Warum es meiner Ansicht nach kein Leben auf Siliziumbasis geben kann

Im Anschluss an die letzte Buchkritik meinte Sven Piper, dass nach Ansicht eines Autors man doch nicht Leben auf Siliziumbasis ausschließen kann. Nun ist Sven Piper nicht gerade Experte auf dem Gebiet der Chemie, wie auch einige falsche Übersetzungen chemischer Namen im Buch zeigen. Zeit für ihn und einige andere für eine neue Nachhilfestunde in Sachen Chemie. Warum bin ich der Meinung. Nun man kann es sich recht einfach machen und die Siliziumverbindungen ansehen, doch wir wollen hier mal den Dickbrettbohrerweg beschreiten.

Warum besteht das Leben bei uns auf der Basis von Kohlenstoff? Neben der Möglichkeit vier Bindungen einzugehen spielen auch zwei weitere Faktoren eine Rolle: Kohlenstoff ist ein Nichtmetall und seine Elektronegativität beträgt 2,5. Fangen wir mit dem ersten an. Wir kennen im Periodensystem Metalle und Nichtmetalle sowie einige wenige Verbindungen die dazwischen sind, die Halbleiter. Metalle bilden untereinander Metallbindungen aus, in denen die Elektronen mobil sind. Es gibt keine diskreten Verbindungen, wie sie bei Biomolekülen vorliegen. Mit Nichtmetallen bilden Metalle dagegen ionische Bindungen, dabei verlieren sie eines oder mehrere Elektronen und das Nichtmetall nimmt diese auf. Es entstehen kristalline Bindungen mit Elementarzellen die geometrische Formen haben, wie z.B. der Würfel beim Kochsalz. Continue reading „Warum es meiner Ansicht nach kein Leben auf Siliziumbasis geben kann“

Warum es mit Silizium nicht klappt

Immer wieder findet man in Science Fiction Romanen die Spekulation über Leben auf nicht Kohlenstoff-Basis, meistens auf der Basis von Silizium. Üblicherweise sind das meist Invasoren gegen die alle irdischen Waffen wirkungslos sind. Schöne Spekulation, aber wie sieht es mit der Wirklichkeit aus?

Nun es gibt wie schon in früheren Blogs erläutert gibt es zwei Typen von chemischen Bindungen: Die Ionenbindung und die Kovalente Bindung. Die Ionenbindung liegt vor wenn ein Reaktionspartner eines oder mehrere Elektronen verliert und positiv aufgeladen ist und ein anderer Elektronen aufnimmt und negativ geladen ist. Ionenbindungen ergeben Kristallstrukturen. Sie eignen sich nicht für viele Dinge die biologische Moleküle können müssen, wie Elastizität, sie leiten den Strom und sind daher schlecht geeignet um daraus ein Gehirn aufzubauen. Es sind nur sehr exotische Lösungsmittel denkbar in denen sie sich nicht auflösen oder wenn nicht, so sind sie überhaupt nicht löslich. Aus Ionenbindungen kann man starre Skelettstrukturen erstellen, aber keinen Organismus (das Gestein besteht aus mit Ionenbindung verbundenen Atomen). Continue reading „Warum es mit Silizium nicht klappt“