­Eine kurze Geschichte der Erderkundungssatelliten

Loading

Heute wieder ein Übersichtsartikel. Am Anfang muss ich aber eine Unterscheidung machen, nämlich zwischen den Satellitengruppen:

  • Wettersatelliten
  • Fotoaufklärungssatelliten („Spionagesatelliten“)
  • Erderkundungssatelliten


Diese waren früher scharf getrennt, mittlerweile gehen die beiden letzten Gruppen ineinander über. Continue reading „­Eine kurze Geschichte der Erderkundungssatelliten“

Kann heute jeder einen Spionagesatelliten bauen?

Beim letzten Start des ersten Satelliten des Plejades Systems flog auch als Sekundärnutzlast SSOT (Sistema Satelital para la Observación de la Tierra) mit. Dies ist der erste chilenische Erdbeobachtungs- / Spionagesatellit. Bei 110 kg Gewicht erreicht er eine Auflösung von 1,45 m am Boden. Wer sich ein bisschen in der Geschichte auskennt, dem fallen die ersten Erderkundungssatelliten des Landsat Systems ein, bei dem man mit 40-80 m Bodenauflösung auskommen musste oder die zweite Spionagesatellitengeneration Gambit. Diese hatte in etwa dieselbe Auflösung: und das waren über 2 t schwere Ungetüme.

So fragt man sich, wie ist das heute mit einem nur 100 kg schweren Satelliten möglich? Continue reading „Kann heute jeder einen Spionagesatelliten bauen?“

Veränderte Anforderungen an Spionagesatelliten

Viele Leute hängen sich ja gerne an Zahlen auf. Besonders gern spekuliert wird, wie groß der Spiegel der KH-11 bis 13 Serie ist und wie hoch deren Auflösung. Was dabei gerne vergessen wird: Die Zahl dieser Satelliten ist rückläufig und dies schon seit Ende des kalten Kriegs. Stattdessen setzt das Militär auf den Aufkauf ziviler Produkte. So ist es guter Abnehmer der Bilder von WourldView Ikonos und Co und es erprobt neue Technologien, so war der vor etwa einem Jahr abgeschossene Satellit ein neues Exemplar mit IR-Technologie.

Warum dieser Wandel? Früher war die Aufgabe eine andere. Die USA wollten wissen wie stark der Gegner ist, wo seine Armee steht und was er zur Verfügung hat. Für die ersten beiden Punkten reichen Aufnahmen mit einer Auflösung aus, die es erlauben Panzer oder Flugzeuge zu erkennen und zu zählen. Das ist schon der Fall im Bereich von 1-2 m/Pixel. Dazu sind keine hochauflösenden Bilder nötig. Damit konnte dann auch regelmäßig der Ostblock abgetastet werden. Für die Information wie er ausgerüstet ist ist dann tatsächlich eine höhere Auflösung wünschenswert, aber neue Flugzeuge und neue Panzer und Schiffe muss man nicht überall suchen – die kann man auf bekannten Erprobungsgeländen fotografieren. Continue reading „Veränderte Anforderungen an Spionagesatelliten“

Spionagesatelliten

Ich habe mich ja schon einmal in einem Artikel mit der Problematik von Spionagesatelliten beschäftigt. Heute will ich mein Hauptaugenmerk nicht auf die Optik richten, sondern den Problemen, mit denen zivile Satelliten konfrontiert sind, die hochauflösende Erderkundung betreiben und diese Bilder verkaufen.

Es gibt eine Reihe davon. For wenigen Tagen startete eine Dnepr gleich 5 Satelliten der deutschen Firma RapidEye, jeder nur 150 kg schwer. Ihre Auflösung beträgt nur 5 m, doch dies ist schon deutlich mehr als Erderkundungssatelliten liefern und man für kartographische oder Spektraluntersuchungen braucht. Andere Satelliten von Indien und Israel haben 1-2 m, Auflösung und Digiglobe startet ihren zweiten Satelliten mit 0.6 m Auflösung in einigen Wochen. Für einen Satelliten von 150 kg Gewicht sind 5 m Auflösung nicht so schlecht und die Firma hat ja davon gleich 5 auf einmal gestartet um die globale Abdeckung zu verbessern.

Continue reading „Spionagesatelliten“