Alternative Energien für Autos

Wir alle wissen: Es gibt nicht unendlich viel Erdöl, auch Kohle und Uranerz sind beschränkt. Das bedeutet, man muss rechtzeitig dafür sorgen, dass man eine Alternative hat. Im Prinzip ist es ja wirklich einfach: Die Sonne strahlt erheblich mehr Energie auf die Erde als man braucht um den gesamten weltweiten Energiebedarf zu decken. Leider eben nur im Prinzip, denn in der praktischen Nutzung denkt man heute immer noch ziemlich kompliziert.

Im täglichen Leben bewerten wir Energiequellen nach einem einfachen Schema – je preiswerter eine bestimmte Energiemenge wie z.B. 1 MJ kommt, desto besser. So ist Strom immer teurer als Gas oder Erdöl, weil er mit Verlusten durch das Verbrennen dieser gewonnen wird. Erstaunlicherweise gilt das nicht bei alternativen Energiequellen. Ich will heute nur mal mein Augenmerk auf den Knackpunkt der zukünftigen Energiepolitik richten: Den Autoverkehr. Continue reading „Alternative Energien für Autos“

Wasser ist doch Wasser oder?

Nun ja, nicht immer, zumindest nicht wenn man in sein will. Eine der Seiten im Bereich Ernährung zu denen ich am meisten Anfragen bekomme ist die über Mineralwasser und worauf man achten muss. Entstanden ist sie noch als mein Vater lebte und ich bei der Auswahl des Mineralwassers beteiligt war. Ich habe dann immer auf einen hohen Calcium, Magnesium und Fluor Gehalt geachtet. Ansonsten gab es keine Markenpräferenzen und ein mittelteures Wasser war unsere bevorzugte Wahl (Obernauer Quelle). Nun habe ich keinen Führerschein und inzwischen kommt mein Wasser aus der Wasserleitung, ergänzt durch einige Brausetabletten mit Cola oder Orangengeschmack und ab und an eine Calcium oder Magnesiumtablette.

Bei vielen stoße ich dann auf Unverständnis: Wasser aus der Wasserleitung – Wie kann man denn das trinken ? Ja warum eigentlich nicht ? Es ist das am besten kontrollierte Lebensmittel und bis zur Grundstücksgrenze weitgehend schadstofffrei. Die Zusammensetzung schwankt natürlich je nach Ort, aber die Anforderungen an die Belastung mit vielen Stoffen sind strenger als bei Mineralwasser. Wenn man mit dem Wasser kochen kann oder Kaffee zubereiten, warum nicht auch trinken ? Continue reading „Wasser ist doch Wasser oder?“

Wumms!

Vorletzte Woche gab es verhinderte Terroranschläge in London, bei denen die Attentäter als Sprengstoff Acetonperoxid, in den Nachrichten meist als Triacetontriperoxid TATP bezeichnet. Nun liegt meine Chemie Ausbildung schon etwas zurück und las Lebensmittelchemiker hatte ich organische Chemie nur bis zum Vordiplom. Doch eines habe ich noch in Erinnerung: organische Peroxide sind extrem instabil und ihre spontane Bildung wird bei Ethern gefürchtet, da sie zu spontanen Explosionen führen.

Die Attentäter wollten offensichtlich den Sprengstoff während des Fluges aus den beiden Ausgangsstoffen Aceton und konzentriertem Wasserstoffperoxid bilden. Dies ist nachdem was ich gelesen habe auch möglich, allerdings wird dann eine Reaktionszeit von einigen Tagen angegeben. Gängiger ist das Zusetzen einer konzentrierten Säure als Katalysator, doch dann muss man die Mischung kühlen um die Wärme abzuführen. Es entsteht übrigens anders als in den Nachrichtenmeldungen suggeriert nicht quantitativ das Trimere, sondern auch das Dimer und Monomer, wobei das Dimer am explosivsten ist. Continue reading „Wumms!“

Danke Voyager!

Der Saturn, aufgenommen von Voyager 2In einer Woche, am 25.8.2006 jährt sich der 25 jährige Vorbeiflug von Voyager 2 an Saturn. Ich verbinde mit den Voyager Raumsonden viele persönliche Erinnerungen und es ist mal Zeit in sentimentalen Gefühlen zu schwelgen. Alles fing im Juli 1980 an. Ich hatte die Hauptschule abgeschlossen und einen Preis erhalten. Für 50 Mark konnte ich mir ein Buch kaufen und meine Wahl fiel auf das „Planetenlexikon“ von Bruno Stanek. Eigentlich nur aus einem Grund: Auf dem Cover war eine farbenfrohe Aufnahme von Jupiter mit seinen Monden Europa und Io zu sehen. Schon vorher habe ich mich für Astronomie und die Planeten interessiert. Doch die Aufnahmen von Viking und Voyager haben das zu meiner Passion gemacht. Das waren keine unscharfen Fotos von Großteleskopen oder Zeichnungen in Jugendbüchern. Mir eröffnete sich eine neue Welt. Wie es auf dem Mars und Jupiters großen Monden aussah. Und ich begann mich für die Raumsonden zu interessieren. Daraus wurde dann mein heutiges Interesse an der Raumfahrt. Ich habe über mir Bücher gekauft, Zeitungsausschnitte gesammelt und sogar versucht Fotos vom Fernseher zu machen, als Voyager 1 am Saturn vorbei flog (mit mäßigem Erfolg). Bei Saturn wiederholte sich das – Da gab es Mimas, mit dem Krater sah er aus wie der Todesstern aus Star Wars. Enceladus – glatt wie Europa und Dione, Tethys und Rhea, jeder Mond verkratert, aber auch mit diesen seltsamen Streifen. Enttäuschend war nur Titan. Damals konnte man nicht zur Oberfläche sehen und kannte nur seine Atmosphärenzusammensetzung.

