Suborbitaler Start vom Flugzeug aus

Da man mich gefragt hat, wie man wohl mit Behälter eine Person auf eine suborbitale Bahn bringen könnte hier eine Antwort. Ich habe aber keine existierende Rakete angenommen, sondern eine neue konstruiert.

nochmal das Szenario: eine Mig 31 trägt eine Kapsel unter dem Rumpf auf >12 km Höhe und wirft diese bei Mach 2 im 45 Grad Steigflug ab. Diese enthält eine Rakete und eine kleine Raumkapsel in einer aerodynamischen Verkleidung. In der Kapsel sind die Passagiere in Raumanzügen mit einer Sauerstoffversorgung über Sauerstoffflaschen – wegen der geringen Flugzeit braucht man kein Lebenserhaltungssystem. Die Kapsel soll 600 kg wiegen, davon 100 kg für den Passagier (das klingt wenig für eine Raumkapsel, doch sie muss ja nicht luftdicht sein, keinerlei Technik beinhalten, sondern es reicht eine gute gepolsterte Kapsel mit Fallschirmsystem und einer Aluminiumhülle. Nimmt man 200 kg für Fallschirme und Ausrüstung und 2 cm Aluminium als Wandstärke so sind das 5,5 m² oder eine Kapsel von 1,32 m Durchmesser – das reicht für eine Person die sitzt gut aus. Mercury war unbequemer. Continue reading „Suborbitaler Start vom Flugzeug aus“

Aus dem Hinterhof in den Orbit

Da wir ja nun alles Geld für das deutsche Mondprogramm brauchen, müssen wir an der eigenen Trägerrakete sparen, das sieht der Blogautor ein, schließlich muss unsere Regierung ja Konzerne wie EADS subventionieren. Zudem kam die Frage beim gestrigen Blog auf. Also wie bekommen wir am billigsten zu einer Rakete? Nun da fällt mir spontan das OTRAG Konzept mit seinen Modulen ein – nicht effizient aber spotbillig. Die nötigen Komponenten bekommt man auch heute ohne Probleme, ohne sie selbst zu entwickeln (Röhren aus der Pipeline Industrie als Tanks, Scheibenwischermotoren um Ventile zu steuern, Ventile aus der chemischen Industrie, einen Stahlring mit Löchern als Injektor und ein Epoxidharz/Astbestblock als Brennkammerdüse).

Ich nehme mal die von Lutz Kayser übermittelten Daten für die Module, allerdings korrigiert auf niedrigere spezifische Impulse von 2400 m/s (Boden) und 2600 m/s Vakuum, mit denen auch damals intern gerechnet wurde, wie mir übermittelte Dokumente aufzeigen. Continue reading „Aus dem Hinterhof in den Orbit“

Braucht eine Rakete einen Computer?

Eine der Phänomene heute, wo in jeder Waschmaschine ein Microcontroller drin ist, jedes Handy Gigabytes speichern kann, ist das viele sich gar nicht vorstellen können, das es vor einigen Jahrzehnten völlig ohne Computer ging. So auch bei den ersten Raketen welche Satelliten in einen Orbit beförderten. Wobei ich dies wirklich wörtlich ,einen will, denn es gibt natürlich noch die Möglichkeit den Computer aus der Rakete heraus zu nehmen und durch einen am Boden zu ersetzen, welcher aus Daten von Radar Verfolgungsstationen den Kurs berechnet.

Wie geht das? Nun vom Prinzip her ist es ganz einfach: Eine Rakete muss die Bahnhöhe für einen Orbit erreichen und sie muss die Geschwindigkeit für einen Orbit erreichen. Es gilt nun die Gesamtgeschwindigkeit zu optimieren. Zuerst muss die Rakete vertikal beschleunigen um eine so hohe vertikale Geschwindigkeit aufzubauen dass die Rakete mindestens die Gipfelhöhe erreicht in der später die Umlaufbahn verläuft. Diese Geschwindigkeit ist berechenbar nach den Gesetzen des senkrechten Wurfs. Theoretisch könnte man dann in dieser Höhe die Rakete um 90 Grad drehen und die Bahngeschwindigkeit aufbauen, die ja für den Orbit bekannt ist. Continue reading „Braucht eine Rakete einen Computer?“