Am deutschen Raketenwesen kann die Welt genesen – der Rest der Welt

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Im dritten Teil dieser lockeren Reihe geht es nach dem Einfluss der „Peenemünder“ auf die Raketenentwicklung in den USA und der UdSSR nun um den „Rest der Welt“, direkt auf England und Frankreich, indirekt auf China, Indien, Nordkorea und den Iran.

Im dritten Reich wurde nicht nur die A-4 als Großrakete entwickelt, es gab auch zahlreiche andere Raketenentwicklungen, die zu Kriegsende teilweise im Einsatz waren, meist aber noch in der Entwicklung so:

  • Das Raketenflugzeug Me 163 das in 350 Exemplaren gebaut und im Einsatz war.
  • Die Bachem Natter (BA-349), ein noch radikalerer Entwurf eines Raketenflugzeugs zu Kriegsende, entstanden aus der Materialnot.
  • Die Flugabwehrrakete „Wasserfall“ war die erste fernlenkbare Rakete und stand kurz vor der Einsatzreife.
  • Die ungelenkte Flugabwehrrakete „Taifun“ sollte in Massen die Flugabwehr unterstützen. Auch sie war noch in der Entwicklung.

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Die ersten Satelliten 2

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So, heute kommt der zweite Teil, der erste Teil erschien schon gestern.

WRESAT (29.11.1967)

Eine weitere Besonderheit in der Geschichte ist WRESAT. Die Abkürzung steht für Weapons Research Establishment Satellite. Er ist benannt nach der Organisation die ihn startete. Die Besonderheit ist, das die Trägerrakete zum größten Teil nicht von Australien stammte. Es gab das SPARTA Programm, ein gemeinsames Programm der USA, England und Australien bei der mit der Redstone die schon Explorer 1 startete. Das SPARTA Projekt war ein Test eines frühen Raketenabfangsystems. Die USA stellten dazu die SPARTA Rakete, eine Redstone mit einer Antares Oberstufe, die dritte Stufe der Scout. Von den elf Exemplaren war eine übrig und die wurde von Australien mit einer eigenen dritten Stufe erweitert. WRESAT hatte die Form eines Kegels und sollte Reentryphänomene untersuchen. Er war an der Basis 76 cm breit, 1,59 m hoch jedoch fest mit der dritten Stufe verbunden sodass die Gesamtlänge 2,17 m betrug. Er wog 45 kg ohne und 72,6 kg mit dritter Stufe. Continue reading „Die ersten Satelliten 2“

Die rein druckgeförderte Rakete

Da ich mit der Korrektur meines Buchs ganz gut im Zeitplan bin (auf S.360 noch 200+ zu machen) nehme ich mir heute mal ein Thema vor, das ich schon längere Zeit mal anbrechen will, aber weil es eben doch einige Arbeit auch mit FCEA ist bisher vor mir hergeschoben habe. Ich kam wieder drauf als ich mich wieder mit den Trägern von Nord Korea und Iran beschäftigt habe.

Wenn ich in dem Staat wäre und einer Rakete möglichst ohne Risiko und mit geringem finanziellen Aufwand fertigstellen wöllte würde ich Druckgasförderung in Betracht ziehen. Doch ginge das und wie groß wäre die Nutzlast?

Zuerst mal die Grundlagen. Damit wir alle auf dem selben Niveau sind. Continue reading „Die rein druckgeförderte Rakete“

Proliferation von Raketentechnik oder Selbstbau?

Zu meinem heutigen Beitrag kam ich durch das aktuelle Buch und Nordkoreas Atomtest fällt auch ein bisschen in die Kategorie. zuerst mal zum Buch. Da mache ich heute mal Pause bei der Korrektur. Ich konnte Norbert Brügge gewinnen wieder einige Grafiken beizusteuern, die das Buch deutlich aufwerten und nun auch Seiten füllend präsentiert werden (er war ja schon bei den US-Trägerraketen beteiligt, nur hatte ich bei dem Buch das Platzproblem, dass es unter 700 Seiten liegen musste und das habe ich nur durch Zusammenfassen von Abbildungen geschafft). Der Umfang wird so um die 570 bis 580 Seiten werden, 564 habe ich derzeit schon. Leider kann ich das Preisziel von 29,90, also so viel wie die alte Ausgabe, nicht halten. Es wird 34,90 € kosten, das sind 15% mehr für 50% mehr Inhalt.

Mein Thema ergibt sich zwangsläufig, wenn man die Träger von Iran und Nordkorea beschrieben will. Von denen gibt es wenige Informationen. Eigentlich nur Videos aus Nachrichtensendungen, bei der Unha auch einige Fotos, da vor dem vierten Start eine Handvoll auserlesener westlicher Reporter eingeladen waren, darunter James Oberg. Was es an gesicherten Informationen gibt, ist überschaubar: Continue reading „Proliferation von Raketentechnik oder Selbstbau?“

Wie man eine ICBM von einer Trägerrakete unterschieden kann

Als die Unha startete, kam wieder gleich die Kriegsrhetorik seitens der USA und Südkorea. Das wäre ein verschleierter ICBM Test. Fangen wir mal mit dem letzten an. Was kann ich bei einer ICBM testen? Nun zuerst einmal ob sie funktioniert. die enorme Zahl der Tests der frühen US-Raketen wie Thor, Jupiter und Atlas, ging darauf zurück erst mal einen zuverlässigen Träger zu haben und alle Entwicklungsfehler zu finden. Heute hat man mehr Erfahrungen, kann die Zahl der Entwicklungsflüge reduzieren. Daneben gibt es auch Starts um die Mannschaften mit der Handhabung und den Abläufen vertraut zu machen. Wäre schon dumm wenn das beim Ernstfall nicht klappt. Continue reading „Wie man eine ICBM von einer Trägerrakete unterschieden kann“