Unsinnige Nahrungsergänzungsmittel – Teil 4

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In meiner lockeren Reihe über unsinnige Nahrungsergänzungsmittel ist dies nun schon der vierte Teil, im ersten Teil ging es um Carnosin, die Propionsäue und ihre Salze (Propionate), Glutahion, L-Arginin-Alpha-Ketoglutarat, Glucosamin und Laktase.

Im zweiten Teil um L-Citrullin Malat, das sehr populäre Coenzym Q10 und ich fing an – wie in diesem Teil etwas Grundlagen zu erklären, und zwar über überdosierte Vitamine.

Im dritten Teil habe ich Coffein, Quercetin und das so populäre legale Cannabisprodukt CBD behandelt.

In diesem Teil geht es um Sulforaphan, Aminosäuren und diverse Kollagen bzw. angeblich Kollagen bildende Präparate. Continue reading „Unsinnige Nahrungsergänzungsmittel – Teil 4“

Macht Schokolade glücklich?

Ja, aber anders, als sie denken. Einer immer wieder verbreiteten Legende zufolge enthält Schokolade Botenstoffe, welche Glücksgefühle im Gehirn auslösen, weil sie auch natürliche Botenstoffe des Gehirns sind. Dem ist auch so. Kakao enthält Phenylethylamin, das beim Fermentieren und Rösten aus der Aminosäure Phenylalanin entsteht. Phenylethylamin hat eine ähnliche Struktur wie Amphetamine („Ectstasy“) und soll die Ausschüttung von Dopamin im Gehirn bewirken und dadurch glücklich machen.

So weit so gut. Leider wird Phenylethylamin, wie alle anderen biogene Amine durch die Monoaminoxidase extrem schnell im Körper abgebaut (besser gesagt entgiftet) sodass im Versuch die Aufnahme großer Mengen von Phenylethylamin (bis zu 1600 mg) wirkungslos war. Demgegenüber enthält handelsübliche Vollmilchschokolade nur rund 50 bis 100 mg/100 g Tafel. Schokolade mit sehr hohem Kakaoanteil kommt auf 700 mg, doch auch dieser Gehalt ist weit unterhalb der Menge, bei der reines Phenylethylamin sich als wirkungslos erwies. Continue reading „Macht Schokolade glücklich?“