US Wahlen – Chaos mit Methode

Nun sind ja wieder US-Wahlen. Für mich wirken die US-Wahlen nach dem was ich bisher von ihnen weiß sehr verwirrend. Da ist erst mal der paradoxe Umstand, dass alleine in den letzten 20 Jahren zweimal der Verlierer mehr Stimmen als der Sieger hatte – 2000 war dies Al Gore und 2016 war es Hillary Clinton. Die Wikipedia verzeichnet sogar noch die Wahl von 1876, bei der der Verlierer die absolute Mehrheit der Stimmen hatte (bei mehr als zwei Kandidaten sind relative und absolute Mehrheit nicht identisch). In Deutschland undenkbar, aber bei einem Mehrheitswahlrecht möglich. Rein theoretisch soll man sogar mit nur 33 % der Stimmen Präsident werden können.

Andere Verrücktheiten für mich sind das die Partei in der Opposition Vorwahlen abhält, um den besten Kandidaten zu finden. Bei der anderen Partei fallen die weg. Gut, wenn es ein Präsident ist, der beliebt ist, nachvollziehbar. Doch das ist Trump angesichts des Versagens bei der Coronakrise nicht und er redet ja dauernd davon den „Sumpf“ in Washington auszutrocknen und damit meint er sicher nicht nur demokratische Abgeordnete. Republikaner sollten also ein Eigeninteresse haben, einen Gegenkandidaten zu finden, der bessere Wahlchancen hat und auch in der eigenen Partei mehr Rückhalt. Continue reading „US Wahlen – Chaos mit Methode“