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Dies ist der zweite Teil der technischen und historischen Entwicklung der Thor Rakete. Da es von der Thor/Delta sehr viele zivile und militärische Versionen gab, habe ich diesen Artikel in mehrere, in sich abgeschlossene, Unterartikel aufgeteilt:
Als vierte (und letzte) Oberstufe und damit auch benannt nach dem 4. Buchstaben im griechischen Alphabet, wurde die Delta-Oberstufe im Jahre 1960 eingeführt. Die Oberstufe verwendete die schon von der Thor Able bekannte Kombination des Aerojet AJ-118-Triebwerkes und einer X-248-Feststoffoberstufe. Beide Triebwerke waren jedoch verbessert worden, um die Nutzlast zu steigern. Die Thor-Unterstufe entsprach dem normalen Serienmodell. Gegenüber der sich schon im Dienst befindlichen Agena-Oberstufe war diese Kombination nicht leistungsfähiger, der einzige Vorteil war, dass es eine dreistufige Kombination darstellte, die auch Satelliten in eine geostationäre Übergangsbahn transportieren konnte. Trotzdem blieb die NASA bei der Delta-Oberstufe und benannte später sogar die ganze Rakete danach. Dies hatte zur Folge, dass die Delta immer mit einer verhältnismäßig kleinen Oberstufe eingesetzt wurde und daher laufend in ihrer Leistung gesteigert werden musste.
Die erste Version der Delta transportierte 1960-1962 viele Nutzlasten in einen erdnahen Orbit, z.B. den ersten Wettersatelliten Tiros 1 und den Ballonsatelliten Echo 1. In der Folge gab es zahllose Varianten der Delta. Es sind so viele, weil man jede kleine Änderung als eigene Version deklarierte. Wenn man also bei einer Delta die Oberstufe wegließ, weil diese für einen niedrigen Orbit nicht benötigt wurde, so war dies schon eine neue Version. Die erste Version lehnte sich jedoch noch an die Nomenklatur anderer Familienmitglieder an und hieß "Thor-Delta". Nach der Thor Able, die ihren Erststart am 23.4.1958 hatte, der erfolgreichen Thor Agena (21.1.1959) und der Thor Ablestar (13.4.1960) war dies die letzte Oberstufe, die man an der Delta für fast 40 Jahre erprobte. Damals hätte wohl keiner gedacht, dass diese Rakete so erfolgreich sein würde, denn sie besaß von allen vier Varianten die zweitkleinste Nutzlast.
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Thor-DeltaErststart: 13.5.1960Letzter Start: 18.9.962 12 Starts, 1 Fehlstart Zuverlässigkeit: 91,7 % Nutzlast: 45 kg in einen geostationären Orbit 130 kg in einen niedrigen Erdorbit Stufe 1: Thor DM-19 |
Stufe 2: Delta 1 Triebwerk AJ-118 Startmasse: 2.147 kg Leermasse: 695 kg Schub: 33,8 kN über 115 sec. spez. Impuls: 2.658 m/s (Vakuum) spez. Impuls: 2.355 m/s (Meereshöhe) Länge: 5,4 m Durchmesser: 0,8 m Treibstoff: Salpetersäure/UDMH Stufe 3: Altair 1 |
Schon nach den ersten zwölf georderten Raketen fand die erste einer langen Reihe von Verbesserungen an der Rakete statt. Um die einzelnen Raketen zu unterscheiden, führte man wie bei der Titan oder Atlas ein Buchstabensystem ein. Folgerichtig sollte die nächste Version Thor-Delta A heißen. Um den zivilen Charakter der Rakete hervorzuheben, strich man das "Thor" aus dem Namen. Bei der Delta A war die wesentliche Verbesserung das gesteigerte MB 3-Triebwerk mit einem höheren Schub von 765 statt 667 kN. Auch das Triebwerk der Delta wurde in seiner Leistung leicht gesteigert. Dieses Modell wurden nur zweimal eingesetzt und bald durch die Delta B abgelöst.
Das neue Triebwerk erforderte Änderungen an der ersten Stufe. Statt des Thor DM-19-Blocks wurde der Thor DM-21-Block verwendet. Dieser hatte eine etwas geringere Leermasse und das Triebwerk MB-3-2 verfügte auch über einen besseren spezifischen Impuls, so dass die Nutzlast für einen GTO-Orbit anstieg. Neu war auch die Fähigkeit der zweiten Stufe zur Wiederzündung im Orbit oder für eine Freiflugphase. Somit konnte die Flugbahn optimiert werden.
Der Triebwerksblock der Thor erhielt im zivilen Programm sehr bald den Namen "DM" als Abkürzung für "Douglas Missle". Manchmal wurde auch die ganze Rakete als DSV ("Douglas Space Vehicle") bezeichnet.