Damals begann mein Interesse an der Raumfahrt. Der Space Shuttle hatte am 12.4.1981 seinen Erststart, doch schon bald interessierte ich mich mehr für unser europäisches Baby, die Ariane. Die Vorliebe für Trägerraketen und Raumsonden ist mir über die letzten 25 Jahre erhalten geblieben. Der Astronomie bin ich verbunden geblieben, doch seit es Internet gibt und ich so an viel mehr Informationen komme und eher das Problem habe, dass der Tag viel zu kurz ist für Arbeit und Hobby und das alltägliche konzentriere ich mich auf die Raumfahrt.

Voyager vor dem StartMein zweites Hobby – Programmieren verdanke ich auch Voyager. Eines war mir bald klar – um eine Raumsonde autonom steuern zu können braucht man einen Computer, wenn die Funklaufzeiten 90 Minuten und mehr betragen. Ich hatte keine Ahnung wie komplex die Software an Bord von Voyager war (im Vergleich zu dem was ich von ihr annahm ist sie wirklich primitiv) aber das erweckte mein Interesse an Computern. Und als diese Mitte 1982 bezahlbar wurden, also unter die 1000 Mark Grenze rutschten kaufte ich mir im August 1982 von meinen Ersparnissen einen Ti 99/4A. Einen 3 MHz 16 Bit Computer mit 16 KByte RAM und 26 KByte ROM. Wie ich beim Studium der technischen Daten merkte, war dieser Rechner leistungsfähiger als jeder der 6 Bordrechner von Voyager !

Die Programmiersprache BASIC war wirklich einfach zu erlernen und damals gab es noch wirklich gute Handbücher. Das mitgelieferte Handbuch habe ich in einem Wochenende ohne Schlaf und ohne Essen durchgearbeitet und danach war ich Computer Junkie. Aber ich bemerkte bald die Grenzen des Ti 99/4A. Er war sehr langsam und ein Ausbau an Speicher oder Disklaufwerke kostete ein Vermögen. Ich verkaufte ihn nach 1 Jahr und wartete bis es einen Computer gab der das konnte was ich wollte – Das war zu meinem schriftlichen Abi der Fall und zu meinem 20.sten Geburtstag habe ich mir einen CPC 464 gekauft – satte 64 KByte Speicher, 80 Zeichendarstellung, bezahlbare Peripherie und CP/M als Goodie – Mit CP/M kam Wordstar als Textverarbeitung, DBase als Datenbank und vor allem Turbo Pascal – eine tolle Programmiersprache: Schnell, leistungsfähig, sauber strukturiert ohne die Fehlermöglichkeiten von BASIC. Bei Turbo Pascal bin ich hängen geblieben – bis heute.

Was wäre wohl passiert wenn ich im Juli 1980 ein anderes Buch gekauft hätte ? Mit Sicherheit gäbe es dann diese Website nicht. Also wenn sie gerne meine Raumfahrtaufsätze und Computerartikel studieren. Seien auch sie Voyager dankbar. Beide Sonden sind noch aktiv, 29 Jahre nach ihrem Start und befinden sich am 14.7.2006 14,919,000,000 km (Voyager 1) und 11,986,000,000 km (Voyager 2) von der Sonne entfernt. Bis eine Nachricht die von der Erde zu Voyager 1 gesandt wurde empfangen und das Bestätigungssignal wieder auf der Erde ankommt vergehen 27 Stunden, 27 Minuten und 12 Sekunden ! Die Sonden können wahrscheinlich bis zum Jahr 2020 betrieben werden, wenn die Stromabgabe der Radionuklid Generatoren  soweit absinkt, dass man kein Experiment mehr betreiben kann.

Ach ja man kann auch beides verbinden: Voyager und Programmieren. So gibt es von mir ein Programm, welches die Voyager Bilder aus den Rohdaten die man auf den NASA Servern findet in JPG, GIF oder PNG konvertiert. Sie finden es bei den anderen Softwaretools auf meiner Seite.

Politik und Fernsehen

Eine der Serien, die ich immer wieder gerne anschaue ist „Ein Herz und eine Seele“ , den meisten bekannt unter „Ekel Alfred“. Es gibt einiges was daran faszinierend ist, ist es doch die einzige Fernsehserie in der wirklich ein Ekel die Hauptrolle spielt. Was mich aber immer wieder fasziniert, ist die Tatsache, dass es die einzige Fernsehserie ist in der man wirklich etwas über Politik hört. Alfred Tetzlaf meckert dauernd über die damals noch regierende sozialliberale Koalition, aber auch die CDU bekommt ihr Fett ab.

Im Fernsehen wird man heute mit allen Höhen und Tiefen des Lebens konfrontiert. In Serien gibt es die aberwitzigsten Verbrechen und merkwürdigsten Konstellationen. Aber es kommt keine Politik vor. Niemand scheint auch nur eine politische Meinung zu haben, geschweige dass er sie so wie Ekel Alfred äußert. Ja wir finden nicht einmal eine Kritik am System. Erinnern Sie sich noch an Dallas ? Wie oft wurden dort Politiker geschmiert, erpresst oder in Fallen gelockt – In Deutschland undenkbar. Continue reading „Politik und Fernsehen“