Vega Varianten

Bedingt durch den Fehlstart der Vega in diesem Sommer wird sich der Jungfernflug der neuen Version Vega C wohl noch etwas verzögern. Die Vega C setzt eine neue erste und zweite Stufe ein. Die erste Stufe wird auch bei der Ariane 6 als Booster eingesetzt und 142 anstatt 88 t Treibstoff. Die Zweite, Zefiro 40 36 anstatt 24 Treibstoff. Die Vega C wird 2.250 kg in einen 500 km hohen sonnensynchronen Orbit befördern. Continue reading „Vega Varianten“

Ariane Varianten, die es geben könnte

Ihr wisst ja, ich denke mir gerne Raketen aus. Ich will heute einige Versionen von Ariane 5 skizzieren, die ich für technisch möglich halte und auch durchgerechnet mit realen Aufstiegsbahnen. Die Nutzlasten sind daher im Rahmen des Fehlers meiner Aufstiegssimulation (etwa 300 kg) erreichbar. Continue reading „Ariane Varianten, die es geben könnte“

Die (fast) reine Feststoffrakete

Ich habe es im Blog sicher schon mal erwähnt, doch mit der Möglichkeit die Aufstiegsbahn genau durchzurechnen mit genaueren Resultaten, heute erneut das Konzept der reinen Feststoffrakete, und zwar als Trägerfamilie.

Reine Feststoffraketen sind an sich nichts neues. Die Scout hatte ihren Erstflug schon in den frühen Sechziger Jahren. Sie blieb lange Zeit auch die einzige ihrer Art. Inzwischen gibt es einige mehr: Die Pegasus, Vega, einige chinesische Feststoffraketen, die in den letzten Jahren ihren ersten Einsatz hatten, die japanische Epsilon die an die lange Tradition der Feststoffträger Japans anknüpft. In den USA gab es auch einige die aber nicht mehr aktuell sind, sprich seit Jahren keinen Start mehr hatten wie die Taurus und Athena. Von der Minotaur hört man auch recht wenig. Continue reading „Die (fast) reine Feststoffrakete“

Meine „Mini Vega“

Die ESA entwickelt ja gerade die Vega C. Sie soll eine 50 % höhere Nutzlast als die Vega haben, da der P120C Booster zum Einsatz kommt. Das ist sicherlich ökonomisch sinnvoll wegen der Synergie mit der Ariane 6. Es geht aber am Markt vorbei. Boomend sind derzeit die Satelliten der Cubesat bis Microsatgröße, also eine Obergrenze von 100 bis 200 kg, wie z. B. der 2017 von der Uni Stuttgart gestartete „Flying Laptop“, ein nur 120 kg schwerer 10 Millionen Euro teurer Technologiesatellit, gebaut und entwickelt von Studenten.

Für die ist schon die derzeitige Vega zu groß. Ihre Nutzlast liegt schon heute an der oberen Grenze der „kleinen“ Träger. Höher als bei den direkten Konkurrenten Rockot und PSLV. Sie ist noch dazu nicht geeignet viele kleine Satelliten zu transportieren. Dafür gibt es bisher nur die VESPA (wusstet ihr, das 65 % der Vega in Italien gebaut werden?) eine Doppelstartstruktur wie die Sylda. Allerdings ist aufgrund des langen Satellitenadapters die Höhe begrenzt, was den Nutzen doch stark einschränkt. Zudem kostet sie bei der derzeitigen Vega 250 kg Nutzlast, also ein Sechtsel der Nutzlast im Referenzorbit. Continue reading „Meine „Mini Vega““

Mein durchrechneter Ariane 6 Gegenentwurf – Teil 2

In Teil 1 habe ich eine Ariane 6 auf Basis der Aufstiegssimulation konstruiert. In diesem Teil geht es um die Optimierung. Die Rakete von Teil 1 funktioniert ja schon und hat eine ordentliche Nutzlast von 9 bis 15 t bei zwei bis sechs Boostern. Wenn man nur einen Booster nutzt, sind es 6,3 t in den GTO und das wäre bei 2000 kN Schub auch möglich, das Haupttriebwerk hat dann denselben Schub wie der Booster und kann dessen schrägen Schub durch Schrägstellen ausgleichen. Trotzdem ist sie in meinen Augen zu groß. Ein Aspekt, der bei den frühen Ariane 6 Entwürfen ja immer genannt wurde, war die Kadenz. Es wurde argumentiert, dass das seit Ariane 3 eingeführte System der Doppelstarts immer schwieriger umzusetzen ist. Die Rakete sollte daher nur noch Einzelstarts durchführen und in größerer Stückzahl gefertigt werden. Beim Übergang vom PPH-Konzept, also die ersten beiden Stufen mit reinen Feststoffraketen auf das heutige ist das wieder entfallen und die aktuelle Ariane 64 hat nach ESA Angaben eine Nutzlast von 12 t, also noch mehr als eine Ariane 5 ECA. Continue reading „Mein durchrechneter Ariane 6 Gegenentwurf – Teil 2“