Der Satellit in einer niedrigen Umlaufbahn

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Satelliten befinden sich in einer Umlaufbahn, weil sie die Erde so schnell umrunden, sodass die Zentrifugalkraft gleich große wie die Erdanziehungskraft ist.

Soweit, so gut. Leider gibt es noch die Atmosphäre. Sie wird zwar immer dünner, reicht aber noch in große Höhen. Sie bremst einen Satelliten ab, wodurch er näher der Erde kommt. Dadurch erfährt er noch mehr Reibung, weil die Dichte der Atmosphäre um Erdboden hinzunimmt und wird noch schneller abgebremst. Das ist ein sich beschleunigender Prozess. Wie lange sich ein Satellit ohne weitere Maßnahmen in einem Orbit halten kann, ist sehr variabel. Es hängt von der Masse und der Oberfläche ab, aber auch anderen Einflüssen, vor allem der Sonnenaktivität.

Hier eine Tabelle aus meinem Aufsatz über Umlaufbahnen: Continue reading „Der Satellit in einer niedrigen Umlaufbahn“

­Eine kurze Geschichte der Erderkundungssatelliten

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Heute wieder ein Übersichtsartikel. Am Anfang muss ich aber eine Unterscheidung machen, nämlich zwischen den Satellitengruppen:

  • Wettersatelliten
  • Fotoaufklärungssatelliten („Spionagesatelliten“)
  • Erderkundungssatelliten


Diese waren früher scharf getrennt, mittlerweile gehen die beiden letzten Gruppen ineinander über. Continue reading „­Eine kurze Geschichte der Erderkundungssatelliten“

Erdbeobachtung aus dem GEO?

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Letzte Woche ging beim zehnten Start einer GSLV Mark II der indische Satellit EOS-03 (GISAT-1) verloren. Es war der vierte Fehlschlag einer GSLV, nachdem die letzten Flüge erfolgreich waren, aber auch erst der dritte Einsatz dieser Rakete mit einer eigenen kryogenen Oberstufe. Die ersten sieben hatte Russland gebaut und von ihnen bekam Indien auch die Baupläne für die Stufe. Gerade an dieser Stufe – sie zündete nicht – scheiterte auch der Flug.

Der Satellit EOS-03 hätte die Erde aus dem GEO (geostationärer Orbit in rund 36.000 km Höhe über dem Äquator) mit einem großen Teleskop beobachtet. Die Kamera hätte 42 m Auflösung im visuellen Bereich geliefert. Ein Hyperspektralsensor mit 158 Spektralbändern im sichtbaren Bereich und nahen Infrarot hätte 318 m Auflösung gehabt und ein 256 Kanal Hyperspektralsensor im nahen Infrarot 191 m Auflösung. Soweit ich weiß, wäre dies der erste Satellit der die Erde aus dem GEO aus beobachtet, auch wenn ich schon mal von einem Vorschlag von Airbus für einen militärischen Satelliten in diesem Orbit gehört habe. Continue reading „Erdbeobachtung aus dem GEO?“