Die unglaubliche Wahrheit hinter der Mondverschwörung

Verschwörungstheorien haben einen besonderen Reiz. Es gab sie schon immer, manche wurden sogar zur Staatsdoktrin: „Das Finanzjudentum will die westliche Gesellschaft in einen zweiten Weltkrieg stürzen“, das ist so eine Verschwörungstheorie die zur Maxime des dritten Reiches wurde. In ähnlicher Weise bestimmte der Glaube daran, dass der Kommunismus die Weltherrschaft anstrebte und dabei ein Land nach dem anderen „umdreht“, die Politik der vereinigten Staaten.

Doch viel populärer sind die Theorien über Area 51, 911 und natürlich die niemals stattgefundene Mondlandung. Zumindest bei letzteres gibt es eine neue Erklärungsmöglichkeit, warum sie so populär ist, die der Journalist James Gibson in einem Artikel in der Washingtoner Post veröffentlicht hat. Demnach hat die NASA die Verschwörungstheorie zwar nicht erfunden, aber massiv gepusht. Continue reading „Die unglaubliche Wahrheit hinter der Mondverschwörung“

Eine EMail Korrespondenz mit einem Moon-Hoaxer

Anbei eine anonymisierte EMail-Korrespondenz mit jemanden der an die Moon Conspiracy glaubt. Ihr versteht vielleicht warum es daher in den letzten Tagen wenig neues gab. wobei dies primär auch andere private Gründe hat. Das ganze gliedert sich in zwei Teile. Zuerst eine Mail mit den etlichen Behauptungen und Fragen auf die ich eingegangen bin, weil ich in der Annahme war, das jemand mit einem Doktortitel wenn man ihm genügend Material bringt das gegen seine Behauptungen spricht genügend Verstand hat über diese nachzudenken und sich zu informieren. Wie in schon der Mail geschrieben kann man viele ganz einfach durch Recherche entkräften.

Als dann wie bei vielen Moon-Hoaxern üblich dann die Phase der Stützbehauptungen einzog (sie können nicht zugeben dass sie einen Fehler gemacht haben und versuchen das ursprüngliche Argument obwohl es wiederlegt wurde durch nachgeschobene weitere Behauptungen (niemals Beweise) aufrechtzuerhalten) habe ich das abgebrochen und in einer separaten Mail an seinen Verstand appelliert. Die Antwort sieht man da. Von wegen analytischem und logischem Vorgehen. Stattdessen nur Zitate von Moon-Hoaxern, er macht sich nicht mal die Mühe diese nachzuprüfen oder sich über die Mondlandung zu informieren um ein eigenes Urteil unter Kenntnis aller Tatsachen zu fällen. Das beste ist noch das die NASA etwas beweisen soll: Es gab 1969 volle Öffentlichkeit. Der gesamte Sprechfunkt, alle TV-Übertragungen wurden life übertragen mehr Beweis gibt es nicht. Wenn diese nicht zur Kenntnis genommen werden oder wie bei den LRO Aufnahmen der Landeplätze nicht akzeptiert werden (weil sie ja auch von der NASA kommen), dann sieht man das es nur um Indoktrination geht.

Ich habe dann weil diese zig schnell hingeschriebenen Behauptungen (keine einzige hat er selbst nachgeprüft( teilweise wenn man es fachlich korrekt macht sehr viel zeit zum wiederlegen brauchen bei einer gemacht und damit das ganze abgeschlossen, das heißt weitere Mails beantworte ich nicht mehr meine Zeit ist mir da zu kostbar. Continue reading „Eine EMail Korrespondenz mit einem Moon-Hoaxer“

Die Seelenlage der Verschwörungstheoretiker

Das Hohlkugelmodell brachte mich darauf doch mal die Seelenlage von Verbreitern dieser „alternativen Erklärungsmodelle“ beleuchten. Fangen wir zuerst mal mit dem grundlegenden Unterschied zur etablierten Wissenschaft an. Diese ist ja nicht in Stein gemeißelt sondern entwickelt sich weiter. Ein wesentlicher Unterschied ist, dass bei der etablierten Wissenschaft eine neue Theorie von Leuten aufgestellt wird, die Phänomene mit den alten Theorien nicht erklären können. Damit die geht muss man sich mit der alten Theorie natürlich genau beschäftigen. Eine neue Erkenntnis kommt nicht so einfach aus dem Nichts. Sowohl Einstein wie auch die Entdecker der Quantentheorie (da waren ja einige beteiligt wie Planck, Bohr und Heisenberg) hatten Probleme mit ihrer neuen Theorie. Einstein führte die kosmologische Konstante ein, weil er anders das damalige statische Universumsmodell nicht in den Gleichungen sah (ironischerweise, ist diese von ihm als „größte Eselei seines Lebens“ bezeichnete Konstante heute tatsächlich von Bedeutung. Planck führte das Wirkungsquantum ein, weil ohne es seine Theorie Probleme hatte bestimmte Dinge zu erklären, hielt das aber für einen Fehler oder einen Notbehelf, bis man die wahre Ursache findet. Diese Zweifel haben Verschwörungstheoretiker nicht. Continue reading „Die Seelenlage der Verschwörungstheoretiker“

Die modernen Seeungeheuer

Seemonster bei Island
Seemonster bei Island

Gestern sah ich auf N-24 einer dieser Moon Hoax Reportagen. Teile davon sah ich schon in Ausschnitten vor ein paar Wochen. Doch in der vollen Länge kommen die Moon Hoaxer erst so richtig „gut“ rüber – als Leute mit geringem Bildungshorizont und großer Selbstüberschätzung. Mich erinnerte das immer mehr – vor allem das Gerede – an etwas bekanntes, und irgendwann machte es „klick“:

