Das wichtigste Hindernis für die Marsexpedition

… kann man fast jeden Tag sehen, heute z.B. um 3:51 und 5:24. Es ist die ISS. Doch fangen wir mal an mit den Grundlagen. Was kann man bei einer bemannten Marsexpedition vorbereiten um sie sicherer zu machen und wie kann uns hierbei die ISS nützen? Skizzieren wir zuerst den Ablauf einer Expedition. Nachdem man schon schweres Gerät auf den weg gebracht hat, eventuell auch Treibstoff und Rückehrstufen wird als letztes die Besatzung zum Mars aufbrechen. Die Reise dorthin dauert je nach Geschwindigkeit und Planetenkonstellation 6-10 Monate, je schneller, desto mehr Treibstoff braucht man. Beim Mars angekommen wird man auf dem Mars landen und dann etwa eineinhalb Jahre Lang ein Forschungsprogramm absolvieren. Danach steigt man wieder in einen Orbit auf und fliegt zur Erde zurück. Die gesamte Tour dauert dann fast drei Jahre.

Klar ist das man sicher den gesamten Bodenaufenthalt besser auf der Erde trainieren kann, z.B. in der Antarktis. Die geringere Schwerkraft kann man durch leichterer Ausrüstung kompensieren und den geringen Gegendruck durch einen höheren Innendruck im Anzug. Dafür nutzt die ISS nichts. Was man an Bord der ISS simulieren kann ist der Aufenthalt jenseits der Erde, auch den Flug zum Mars der ja auch in einer Miniraumstation erfolgen muss. Continue reading „Das wichtigste Hindernis für die Marsexpedition“

Training für die bemannte Marslandung

Früher hieß es wir brauchen die ISS um uns auf die Marslandung vorzubereiten. Nachdem sich herumgesprochen hat, dass dem nicht so ist, will ich mal einen Plan skizzieren wie man für eine bemannte Marslandung trainieren können. Ich will mal folgende Eckpunkte anreisen, die wir vielleicht vor der ersten bemannten Marsexpedition klären sollten:

  • Wie ist die Strahlenbelastung über die fast drei Jahre, in denen man sich außerhalb des Erdmagnetfelds befindet?
  • Können wir die Besatzung über so lange Zeit versorgen?
  • In welchem Zustand ist die Besatzung nach dieser Zeit unter reduzierter oder gar keiner Schwerelosigkeit?
  • Erprobung der gesamten Ausrüstung soweit möglich Continue reading „Training für die bemannte Marslandung“

Weitere Gründe gegen die bemannte Marslandung

Ich habe mich mit dem Thema ja schon mal beschäftigt unter verschiedenen Gesichtspunkten. Ich habe dargelegt, dass aus einigen Gründen die Zeit gegen dieses Vorhaben arbeitet. Unbemannte Roboter werden immer leistungsfähiger, wie man leicht an den Ergebnissen von Instrumenten ablesen kann, aber auch an harten Fakten, wie Auflösung, Datenrate, Spektralkanäle etc.

Auch das politische Umfeld wird immer ungünstiger. Mal abgesehen von der derzeitigen Krise: Alle westlichen Staaten machen seit Jahrzehnten Schulden. Leute wie soll das weitergehen? Irgendwann muss gespart werden, und zwar nicht nur wie jetzt, indem man die neuen Schulden reduziert, sondern sogar mal sie abträgt und dann reden wir sowohl in Europa wie auch in Amerika über riesige Summen. Nicht nur kleine Sparpakete wie jetzt. Wenn es aber rapide Einschnitte in allen Bereichen geben soll, wie sind dann die Kosten einer bemannten Marslandung zu vermitteln? „Constellation“, das ja nur zum Mond gehen sollte, das auf den Erfahrungen von Apollo aufbauen konnte, wurde zuletzt auf 120 Milliarden geschätzt. Für eine Marsmission, die etwa 3 Jahre dauern wird, bei der eine permanente Basis errichtet werden muss und bei dem schon der logistische Aufwand (die Fracht die befördert werden muss) mindestens viermal größer ist, werden die Kosten weitaus höher liegen. Ich glaube nicht, dass daher ein Programm durchsetzbar ist – zumindest nicht bis wir eine Zeit erreicht haben, in der die führenden Weltraumnationen wieder ausgeglichene Haushalte haben – ich schreibe „führende Weltraumnationen“, weil sich das ändern kann. Continue reading „Weitere Gründe gegen die bemannte Marslandung“