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In meiner lockeren Reihe der Besprechungen von ALDI-Produkten folgt heute mal eine Kaffeemaschine, die seit zwei Jahren unverändert im Sortiment ist. Es handelt sich um die „Kaffeemaschine“ von Jento (Kenndaten: 1000 Watt, 1,5 l).
Eigentlich ist eine Kaffeemaschine etwas so einfaches, dass man es nicht besprechen muss, aber ich mache es trotzdem. Zum einen weil ich mit drei Maschinen ein statistisch abgesichertes Urteil abgeben kann. Zum anderen weil viele Leute sich für diese Tests interessieren.
Was gäbe es zu sagen? Es ist eine Kaffeemaschine mit Schwenkfilter und herauszunehmenden Filtereinsatz. Das ist geschickt beim Reinigen. Sie lässt die Zubereitung von viel Kaffee zu, man sollte der Versuchung widerstehen aber die vollen 1,5 l zu nehmen, denn die Kanne kann man dann nicht mehr entnehmen, ohne etwas zu verschütten (die Heizplatte sitzt in einer Vertiefung, einfaches herausziehen geht also nicht). Aber 1,25 l (10 Tassen Marke) gehen ohne Problem. Zudem sieht sie schick aus, und ist in der Handhabung relativ bequem.
Das war es an den positiven Merkmalen. Kommen wir zur Kritik. Zum einen ist der Kaffee nicht richtig heiß, nicht kalt, aber für mich nicht heiß genug. Man hat z.B. keine Reserven, wenn man einige Tassen übrig hat und die in eine Thermoskanne tun will, weil sie dort ja auch noch an Temperatur verlieren. Wenn man keine Milch in den Kaffee tut mag die Temperatur okay sein, aber für Milchkaffee ist sie zu niedrig. Wenn er längere Zeit auf der Platte steht, bleibt die Temperatur erhalten, das scheint also die voreingestellte Temperatur zu sein. Das kommt schnell vor, weil die LED-Leuchte im Einschaltknopf sehr schwach leuchtet und bei Tag kaum erkennbar ist.
Die Kanne kleckert, sobald mehr als ein Dreiviertel Liter Kaffee drin ist, was bei unseren Familienfeiern schon zu Wetten führte, ob man es heute den schafft, den Kaffee ohne Kleckern einzuschenken. (bei jedem dritten Mal schaffe ich es) Das Phänomen ist unabhängig vom Benutzer (es gibt ja bei den Feiern immer einen, der meint er könnte es ohne zu kleckern schaffen ….).
Der Hauptkritikpunkt ist, dass die Maschine nicht lange hält. Ich habe zuerst eine Maschine gekauft, bei der war nach einer Woche keine Reaktion mehr auf die Betätigung des Einschaltknopfes, sie schaltete einfach nicht mehr an. Dies ist ein Drehknopf, der recht schwergängig ist. Da die Maschine noch in der Aktion war, habe ich sie gleich umgetauscht. Bei der Ersatzmaschine ging nach drei Monaten die Plastikabdeckung des Tropfstopps kaputt, ohne diesen fliegt die Feder raus und seitdem betrieben wir sie ohne, das immerhin seit zwei Jahren. Das bedeutet man muss warten bis der Kaffee ganz durchgelaufen ist, was durchaus einige Minuten dauern kann, nachdem das Wasser durchgelaufen ist.
Eine zweite habe ich in unser Ferienhaus in Nesselwang gebracht. Im Allgäu gibt es sehr hartes Wasser und viele Gäste des vermieteten Hauses entkalken nicht oder zu selten. Kaffeemaschinen haben daher dort eine Lebensdauer von 1-2 Jahren. Als ich nach einem Jahr wiederkam fand ich sie aussortiert im Abstellraum vor. Wie sich zeigte, war der Plastiksteg, mit dem man den Filterhalter herausschwenken konnte, oben abgebrochen. Benutzt wurde sie nur wenig, denn der Kaffee lief schnell durch, das ist im Normalfall auch bei entkalken nach einigen Monaten nicht mehr der Fall.
Von drei Maschinen ist also eine leicht beschädigt, zwei sind Totalausfälle. In der Summe lohnt sich für mich der Kauf nicht mehr, auch wenn die Maschine relativ preiswert ist. Die Maschine in Nesselwang habe ich nun aufgehoben, in der Hoffnung das bei der Maschine daheim was anderes kaputtgeht, dann habe ich wieder eine funktionierende Maschine. Immerhin ist nur der Filterschwenkmechanismus hin und nicht der Filtereinsatz. Den habe ich nun mit nach Hause genommen und kann so die zweite Maschine ausrüsten.
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