Vor ein paar Jahrhunderten war die Seefahrt gefährlich. Menschen wagten sich nur entlang der Küsten weiter und Vasco de Gama erreichte trotzdem auf diesem Weg Indien. Warum sollte man auch kreuz und Quer über den Ozean ins Unbekannte fahren, und war es nicht viel zu gefährlich? Waren nicht auf jeder Karte Seeungeheuer eingezeichnet, die auf offenem Meer die Schiffe samt Mann und Maus verschlangen? Da gab es Riesenkraken, große Schlangen, Reptilien und große Wale auf den Karten. Alles unbekannte Gefahren und man wusste nicht mal wohin es geht! Was war, wenn man an den Rand der Welt kam, und von der Scheibe herunterfiel?

Also wagten die meisten es nicht und auch Christof Kolumbus wurde verspottet als er zurückkam. Immerhin brachte er „Beweise“ mit: Eingeborene und Tiere und Pflanzen die er inIndien fand. Vielleicht waren die Leute damals leichtgläubiger, dass sie das glaubten. Schließlich hätten die Eingeborenen auch irgendwelche Neger von Afrika sein können und die Pflanzen stammten aus irgendeinem botanischen Garten. Vielleicht war Kolumbus nur bis Afrika gefahren, dass man ja schon kannte, hatte sich dort ein paar Wochen entspannt und war einfach zurückgefahren und behauptete er hätte Indien entdeckt! Sicher hatte er alle umbringen lassen die diese Lüge nicht mitmachten, schließlich kehrte nur ein Teil der Mannschaft und Schiffe zurück. Heute sind die Leute kritischer und glauben nicht an Mondgestein aus einem „Keramiklabor der NASA“. Vielleicht hatte Kolumbus, aber auch einfach Glück, weil bald danach noch andere nach Indien segelten (und dabei entdeckten, dass es nicht Indien war). So konnte doch beweisen werden, dass er niemanden getäuscht hat, höchstens sich selbst, denn er glaubte ja einen Seeweg nach Indien gefunden zu haben. (Daher nennt man die Einwohner des neuen Kontinents auch Indianer). Was wäre gewesen, wenn 40 Jahre nach Columbus Reisen, es nur seine vier Entdeckungsreisen gegeben hätte und nichts mehr? Wenn kein anderer ihm gefolgt wäre? Hätte man ihm immer noch geglaubt oder hätten sich die Zweifler erneut gemeldet und uns vorgerechnet, dass wenn er tatsächlich so weit gefahren wäre, wie er behauptet, er schon längst vom Rand der Erdscheibe hätte runter fallen müssen? Continue reading „Die modernen Seeungeheuer“

Vorbilder

Das liegt darin, dass mich die Erkenntnisse der Weltraumforschung mehr interessieren als Leute die Weltraum her umschweben. Und dies liegt vielleicht auch daran dass ich von anderen Vorbildern geprägt wurde. Mir fallen hier zwei Personen ein: Hoimar von Ditfurth, der in den 70 er und 80-er Jahren die Sendung Querschnitte moderierte und einem Wissenschaft nahe brachte. Er schrieb auch Bücher, die allgemeinverständlich und spannend geschrieben waren, aber auch eine persönliche Note und seine Meinung enthielten.

Das zweite war Werner Büdeler. Werner Büdeler ist Raumfahrtjournalist gewesen und ich habe seine Fernsehsendung „Faszinierendes Weltall“ geschaut und auch das Buch dazu verschlungen. Das war 1980, als ich über die Planeten zur Raumfahrt gekommen bin. Büdeler schreibt nicht nur spannend. Er versteht es auch Technik und Wissenschaft zu verweben und – die Fähigkeit fehlt mir – spannend zu schreiben und Wichtiges von Unwichtigem zu trennen.

Beide haben mich geprägt: Zum einen das Interesse für Wissenschaft und Technik. Zum andern vielleicht auch das Interesse am Schreiben, dass sich ja erst in der Website und nun auch in Büchern wiederfindet. Derzeit lasse ich zwar den Band 2 über Trägerraketen ruhen, um einfach mal etwas Abstand zum Thema zu gewinnen, aber schreiben tue ich immer noch: Ich habe mal angefangen jede Trägerrakete (genauer gesagt jede Subversion) in einem kleinen Artikel von 1-2 Seiten Text einem Typenblatt mit den wichtigsten Daten und einem Foto zusammenzufassen und das wird auch ein Buch (Projekttitel: „Raketenlexikon“). Das ganze hat für mich den Vorteil, dass ich daran recht kontinuierlich arbeiten kann wenn ich Zeit habe, ohne wie bei den anderen Büchern erst mich nach einer Unterbrechung einzulesen: Jedes Modell ist ein eigener Abschnitt von 3-4 Seiten Länge und das ist nebenher zu machen. So habe ich in den letzten Tagen die Thor und die Delta bis zur N Version ein gepflegt und ich denke das buch wird als nächstes erscheinen. Auch wegen des Umfangs (Bis jetzt mit Juno/Vanguard/Titan/Thor, Thor-Delta schon rund 100 Seiten) in mehreren Bänden, wobei Band 1 die amerikanischen Träger umfasst. Wenn ich in knapp einer Woche Urlaub habe und im Anschluss daran arbeitslos bin, kann es auch gut sein, dass die Publikationsfrequenz von jetzt einem Buch alle 5-6 Monate ansteigt.

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