Hergé: Tim und Struppi zum Mond

Loading

Als Jugendlicher habe ich die Comics von Hergé verschlungen. Ich habe sie auch noch alle, bis auf den letzten unvollendeten Band „Tim und Struppi und die Alpha Kunst“, der erst erschien, als ich über das Comic-Alter raus war und auch nicht mehr komplett von Hergé stammt. Nun kam kürzlich – sehr gut gemachte und sich eng an das Buch haltende Zeichentrickserie im Fernsehen. Leider sind die Videos schon wenige Wochen später nicht mehr in der ZDF Mediathek verfügbar. Ich habe sie mir auf jeden Fall runter geladen und angeschaut und bei der einen oder anderen Folge auch nochmals in den Comic geschaut, weil ich doch einiges anders in Erinnerung hatte.

Als letzte Folge habe ich mir den Doppelband „Reiseziel Mond“ und „Schritte auf dem Mond“ aufgehoben, denn ich wusste schon, dass ich das nicht einfach so anschauen kann, ohne das mein kritischer Sachverstand gleich aktiv wird. In der Summe finde ich aber, ist Hergé hier durchaus ein sehr guter Plot gelungen. Gerne wird ja Jules Verne als der große Visionär bezeichnet, aber seine Romane haben eben immer nur ein Körnchen Wahrheit und der Rest ist eben doch Fantasie. So würde niemand einen Kanonenschuss auf den Mond überleben. Dagegen hat Hergé doch sehr viel realitätsnäher gearbeitet. Continue reading „Hergé: Tim und Struppi zum Mond“

Der schwierigste Himmelskörper

Loading

Unbemannte Roboter sind schon auf einigen Körpern im Sonnensystem gelandet – dem Mars, der Venus, Titan, einem Kometen und zwei Asteroiden. Doch welcher Himmelskörper ist der schwierigste, der Körper, bei dem die meisten Missionen scheiter(te)n?

Wer die Raumfahrt verfolgt, der kommt sicher zuerst auf den Mars. Wird die NASA doch nicht müde, vor jeder anstehenden Landung zu betonen, dass die Hälfte der Marsmissionen scheiterte. Wie immer, wenn man künstlich Spannung aufbauen will und sich absichern will gegen eine gescheiterte Landung, ist diese Angabe natürlich geschönt. Zum einen beinhaltet diese Ziffer auch Missionen die Jahrzehnte zurückliegen und mit der heutigen Erfahrung, aber auch Technologie nicht vergleichbar sind mit heutigen Missionen und zum anderen sollte sich die NASA dann bei einem Vergleich auf ihre Missionen beschränken – und da es um Landungen geht, um die Landungen und da scheiterte von 10 Landungen der NASA bisher eine. Das ist ein überschaubares Risiko. Continue reading „Der schwierigste Himmelskörper“

Rekorde im Sonnensystem – Höhen und Tiefen

Loading

Im heutigen Beitrag geht es um Abweichungen von der perfekten Kugelgestalt. In kleiner Skala sind dies Berge und Gräben, in größerer Skala geht es um die Form des Himmelskörpers selbst.

Zuerst eine einfache Frage: wie hoch können Berge, oder überhaupt Erhebungen werden? Jeder Berg hat eine Masse, diese Masse drückt auf die Basis, auf der er steht. Druck ist eine Kraft die sich letztendlich in einer Erwärmung des Untergrundes äußert und damit wird das Gestein dort weniger fest, aber einer bestimmten Grenze wird es plastisch und fließt weg, der Berg sinkt ein. Für die Erde werden als maximale Grenze abhängig von der Art des Gesteins, der Form des Bergs und die Dicke der Kontinentalplatte auf der er steht, 9 bis 10 km genannt. Der Mount Everest ist mit 8848 m Höhe nahe an dieser Grenze. Erhebt er sich vom Meeresboden aus, so kann er deutlich höher werden, weil dann der Auftrieb des Wassers das Gewicht absenkt. So ist der absolut höchste Berg auf der Erde auch nicht der Mount Everest, sondern der Hawaii-Vulkan Mauna Kea der 10 km hoch ist. Doch schon er ist eingesackt. Die Wikipedia schreibt, das sein Fuß schon in der Platte verborgen ist er und mit diesem Fuß 17 km hoch wäre. Continue reading „Rekorde im Sonnensystem – Höhen und Tiefen“

Siderische und synodische Perioden

Ich habe in den letzten Tagen einige Mails mit jemanden ausgetauscht, dehn man wohl zum Umfeld der Verschwörungstheoretiker zählen muss. Diesmal ging es zwar um den Mond, aber nicht um die Mondlandung, sondern einem viel weiterreichenden Phänomen: Alle Astronomen liegen seiner Ansicht nach, seit Jahrhunderten falsch und alle Entfernungen, die publiziert werden, stimmen nicht! Als Beweis gilt ein Buch eines Tischlermeisters.

Ich habe ihm das versucht kurz zu erklären und anders als die Moon Hoaxer, die ich bisher kannte, scheint er auch bedingt lernbereit zu sein, auch wenn er wie alle Moon Hoaxer meint, das ihm wildfremde Personen ihm etwas erklären sollen, was er selber nicht verstanden hat und wofür er nicht die Geduld hat, es sich anzueignen. Continue reading „Siderische und synodische Perioden“

Die Lösung für ein überflüssiges Problem: wie hell ist es nachts auf dem Mond?

Heute als kleinen Einschub einen kurzwelligen Blog. Die Mathematik ist relativ einfach, sodass er auch kurz ist. Auf das Thema stieß ich, als ich Überlegungen für eine zukünftige bemannte Mondlandung anstellte.

Wie bei uns gibt es auf dem Mond Tag und Nacht. Nur rotiert der Mond einmal in 28 Tagen um die Erde und der Tag und Nachtrhythmus beträgt 29,5 Tage. Der Unterschied kommt dadurch zustande, dass die Erde sich um die Sonne dreht und bis der Mond dieses Stück des Weges wieder aufgeholt hat und von der Sonne im selben Winkel angestrahlt wird, für uns also die gleiche Phase zeigt vergehen weitere 1,5 Tage. Continue reading „Die Lösung für ein überflüssiges Problem: wie hell ist es nachts auf dem Mond?“