Balkonkraftwerk Nummer 2

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Seit zwei Wochen habe ich das zweite Balkonkraftwerk in Betrieb und ich will erneut von Erfahrungen berichten und meine Leser animieren sich selbst eines anzuschaffen. Eines vorweg: bei mir liegt eine etwas andere Situation vor als bei den meisten Käufern von Balkonkraftwerken. Ich habe schon auf dem Dach zwei PV-Anlagen, die zusammen etwa 13.000 kWh im Jahr liefern. Der Strom geht ins Netz und wird vergütet, wenn man auch nicht reich davon wird, finanziert das über 20 Jahre in etwa die Anlagekosten. Die Vergütung erfolgt auch mit dem nicht genutzten Strom eines Balkonkraftwerks. Wer diesen Luxus nicht hat, der bekommt für den eingespeisten Strom keine Vergütung. Dafür spart er anders als ich Netzstrom ein, meine Anlagen liefern in der Spitze 14 kW, so viel kann ich nicht mal verbrauchen, wenn ich alle elektrischen Geräte im Haus simultan anschalten würde.

Es hat sich ja auch was getan. Der Gesetzgeber hat die Grenze für Balkonkraftwerke von 600 auf 800 Watt angehoben. Sprich Geräte die mit einem Schukostecker angeschlossen werden, dürfen maximal 800 Watt einspeisen. Natürlich gibt es auch größere Solaranlagen in einem Leistungsbereich der zwischen einem Balkonkraftwerk und einer Solaranlage auf dem Dach liegt, aber die fallen nicht unter diese Regelung und kommen in der Regel mit einem Wielandstecker für den ein Elektriker eine eigene Steckdose installieren muss. Continue reading „Balkonkraftwerk Nummer 2“

PV Anlagen – die Sache mit dem Eigenverbrauch

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Geht es nach der Politik, so sollen auf alle Dächer Photovoltaikanlagen montiert werden. Hier in Baden Württemberg ist ein Gesetz dafür in der Vorbereitung und auch auf Bundesebene denken inzwischen selbst konservative Parteien darüber nach.

Klar, aus logischer Sicht ist das sinnvoll. Die Dachfläche ist versiegelter Boden, wird in der Regel, außer bei manchen Flachdächern nicht genutzt und steht zur Verfügung. Eine andere Frage ist, ob es wirtschaftlich ist und da liegt der Hase im Pfeffer. Die Einspeisevergütung sinkt ja nach EEG laufend ab, um sich dem gesunkenen Preis der Anlagen anzupassen. Doch das ist nur ein Aspekt. Der Preis für die Wechselrichter ist gleich geblieben, die Handwerkerkosten für die Montage sogar gestiegen. Ich habe seit Juli auch meine zweite Dachhälfte mit einer PV-Anlage versehen. In den zwei Jahren zwischen beiden Anlagen ist der Preis pro Kwh installierter Leistung um 12,5 % gesunken, die Einspeisevergütung aber um 28 %. Meiner Ansicht nach ist es, wenn der größte Teil des Stroms eingespeist wird, heute gerade noch rentabel bei reinen Südlagen, in einigen Jahren wohl auch dort nicht mehr. Continue reading „PV Anlagen – die Sache mit dem Eigenverbrauch“

Wie man ohne große Kosten den Ertrag von Photovoltaikanlagen um 10 % steigern kann

Ich habe nun ja zwei Photovoltaikanlagen. Eines was ich bald gelernt habe: so einfach wie ich es dachte, ist es nicht, vor allem weil der Staat viel geregelt hat.

Eines was man bei der Inbetriebnahme entscheiden muss beruht auf einer Gesetzesnovelle von 2012: Die Begrenzung der Anlagenleistung. Damit die Netzbetreiber vor großen Schwankungen im Netz geschützt sind, gibt es zwei Möglichkeiten: Continue reading „Wie man ohne große Kosten den Ertrag von Photovoltaikanlagen um 10 % steigern kann“

Die Lösung für ein überflüssiges Problem – reichen Dachflächen aus, um die BRD mit Solarstrom zu versorgen

Die Anregung für den heutigen Blog gab mir der Kommentar von Ralph mit Z. Ein Riesennachteil von Solarzellen ist ja das sie Verhältnis zur Stromerzeugung viel Fläche verbrauchen. Wenn man von 1500 kWh/Jahr pro Person ausgeht – im Durchschnitt: Singles mehr, Familien weniger, dann braucht man rund 8 m² pro Person und Jahr. Wenn dann noch ein Elektroauto hinzukommt (gerechnet: 20 kWh/100 km, 10.000 km/Jahr) dann sind es weitere 11 m² für die Familie.

Schon dies zeigt aber auch, die Fläche ist zwar groß aber nicht riesig, denn noch dominieren bei uns Häuser mit wenigen Geschossen und da haben die Leute ja auch mehr als 8 m² Wohnfläche pro Person.
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