Ein Vorschlag für die Ariane 7 und Vega 2

Meine Überlegungen für den Einsatz des Prometheus im derzeitigen Raumfahrtprogramm haben mich angespornt, mit ihm die Nachfolger der Ariane 6 und Vega zu erarbeiten. Die Nummerierung bei der Ariane ist auf den ersten Blick einfach – jede Version wird hochgezählt. Bei der Vega hat man dagegen das „C“ für „consolidated“ eingeführt. Doch auch dafür gibt es ein Analogon: Die erste Version der Ariane 5 heiße Ariane 5G, die heutige Ariane 5E. Logisch ist die Vorgehensweise nicht, denn die Änderungen sind größer als beim Übergang Ariane 1 zu 2, wo man nur den Druck in den Brennkammern erhöhte und die dritte Stufe leicht verlängerte. Dafür gab es gleich eine neue Nummer. Beim Übergang von Ariane 5G zu 5E hat man etwas mehr Treibstoff bei den Boostern zugeladen, deutlich mehr bei der Zentralstufe, die auch ein neues Triebwerk bekam und die Oberstufe wurde komplett ausgewechselt. Bei der Vega C sind zwei von vier Stufen neu. Continue reading „Ein Vorschlag für die Ariane 7 und Vega 2“

Mit der Vega zur Kommunikationssatellitenwartung

Letzten Monat dockte das MEV-1 an Intelsat 902 an. Der Satellit ist seit dem 17.4. wieder in Betrieb. Das MEV-1 ist ein Modul, das an einen Satelliten andockt, indem es sich in den Apogäumsantrieb einklinkt und danach die Lageregelung übernimmt. Dies erfolgt mit einem Ionenantrieb. Ich habe ein ambivalentes Gefühl bei diesem Ansatz. Auf der einen Seite ist es sinnvoll. Begrenzend für die Lebensdauer eines Kommunikationssatelliten ist der Treibstoffvorrat. Auch wenn heute Satelliten 10 bis 15 Jahre lang betrieben werden, ist er irgendwann erschöpft. So ist ein Vehikel das genau diese Ressource ersetzt, sinnvoll. Auf der anderen Seite altert die Hardware auch so. Satelliten können ausfallen, so passierte es einem Satelliten Venezualas letzte Woche. Selbst wenn das nicht vorkommt, so verlieren die Solarzellen doch ständig an elektrischer Leistung – im All erhalten sie viel mehr Sonnenstrahlung als auf der Erde und sie sind immer optimal zur Sonne ausgerichtet, nicht nur wie festinstallierte mittags und das Tag und Nacht. Eine Atmosphäre zur Kühlung gibt es auch nicht. Mit sinkender Leistung muss man aber Sender abschalten und damit verliert man Einnahmen. Mit diesen Einnahmen muss man den Service der MEV aber finanzieren. Continue reading „Mit der Vega zur Kommunikationssatellitenwartung“

Mit der Vega zum Merkur

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Ich schließe mit dem heutigen Blog an die beiden letzten an, insbesondere dem Letzten mit der Skizzierung einer Marsmission. Aber zuerst einmal etwas Grundlkagenwissen über die Trägerrakete Vega und Ionenantriebe.

Vega ist eine europäische Rakete, die vom europäischen Weltraumorganisation (ESA) entwickelt wurde. Sie wurde erstmals 2012 gestartet und ist eine kleine Trägerrakete, die speziell für den Transport von Kleinsatelliten und Nutzlasten entwickelt wurde. Vega verfügt über vier Stufen, wobei die letzte Stufe mit Flüssigtreibstoff betrieben wird und die erste  bis dritte Stufe mit festem Treibstoff arbeiten. Vega hat eine Höhe von etwa 30 Metern und wiegt bei ihrem Start gut 140 Tonnen. Die ersten beiden Stufen beschleunigen die Rakete auf eine Geschwindigkeit von etwa 2 km/s, während die dritte Stufe die Rakete auf eine Höhe von etwa 200 Kilometern bringt. Die vierte und letzte Stufe schließlich sorgt dafür, dass die Nutzlast auf ihre endgültige Umlaufbahn gebracht wird. Continue reading „Mit der Vega zum Merkur“

Mit der Vega zum Mars

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Inspiriert durch den letzten Blog will ich heute mal eine Raumsondenmission mit der Vega und Ionentriebwerk skizzieren. Ich habe eine Marsorbitermission gewählt, dasselbe gilt aber auch für einen Venusorbiter, da sind die Anforderungen bezüglich Geschwindigkeitsänderung sogar noch kleiner. Die Betrachtungen gelten natürlich auch für Landesonden, auch hier sind die Anforderungen geringer, weil nicht in eine Umlaufbahn eingeschwenkt werden muss.

Die technischen Randbedingungen, die ich wählte, sind einfach: es muss mit existierender Hardware möglich sein. Das begrenzt vor allem die Stromversorgung auf maximal 40 kW (größte Flügel haben rund 10 kW Leistung, maximal vier sind nutzbar) und im Einsatz befindliche Ionentriebwerke. Continue reading „Mit der Vega zum Mars“

Die Vega als Träger für GEO-Nutzlasten

Wir haben in der Raumfahrt ja zwei gegenläufige Trends. Zum einen gibt es seit einigen Jahren die ersten „All Electric“ Satelliten, zum anderen werden gerade Träger entwickelt mit immer größeren Nutzlasten, nachdem man die letzten 25 Jahren mit 25 t Maximalnutzlast (Delta 4H, Titan 4B, Ariane 5E, Proton) auskam, werden nun größere Träger entwickelt. Die Falcon Heavy gibt es schon, die Vulcan soll bis 35 t erreichen, die OmegA liegt in derselben Größenordnung (keine LEO Nutzlast veröffentlicht) und die New Glenn wird 45 t erreichen. Es scheint aber, dass es eher den Bedarf an großen Trägern zu geben scheint, denn den ersten „All Electric“ Satelliten sind seitdem keine weiteren nachgefolgt und SpaceX entwickelt nun ja das Starship mit 100 t LEO Nutzlast. Continue reading „Die Vega als Träger für GEO-Nutzlasten“