Technikgeschichte

Ich habe in den vergangen Tagen einen Aufsatz über die Cray 1 fertiggestellt und mal kurz überlegt, ob ich ihn nicht an dieser Stelle veröffentlichen sollte, doch da es 60 k sind, wäre das selbst bei mehreren Teilen für den Blog zu lang. Aber er hat mich zu meinem heutigen Thema gebracht: Technikgeschichte.

Wir Menschen lieben ja Geschichten. Nicht unbedingt Geschichte, aber Geschichten. Also nicht die Geschichte Englands im 16 Jahrhundert, aber vielleicht die von Heinrich dem VIII. Das haben auch die Fernsehsendungen erkannt. derzeit läuft im ZDF immer dienstags „Weltenbrandt“ über den ersten Weltkrieg, aber in jeder Sendung ziehen sich auch die Geschichten von zwei Prominenten durch. So in der ersten von Hitler und Montgomery, in der zweiten von Göring und Charles de Gaulle. Ich wette in der dritten sind dann Rommel und Winston Churchill dran. Auch sonst wenn es um Geschichte geht, geht es um Personen oder es kommen Zeitzeugen mit persönlichen Schilderungen zu Wort. Continue reading „Technikgeschichte“

Angewandte Chemie

So heute die Auflösung auf die Frage beim letzten Blog. Walther Nernst bekanntester Beitrag zur Chemie war die Entdeckung des dritten Hauptsatzes der Thermodynamik für den er 1920 den Nobelpreis erhielt. Was erwartet man von einem Chemiker der sich mit Thermodynamik beschäftigt, wenn er sich auf ein Landgut zurückzieht und dann Viehzucht betreibt? Er wurde gefragt was er denn züchten wollte, lehnte aber die gängigen Vorschläge wie Pferde, Rinder ohne Schweine ab: „Ich verschwende doch nicht mein Futter zur Heizung der Umgebung! Ich züchte isotherm“ sagte er und zog Karpfen auf.

Eine kluge Wahl. Es zeigt wie Chemiker ihr Wissen nutzbringend anwenden. Fische benötigen als wechselwarme Tiere viel weniger Futter als Vögel oder Säugetiere. Bei uns Menschen ist es so, dass bei wenig Bewegung ungefähr drei Viertel der Nahrung nur benötigt wird um unseren Körper auf 37 Grad Celsius zu heizen. So kann man viel Futter einsparen. Es geht noch weiter Karpfen sind Pflanzenfresser und kommen wenn die Dichte nicht zu hoch ist in Teichen ohne Zufütterung zurecht (damals gab es noch keine Massentierhaltung wie heute, vor allem nicht in Ostpreußen wo es genügend Land gab). Also wenig Futtereinsatz – viel Fleisch. Continue reading „Angewandte Chemie“