Der ideale Panzer Teil 2

Nachdem es im letzten Beitrag vor allem um die Entwicklung der deutschen Panzertechnik und um ein mögliches Szenario für den Panzer ging, möchte ich heute die technische Seite vorstellen. Ich habe versucht, den Panzer so realistisch wie möglich zu entwerfen, hinsichtlich der Platzverhältnisse genau so wie der Bewaffnung. Um den Panzer ansprechen zu können, nenne ich ihn meist Löwe, obwohl dieser Name schon für ein Panzerprojekt vergeben war. Aufgrund der Wortwahl wird er seltener auch einfach 45to-Panzer genannt. Ich habe den Panzer dem Land Deutschland zugeordnet, da er meiner Meinung nach in diesem Staat am ehesten realisierbar gewesen wäre, denn das deutsche Reich war in Bereichen wie Kanonen oder Optiken führend . Ich halte es für einfacher, auf Basis dieser Technik einen optimal geformten Panzer zu entwickeln, als für einen gut konstruierten Panzer (wie ihn die Sowjetunion hatte) gute Baugruppen zu entwerfen.

Sämtliche technische Zeichnungen wurden mit dem 2D CAD-Programm „LibreCAD“ erstellt. Wer Ahnung von technischen Zeichnungen hat wird sicher einige Fehler feststellen, so habe ich z.B. nicht sichtbare Körperkanten nicht immer gestrichelt dargestellt. Auch sind die Grafiken z.T. etwas unscharf, da die Exportfunktion von Libre Cad entweder nicht ganz ausgereift ist oder von mir falsch bedient wurde. Meist wird ein Bauteil von einem großen Seitenbild und von kleineren Bilder von oben/vorne dargestellt. Die Bilder lassen sich durch Anklicken in Originalgöße anzeigen. Geometrische Daten wie der positive und negative Kanonenrichtwinkel ergeben sich aus der Zeichnung.

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Der ideale Panzer

Eine der wichtigsten Waffen des zweiten Weltkriegs war der Panzer. Dementsprechend war die Leistungsfähigkeit der Konstruktionen einer Nation ein Faktor, der über Sieg und Niederlage mitentschied. Führend im Panzerbau waren in den besonders intensiven Kriegsjahren 1941-1945 das Deutsche Reich und die Sowjetunion, deren Entwicklungen unterschiedliche Vorteile aufwiesen. Die Deutschen waren von der technischen Seite her führend, die Sowjets dagegen bauten besser geformte und leichter zu produierende Panzer. Als ich mir vor einiger Zeit ein Buch mit Panzerschnittzeichnugen kaufte (übrigens absolut zu empfehlen, wie die meisten Bücher dieser Reihe. Sehr liebevoll und detailliert gezeichnet), fielen mir die ganz unterschiedlichen Platzverhältnisse im Inneren auf: Der T-34 eng geschnitten, während im Tiger 2 große, nicht ausgefüllte Hohlräume vorhanden sind. Einen ähnlichen Vergleich kann man auch z.B. zwischen Is 3 und dem Panther ziehen. Allgemein gilt, dass deutsche Panzer immer voluminöser gebaut waren als ihre sowjetischen Pendants. Dieser Umstand brachte mich auf die Idee, selber eine grobe Konstruktion eines Panzers aus der Zeit vorzunehmen, mit dem Ziel die positiven Eigenschaften deutscher und sowjetischer Panzer zu kombinieren. Zunächst aber ein kurzer Abriss der Geschichte der deutschen Panzerwaffe, um die Eigenkonstruktion einordnen zu können. Continue reading „Der ideale Panzer“

Skurrile Panzer-Teil 2

Neben überdimensionierten Durchbruchspanzern ließen sich die Konstrukteure auch andere ungewöhnliche Dinge einfallen. Bei den gestern vorgestellten Exemplaren war die Nebenbewaffnung starr angebracht, entweder in Form von MG-Löchern in der Panzerwanne oder koaxial zum Hauptgeschütz. Dadurch wurde der Waffenrichtbereich stark eingeschränkt, sodass der Bestreichungswinkel oft keine 180° betrug. Für die Konstrukteure war somit der naheliegende nächste Schritt, die Sekundärwaffen ebenfalls beweglich in kleineren Türmen anzubringen. Den Beginn machten die Engländer: Continue reading „Skurrile Panzer-Teil 2“

Skurrile Panzer

Bernd hat in seinen beiden Aufsätzen“Der Krieg ist der Vater aller Dinge“ schon einige seltsame, meist nutzlose und vor allem riesige Waffen aus der Zeit des zweiten Weltkrieges vorgestellt, die allesamt aus dem Deutschen Reich stammten. Diesen „Wunderwaffen“ ist gemeinsam, dass sie enorme Ressourcen fraßen und den Alliierten halfen, den Krieg schneller zu beenden (so paradox es auch klingt, diese Geschütze und Panzer haben wohl tausenden das Leben gerettet). Continue reading „Skurrile Panzer“

Panzer im zweiten Weltkrieg

Die Artikel von Niels Harksen über skurrile Panzer bracht mich auf die Idee mal etwas über Panzerkonzepte im zweiten Weltkrieg zu schreiben. Wei sie sich entwickelten, konnte sicher keiner erahnen, aber die Ausrüstung der Länder im Hinblick auf das was erwartet wurde, waren sehr unterschiedlich. (Da Niels den Artikel seit einigen Tagen auf dem Entwurfstatus hat, funktioniert der Link wahrscheinlich erst in einigen Tagen, aber dann lohnt es sich den Artikel zu lesen).

Frankreich und England hatten noch die Vorstellung das die Panzer im zweiten Weltkrieg so eingesetzt werden würden wie im ersten Weltkrieg. Dort dienten sie dazu den Stellungskrieg aufzubrechen. Jahrelang stand man im Westen sich in Gräben gegenüber, beschoss sich mit Artillerie und stürmte gegen gegnerische Stellungen. Die Generäle bewiesen erstaunlich wenig Lernfähigkeit denn die ganzen Jahre hindurch gab es das einfache Schema: Artillerie Dauerfeuer –  Sturmangriff – Stellung erobern. Obwohl sich bald zeigte dass der Gegner sich durch tiefliegende Bunker gegen Artilleriefeuer schützen konnte und ein Angriff von Soldaten ohne Deckung und ohne Schutz gegen Gegner die in Gräben geschützt waren und über Maschinengewehre verfügten enorme Verluste mit sich brachten. Continue reading „Panzer im zweiten Weltkrieg“