersten Marssiedlern zu nähern und was sie so brauchen, wie groß ihre Kolonie sein kann und was sonst noch so nötig ist. Ich gehe im folgenden von einer Marskolonie aus, die genauso von der Erde abhängig ist wie die ISS. Ich glaube selbst das ist eine enorme Herausforderung, aber sie ist wenigstens skizzierbar. Welchen Aufwand man betreiben muss, damit man auf dem Mars nur mal die Nahrungsmittel selbst erzeugt ist noch schwer abzuschätzen aber ist angesichts dessen das die Atmosphäre zu dünn ist, die Sonne nur 40 Prozent der Energie abgibt wie in Erdnähe, dafür aber gefährliche Röntgen- und UV-Strahlung den Boden erreicht, und der Boden versetzt ist mit oxidativ wirkenden Substanzen ist noch um ein vielfaches als bei einer „Kolonie an der Nabelschnur“ höher. Im folgenden gehe ich davon aus das alle Musk / SpaceX Angaben stimmen, sollten diese wie bisher nicht immer der Wahrheit entsprechen – eine Vorgehensweise, die wie ich erfahren habe auch die Rocket Factory Augsburg parktizierte – sind die Daten dann schlechter.

Fangen wir mal mit was einfachem an: Continue reading „Die Versorgung der SpaceX-Marssiedler“

Multiplanetare Spezies – nötig oder nicht?

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Elon Musk spricht im Zusammengang mit seiner Marskolonie gerne davon, dass die Menschheit eine „multiplanetare Species“ sein muss, um der Vernichtung zu entgehen. Ich möchte jetzt nicht darauf eingehen wie sinnvoll ich diese Pläne halte, bzw. in wie weit sie mit dem Starship umgesetzt werden können. Ich werde nur am Schluss des Artikels darauf eingehen wie sinnvoll eine solche Kolonie gegenüber anderer Alternativen auf der Erde ist.

Der grundlegende Gedanke ist das die Menschheit aussterben könnte und da will ich zuerst einmal einige Ereignisse in der Vergangenheit diskutieren, die das Überleben der Menschheit gefährden können. Continue reading „Multiplanetare Spezies – nötig oder nicht?“

Die Marskolonisation Teil 3

So, die Arbeit für den Kunden ist fast abgeschlossen, das heißt, ab nächster Woche gibt es wieder öfters einen Blog. Die beiden ersten Beiträge zur Marskolonisation haben ja eine rege Diskussion ausgelöst. Ich habe mich weitestgehend rausgehalten, weil ich diesen Teil der sich mit den Kosten der Marskolonisation beschäftigt, ja schon in Planung hatte und vieles fällt da rein.

Fangen wir mal mit der landwirtschaftlich genutzten Fläche und der Art der Versorgung an. Als Erstes gehe ich davon aus, das eine Marskolonie autark ist. Elon Musk nennt als Grund ja auch einen dritten Weltkrieg und bei nötigen Zulieferungen wäre da die Kolonie genauso betroffen wie die Erde. Das Zweite ist das die Leute dort wenn sie schon 100.000 Dollar für ein Ticket bezahlen (wahrscheinlich mehr) genauso leben wollen wie auf der Erde, also mit einem ähnlichen Lebensstandard und ähnlicher Auswahl bei der Nahrung. Auf 12,6 m² kann man vielleicht Algen anbauen, die haben einen kurzen Vegetationszyklus, aber mit dem was wir konsumieren wie Getreide, Kartoffeln, Obst und Gemüse geht das nicht. Untersuchungen ergeben das 2000 m² das Minimum an Fläche beim Mars ist, das man braucht.

Andere Untersuchungen veranschlagen bis zu 8000 m² pro Person. Wir haben bei uns schon kaum noch steigerbare Erträge pro Hektar, etwas besser sieht es noch in Ländern aus, wo es keinen Winter gibt, es aber auch nicht zu heiß ist, denn dann sinken die Erträge schon wieder. Wenn man mit mehr Licht und Hitze die Erträge steigern könnte, würde man bei uns am Äquator Getreide anbauen und nicht Palmöl. Noch mehr Fläche braucht Gemüse und Obst. Fleisch oder auch nur Milch und Hühner brauchen Futtermittel und dann steigt der Flächenbedarf enorm, weil von dem Energiegehalt der Futtermittel typisch nur ein Fünftel, bis ein Achtel im Fleisch landet. In der EU reicht die Fläche nicht aus, um die Bevölkerung autonom zu versorgen. Man ist auf den Import von Futtermitteln angewiesen. Continue reading „Die Marskolonisation Teil 3“

Marskolonisation Teil 2

Kommen wir zum zweiten Teil der Marskolonisation: Geht die überhaupt und macht es Sinn?

Elon Musk meint ja das eine Million Menschen zum Mars wollen, wenn er die Preise auf 100.000 Dollar pro Ticket senkt. (Als Nebeneffekt müsste man für einen Bruchteil dieses Preises in den Erdorbit kommen, was wohl für viel mehr Leute interessant wäre). Genau dieses Szenario der Marskolonisation nehme ich mal auf und will zeigen, wie wahrscheinlich es ist. Ich vermute Musk denkt es sich so wie in den Science-Fiction Filmen: Da ziehen die Sieder dann mit tollen Maschinen aus und bauen auf dem Mars eine ganze Zivilisation auf und genießen dann beim Campari den Untergang der beiden Marsmonde… Continue reading „Marskolonisation Teil 2“

Marskolonisation nach Pippi Langstrumpf

Musks Marspläne bringen mich auf mein heutiges Thema: die Marskolonisation. Soweit ich weiß ist er der Einzige, der das ernsthaft will. Die meisten anderen versuchen erst mal, eine Marsexpeedition zu stemmen. Ich will auch nicht auf den Sinn einer Marskolonisation eingehen. Sonst wäre der Blog relativ schnell erledigt. Die wurde bei Musk nach den Vorgaben der berühmten Weltraumpionierin Pippilotta Viktualia Rullgardina Krusmynta Efraimsdotter Långstrump[ erarbeitet gemäß ihrem berühmten Zitat: „Ich mach‘ mir die Welt Widdewidde wie sie mir gefällt ….“ erarbeitet.

Denn selbst bei 100.000 bis 200.000 Euro pro Ticket wird das nur für eine Minderheit erschwinglich sein, und man wird so die Probleme auf der Erde nicht lösen. Meiner Ansicht nach ist es besser anstatt 100.000 Euro dafür auszugeben, dass eine Person auf den Mars fliegt, 20 Frauen zu sterilisieren und diesen 5.000 Euro zu geben, dass sie keine weiteren Kinder mehr bekommen. Das ist für das Hauptproblem – es gibt zu viele Menschen auf der Erde – und das löst man nicht durch Auswandern, sondern durch Reduktion der Weltbevölkerung, dann reichen die Ressourcen auch für alle. Continue reading „Marskolonisation nach Pippi Langstrumpf“