Theorien und Okrams Messer
Ich hatte es ja schon mal angesprochen: ein Hinweis ob eine Theorie gut ist, ist zumindest in der Wissenschaft Okrams Messer. Das bedeutet: eine Theorie welche Beobachtungsbefunde oder Fakten erklären kann ist wenn es mehrere Erklärungsmöglichkeiten gibt die bessere, wenn sie weniger Annahmen als andere macht. Okrams Messer ist eine Regel, nicht ein Muss, sie basiert auf der Annahme die sich auch bei vielen Beobachtungen manifestiert hat, dass in der Natur die Naturgesetze oftmals relativ simpel sind, zumindest wenn man sich auch andere Gesetze vorstellen könnte bei denen man dann aber wesentlich mehr Hilfskonstrukte machen muss.
Wichtig ist eines: die zu vergleichenden Theorien müssen dasselbe erklären. Da sich Wissenschaft weiter entwickelt kann man so schlecht eine Theorie die im 17 Jahrhundert formuliert wurde mit einer neuen Erklärung vergleichen. Je weiter man in der Wissenschaft ist, desto mehr Annahmen muss man in der Regel machen um immer komplizierte Phänomene zu erklären, selbst wenn der Grundgedanke nicht verändert wird. Man muss nur die Evolutionstheorie von Darwin mit der heutigen vergleichen, die auch Sprünge in der Entwicklung oder lebende Fossilien erklären will. Continue reading „Theorien und Okrams Messer“