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Testbericht Casio FX-82 Solar

CasiosVielleicht erinnert sich jemand daran, ich habe vor etwas mehr als 3 Jahren den Casio 991ES besprochen. Seit meiner Schule bin ich "Casio-geprägt". Das fing in der Berufsfachschule an, wo es einen Casio Fx81 gab, dann zwei Jahre später im Gymnasium einen Casio Fx100 (eigentlich war der Fx82 der Standardrechner, aber es gab einige FX100 und ich habe einen davon bekommen. Der tat seinen Dienst bis zum ende meiner ersten Uniausbildung und darüber hinaus, rund 13 Jahre lang. Genauso lange hielt auch sein Nachfolger ein Casio 115 MS. Nun kam als bisher letzter der 991 ES. Wenn man sich die Funktionen ansieht, so ist jeder etwas besser ausgestattet gewesen. Man könnte ja meinen ein Taschenrechner wäre austauschbar, doch dem ist nicht so. Wie bei einer Tastatur weis ich blind wo welche Taste ist und kann schnell tippen. Wenn ich mal ein anderes Modell habe muss ich immer nach den Tasten suchen.

Nun machte der Casio 991 seit einigen Wochen Probleme, er funktionierte gar nicht mehr oder nur bei Sonnenschein. Ich nahm an, die Batterie sei leer (die anderen haben jeweils über 10 Jahre mit der Batterie ausgehalten) und sie gewechselt, aber keine Besserung wie sich später zeigte braucht man eine spezielle LR44 Zelle, die niedriger ist als die erste verwendet, aber zuerst mal ging er nur mit Solarstrom, und das bedeutete im Winter fast gar nicht. Zumindest nicht bei bedecktem Himmel oder künstlicher Beleuchtung. Er rechnete noch, aber das eh schon kontrastschwache Display war kaum noch zu lesen oder gar nicht mehr zu lesen.

In den letzten drei Jahren waren mir dann doch einige Nachteile aufgefallen. Der Casio 991 bietet viele Funktionen die ich jedoch kaum nutze wie Gleichung auflösen oder Integrale numerisch berechnen. Für die meisten müsste ich erst mal ins Handbuch schauen, was mir zu umständlich ist. Beim Editieren lösche ich regelmäßig das falsche Zeichen und eines nervte mich: ich brauche regelmäßig einen Speicher. Es gab zwei Gründe warum ich mich für den 991 entschloss: ein mehrzeiliges Display und 9 Speicherplätze. Doch der Zugriff war umständlich. Das Speichern geht über SHIFT → RCL → Speicher und der Zugriff über RCL → Speicher. Ich war vom Vorgängermodell jeweils einen Tastendruck weniger gewohnt.

Dazu kam das kontrastschwache Display. Auch wenn ich etwas später dann eine passende Ersatzbatterie fand, ich wollte wieder einen Rechner haben der unkomplizierter ist. Angesichts der Pleite mit der Batterie sollte er nur solarbetrieben sein. ich war auch mal dran Texas Instruments eine Chance zu geben. Aber da lass ich bei Amazon bei einigen Kritiken, dass der ein Problem bei wenig Licht hat. Zudem fehlten die für mich wichtigen Funktionen Logarithmus/Exponentialfunktion. Ohne die geht es bei Raketenberechnungen nicht. Also bin ich wieder bei Casio gelandet und nach einem Innegehen was ich eigentlich brauche, habe ich zum kleinsten Modell gegriffen. Mit nur einem Speicher, aber eben leichter im Zugriff. Ohne Pixelrasterdarstellung und einzeiligem Display, also auch ohne dargestelltem Rechenweg und Editiermöglichkeiten, aber mit hohem Kontrast, auch bei wenig Licht gut zu erkennen Daneben ist er leicht und kompakt. Die Tasten sind sogar etwas besser, nicht so schwammig im Druck. Was mich erstaunt, ist das er wirklich bei jedem Licht funktioniert, auch bei wenig Kunstlicht. Mit abgedeckten Solarzellen geht die anzeige nach einigen Sekunden aus, nach längerer Dunkelheit (nachts) ist auch das Ergebnis gelöscht, aber ansonsten ist er benutzbar auch bei wenig Licht.

Funktionell gibt es nichts zu sagen. Er hat eben keine Umrechnungen von Einheiten, Keine eingespeicherten Naturkonstanten. Es gibt die wichtigsten Funktionen (trigonometrische, Logarithmen, Exponentialfunktion, Potenzen und Wurzeln, statistische Berechnungen mit einer Variablen, Bruchzahlen und Polar-Rechteckkoordinatenumrechnung. Aber mit Ausnahme der Darstellung im Hexadezimalsystem die ich ab und an brauchte, vermisse ich nichts vom 991S, auch nicht die zusätzlichen Speicher, wie vorher merke ich mir eben die Zahlen im Kopf. Nur eines vermisse ich: den Zugriff auf das letzte Rechenergebnis (Ans). Man kann mit dem Ergebnis weiterrechnen, wenn es in der ersten Funktion verwendet wird, nicht jedoch wenn man es später im Rechenvorgang braucht wie bei "2/Ans". Es fehlt die Ans Taste, dabei wäre Platz dafür, denn der Rechner hat eine Taste mit doppelter Belegung: Die On-Taste. Drückt man sie, geht der Rechner nicht aus - solange Licht da ist, ist er an. Er geht auch automatisch, an wenn Licht auf ihn trifft. Man kann ihn nicht an/ausschalten. So macht sie das gleiche, wie die AC Taste und man hätte sie mit der Ans-Funktion belegen können (noch besser: Mit Shift das vorletzte Rechenergebnis abrufen). Schade, sonst wäre der Rechner für mich perfekt.


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