Der Agon Light 2

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Ich habe in meinem Blog ja schon mal den Retro-Computer MinZ-C besprochen. Das ist ein Z180 Rechner mit CP/M als Betriebssystem und einer RAM- und ROM-Disk. Weitere Programme kann man auf einer SD-Karte ablegen. Nachdem ich auf den Agon Light aufmerksam gemacht wurde, habe ich mir einen zugelegt. Um es genauer zu sagen, den Agon Light 2, der kommerziell von Olimex hergestellt wird. Der Agon Light wird von seinem Schöpfer als „over engineered“ angegeben, Da bei den Geräten sehr schnell Extrakosten hinzukommen, habe ich ihn schließlich bei Mouser bestellt und er kam obwohl erst für den 12. Juni avisiert schon zwei Tage nach der Bestellung am 5.6.2023 an. Gekostet hat er mit Mehrwertsteuer schlussendlich 76 anstatt 58 Euro, immer noch billiger als beim Hersteller Olimex wo mit Versand und Zoll der Preis von 50 auf 95 Euro kletterte.

Der Agon Light 2 ist vom Aufbau her eher ein Retrocomputer als das MinZ-C System. Er ähnelt aber eher einem „klassischen“ Heimcomputer wie dem C64, auch wenn er nur als Platine wie ein Raspberry Pi verkauft wird (Gehäuse ist verfügbar, kostet aber extra) und man ihn in einigen Aspekten durchaus mit diesem Bastelcomputer vergleichen kann. Continue reading „Der Agon Light 2“

Das MiniZ-C System

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Genau einen Tag vor Weihnachten kam der in Kanada bestellte CP/M Rechner an. Wie üblich zu einer Uhrzeit wo ich nicht da war, so das ich am 24.sten noch zur nächsten Postfiliale musste und Zoll und Auslagen bezahlen.

Zuerst hat das Ding nicht funktioniert. Ein Zettel wies mich darauf hin, von der beiliegenden Micro-SD Karte ein Backup zu machen, doch das funktionierte nicht. Währenddessen verabschiedete die SD-Karte sich und wurde fort-hin nicht einmal mehr als SD-Karte erkannt. Mittels der spärlichen Dokumentation im Internet konnte ich immerhin die Treiber für den COM-Port installieren und nach einigen Versuchen auch eine Verbindung herstellen. Spätestens jetzt ist ein Wort fällig, wie diese Selbstbau-Retrorechner funktionieren. Der komplette Nachbau eines Rechners aus den achtziger Jahren ist auch heute für Amateure praktisch nicht möglich. Der Knackpunkt ist die Bildschirmdarstellung. Dafür müsste ein ASIC oder Grafikprozessor laufen der laufend den Speicher ausliest und die Pixel auf den Monitor ausgibt. Das gibt es nicht frei verfügbar und wenn dann nur in niedriger Auflösung wie den TMS 9928/8 der immer noch produziert wird. Continue reading „Das MiniZ-C System“

Retrocomputer

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Seit ein paar Jahren läuft ja die Retrowelle, sprich, alte Computer sind wieder gefragt. Die ct’ bringt jeden November eine zusätzliche Retroausgabe heraus die mich bisher auch jedes Mal zu neuen Artikeln inspiriert hat. Wer bei eBay einen alten gebrauchten Computer kaufen will, stellt fest, dass die inzwischen sehr teuer sind. Ich habe vor einigen Wochen versucht einen ITT 2020 mit zwei Diskettenlaufwerken zu kaufen. Doch das Endgebot von 285 Dollar war mir zu hoch. Dabei ist das nicht einmal eine Marke, die einen besonderen Ruf hat. Der ITT 2020 war der einzige lizenzierte Nachbau eines Apple II+.

Schon bei der letzten Retroausgabe der ct’ stieß ich darauf, dass es Leute gibt, die nicht nur einen alten Rechner wiederbeleben wollen, sondern sogar heute einen Rechner wie damals in den frühen Achtzigern konstruieren wollen, also einen 8 Bit Rechner mit BASIC oder CP/M. Bei Tindie gibt es da eine reiche Auswahl. Interessanterweise in der Sparte „Vintage Computer“. Vintage bedeutet aber echt alt, während Retro nur der Nachbau etwas alten ist. Ansonsten wird man auch fündig, wenn man „Retrocomputer“ „Basic“ und/oder „CP/M“ als Suchbegriffe bei Google eintippt. Continue reading „Retrocomputer“

Retrocomputing

Seit ein, zwei Jahren schwappt die Retrocomputing Welle, sprich: alte Computer sind wieder in. In ebay sind die Preise für gebrauchte Computer deutlich angestiegen, mancher kostet heute mehr als damals neu. Die ct‘ hat schon zwei Sonderausgaben herausgebracht, eine mit dem Schwerpunkt C64 / Spectrum, die andere mit dem Amiga / Atari ST. Dort wurde auch berichtet, dass es noch Firmen gibt die alte DOS spiele wieder zum Laufen bekommen, das ist trotz DOSBOx als Emulator anscheinend nicht trivial. Continue reading „Retrocomputing“

Wir wollen keine Autoren

Ein anderes Buch das ich bei den Amazon Links zu meinem fand, war „Commodore-Hardware-Retrocomputing“. Es fiel mir auf, weil es nur zwischen zwei und drei Sternen lag. Ich finde nichts interessanter über ein Produkt als die negativen Kritiken. Nicht das jede berechtigt ist, aber das merkt man beim Lesen der Kritik schnell. Das Buch wurde anscheinend aus Internet-Schnipseln zusammengestellt und aus vielen schlechten Fotos zu bestehen. Zumindest das letztere konnte ich nach einer Google Books Recherche bestätigen.

Das machte mich neugierig auf den Verlag. Man denkt bei so schlechten Kritiken ja unwillkürlich an einen Selbstverlag, oder Nutzung eines Print on Demand Dienstleisters wie ich es mache. Dafür spricht auch der hohe Preis von 17,80 gemessen an dem Umfang (164 Seiten). Bei BOD würde ich hier eine Marge von 29,4% erhalten. Deutlich über dem was ich bei meinen Büchern ansetze (zwischen 20 und 25%). Wer bei einem Verlag publiziert (der übernimmt aber auch noch Satz, werbung und man hat einige Gratisexemplare) bekommt üblicherweise 12 bis 16%. Continue reading „Wir wollen keine Autoren“