Das Aussterben der Menschheit und die multiplanetare Spezies

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In einer Doku über Elon Musk bei der – wie üblich nur Leute interviewt wurden, die ganz begeistert von ihm sind – kam auch zur Sprache, das Elon Musk daran glaubt, dass die Menschheit, wenn sie nicht aussterben will sich eine zweite Heimat suchen will, also das ist die Triebfeder seiner Marskolonisationspläne. Über deren Realismus habe ich schon geschrieben, nun geht es um das Grundparadigma, also das die Menschheit irgendwann mal aussterben wird. Eine „Tatsache“, welche die interviewte Person sonst als „unausweichlich“ beschrieb.

Ich fange erst mal mit Aussterbewellen in der Erdgeschichte an, damit wir wissen, was es für Ursachen für das Aussterben gibt und ob die Menschheit durch dieselben Ursachen auch aussterben kann. Continue reading „Das Aussterben der Menschheit und die multiplanetare Spezies“

Massenaussterben Teil 4: An der Perm-Trias Grenze

Das vierte Massenaussterben in der Erdgeschichte gilt als das bedeutendste. Es fand an der Grenze vom Perm zur Trias statt. Das Massenaussterben des Perm war zumindest, was die „Aussterbequote“ angeht, das größte: 95% der meeresbewohnenden Arten und 55% der Land bewohnenden Arten starben aus. Das Massenaussterben markiert gleichzeitig den Wechsel vom Paläozoikum zum Mesozoikum. Was man weiß ist das Es sich über längere Zeit, etwa 200.000 Jahre hinzog. Heute nimmt man auch zwei Wellen an, die jeweils etwa 60.000 Jahre dauerten. Man datiert es heute auf die Zeit vor 251,9 Millionen Jahren. Continue reading „Massenaussterben Teil 4: An der Perm-Trias Grenze“

Massenaussterben Teil 3

Ich habe mir überlegt, ob ich heute noch mal was zu SpaceX bringen soll. Nach dem Lesen eines Artikels einer PR-Agentur und einem anderen über die Fortschritte bei der Aufklärung läge das Thema Pressearbeit oder heute eher Medienarbeit in der Luft, aber ich will es nicht übertreiben und schiebe mal wieder ein anderes Thema ein. Schließlich sind die SpaceX Jünger wohl geschockt genug. Sie glauben ja alles was Prophet Musk verbreitet, und wenn man mit der Wirklichkeit konfrontiert wird, tut das schon weh. Nicht mal Klakow hat sich hier blicken lassen. Continue reading „Massenaussterben Teil 3“

Massenaussterben Teil 2

Das zweite der großen Massenaussterben fand am Ende des Ordoviziums statt. Wie viele Arten ausstarben, ist selbst innerhalb eines Wikipediaartikels nicht so genau angegeben zwischen 50 und 70% werden angegeben. Wie beim Aussterben am Ende des Kambriums ist die Ursache nicht ganze genau bekannt. Es gibt mehrere Hypothesen. Ich habe drei gefunden.

Die Erste ist die eines Gammastrahlenblitzes. Ich habe das schon in einem eigenen Artikel besprochen. Das Grundprinzip: Explodiert ein massereicher Stern, so wird dabei hochenergetische Strahlung frei. Ist dieser Stern extrem massereich, so ist die Strahlung so intensiv, dass sie die Biosphäre gefährden kann. Die Gammastrahlung zerstört die Ozonschicht, die damals die Erde schon hatte (der Sauerstoffgehalt war halb so hoch wie heute). Dabei entsteht NO, das dann einen Rückstrahlungseffekt hat, also die Temperaturen absenkt. Ich halte dieses Szenario für sehr unwahrscheinlich. Das ein naher Gammastrahlenblitz auf einer Seite der Erde (die der Supernova zugewandte) Seite die Ozonschicht zerstört ist rechnerisch beweisbar, doch zum einen sind solche Explosionen extrem selten (nur die allerschwersten, und damit am wenigsten vorkommenden Sterne explodieren auf diese Weise) und ihre Wirkung ist auch auf einen Radius von 3000 Lichtjahren also nur eines kleinen Teils der Milchstraße beschränkt. Da im Ordovizium es noch kein Leben auf dem Land gab, ist es aber so, dass dies sich kaum auswirkte. Ohne Ozonschicht gelangt die UV-Strahlung bis zur Erdoberfläche. UV-Strahlung wird auch im Meer absorbiert. Unterhalb eines Meters kommt keine mehr an. Betroffen wäre zwar die oberflächennahe Schicht doch selbst Plankton, das die Nahrungsgrundlage vieler Meerestiere bildet, hält sich nicht nur in den oberstem Meter aus, sondern in den obersten 50 bis 100 m, die sind also kaum betroffen. Ganz oberflächennahe Korallenriffe könnten betroffen sein, doch die sind auch so nicht sicher vor Flutereignissen oder Meeresspiegelschwankungen. Die Ozonschicht und das entstehende NO sind keine dauerhafte Veränderung. Sie regenerieren sich innerhalb von 10 Jahren wieder bzw. Das NO regnet aus. Der Effekt ist vor allem beim Wasser zu kurzfristig. An Land kann die Abkühlung deutliche Veränderungen verursachen, die Meere sind dazu wegen des enormen Wassergehaltes zu träge. So haben sich die Eiszeiten auch kaum auf die Meeresfauna in den Tropen ausgewirkt und die dauerten deutlich länger als 10 Jahre. Continue reading „Massenaussterben Teil 2“

Massenaussterben Teil 1

Mindestens fünf Mal gab es im Laufe unserer Erdgeschichte ein Ereignis, das man als Massenaussterben bezeichnet. Das bedeutet, dass in einem geologisch kurzen Zeitraum zahlreiche Arten verschwanden. Es muss ein größerer Teil der gesamten Artenzahl sein, damit man es als Massenaussterben bezeichnet, denn es gab auch sonst den Artenrückgang z.B., wenn Kontinente sich vereinigen und so Ozean- und Luftzirkulation sich verändern. Diese betreffen aber nicht so viele Arten und es verläuft langsamer. Aber auch der Begriff „geologisch kurz“ ist dehnbar. Ein Massensterben kann sich über 10 Millionen Jahre hinweg ziehen, also länger als die gesamte Existenz der menschlichen Art. Continue reading „Massenaussterben Teil 1“