Intel bekommt neue Konkurrenz

Intel konnte sich fast ein Jahrzehnt ausruhen: Mit der Core-Mikroarchitektur hatte man 2006/7 den Erzrivalen AMD abgehängt. Dessen Marktanteil schrumpft seitdem laufend. Gleichzeitig gelang es durch immer stromsparende Prozessoren auch einen Fuß ins Segment der leichten Mobilgeräte zu fassen. Es gibt inzwischen Smartphones mit x86-Prozessoren und bei den Tabletts dominiert Intel sogar. Die Firma ruht sich nicht aus. Die derzeit in 14 nm gefertigten Broadwell-Prozessoren sind noch stromsparender als die 22 nm Generation und die nächste Generatio Skylake wird da sicher nicht schlechter sein. Inzwischen wildert Intel mit dem Galileo und Edison sogar im Arduino Markt. Kurzum: es läuft gut, die Umsätze sind konstant hoch und vor einem Quartal konnte man sogar den 15 Jahre alten Umsatzrekord brechen.

Doch immer wenn es toll läuft, gibt es Konkurrenten die auch ein Stück vom Kuchen abhaben wollen und in den letzten Monaten gab es zwei Ankündigungen die das Zeug haben, Intel in einigen Segmenten Marktanteile abzujagen. Die erste war die Ankündigung von ARM für einen Serverprozessor. ARM ist kein Prozessorhersteller, sondern entwickelt Prozessordesigns, die es dann an Hardwarehersteller verkauft, die diese dann meistens noch spezifisch anpassen z.B. bei Handys den Sende-/Empfangsteil an die verwendete Funkfrequenz und Kodierungsstandard anpassen. ARM bietet mehrere Generationen an, in 32- oder 64 Bit Architektur und mit Taktfrequenzen von einigen Zehn bis über 1000 MHz, die von dem einfachen Mikrocontroller für integrierte Geräte bis hin zum Tablett-PC Prozessor alles abdecken. Selbst Intel war einmal ARM Lizenznehmer und fertigte die XScale Prozessoren, das war zu einer Zeit als man selbst keine entsprechend stromsparenden Prozessoren im Portfolio hatte. Continue reading „Intel bekommt neue Konkurrenz“