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Delta AErststart: 2.10.1962, letzter Start 27.10.1962Starts: 2, Fehlstarts: 0, Zuverlässigkeit: 100 % Nutzlast: 54 kg in eine geostationäre Übergangsbahn 181 kg in eine niedrige Erdumlaufbahn Stufe 1: Thor DM-21 Stufe 2: Delta A |
Stufe 3: Altair 1 1 Triebwerk X-248 Schub: 12,3 kN über 38 sec. Startmasse: 238 kg, Leermasse: 30 kg spezifischer Impuls: 2.511 m/s (Vakuum) Durchmesser: 0,5 m, Länge 1,8 m Treibstoff: fest |
Die Delta B verwendete eine verlängerte Delta-Oberstufe, dafür wurde die Steuerungs- und Navigationsvorrichtung gekürzt und modernisiert. Die Leermasse der Delta-Oberstufe sank dabei um 150 kg, was voll der Nutzlast zugute kam.
Die Delta A-Oberstufe war gedacht für die Vanguard-Rakete mit einer Startmasse von 7,15 t. Die Thor wog allerdings 49,4 t und die Stufe war viel zu klein. So war der nächste logische Schritt, diese zu verlängern. Dabei wurde die Stufe auch leichter. Die Delta B verwendet das gleiche Triebwerk wie die Delta A, nur besitzt sie um ein Drittel verlängerte Tanks. Die "D"-Version des Triebwerks besaß bei sonst gleichen Leistungsdaten einen etwas höheren spezifischen Impuls.
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Delta BErststart: 13.12.1962Letzter Start: 19.3.1964 Starts: 9, Fehlstarts: 1, Zuverlässigkeit: 91,1 % Nutzlast: 68 kg in eine geostationäre Übergangsbahn 370 kg in einen niedrigen Erdorbit Stufe 1: Thor DM-21 |
Stufe 2: Delta B 1 Triebwerk AJ-118D Schub: 33,7 kN Brennzeit: 170 sec. Startmasse: 2.693 kg, Leermasse: 545 kg spezifischer Impuls: 2.727 m/s (Vakuum) Länge: 5,6 m Durchmesser: 0,8 m Treibstoff: Salpetersäure/UDMH Stufe 3: Altair 1 |
Bei
der Delta C wurde lediglich die Altair 1-Oberstufe durch das
leistungsfähigere Altair 2-Modell ersetzt. Das Triebwerk MB-3 wurde
zwar nicht in der Leistung gesteigert, aber in seinem Aufbau
vereinfacht. Dieses Modell wurde als erstes in der Delta-Entwicklung
längere Zeit, bis 1969, eingesetzt. Daneben wurde auch eine C1-Version
unterschieden, die als Oberstufe das Triebwerk FW-4D einsetzt. Da die
Familiengeschichte der Delta ohnehin schon schwierig genug ist, habe
ich darauf verzichtet, diese separat aufzuführen. Die technischen Daten
der FW-4D-Stufe sind bei der Delta E aufgeführt. Zwei der Starts der
Delta C waren in der C1-Konfiguration.
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Delta CErststart: 27.11.1963Letzter Start: 22.1.1969 Starts: 16, Fehlstarts: 2, Zuverlässigkeit: 87,5 % Nutzlast: 82 kg in eine geostationäre Übergangsbahn 410 kg in einen niederen Erdorbit Stufe 1: Thor DM-21 |
Stufe 2: Delta B 1 Triebwerk AJ-10-118 Brennzeit: 170 sec. Schub: 33,7 kN Startmasse: 2.693 kg, Leermasse: 545 kg spezifischer Impuls: 2.727 m/s (Vakuum) Länge: 5,6 m Durchmesser: 0,8 m Treibstoff: Salpetersäure/UDMH Stufe 3: Altair 2 |
Die Delta D ist das zivile NASA-Gegenstück zu der militärischen TAT Agena, d.h. man begann die Erststufe um drei Castor 1 Booster zu verstärken. Die Booster werden mit der Erststufe gezündet und bringen die Rakete schnell durch die dichteren Luftschichten. Der Triebwerksblock wurde daher für die Aufnahme der Castor I-Booster angepasst und erhielt die Bezeichnung Delta Thor TA (für Thrust Augumated).
Die Thor erhielt ein verbessertes Triebwerk, welches einen höheren spezifischen Impuls aufwies. Dieses Triebwerk war die letzte Version des MB-3-Triebwerks. Es wurde bis zur 2000er-Serie ohne Veränderungen beibehalten und über 10 Jahre lang eingesetzt. Dieses Modell wurde jedoch, wie die A-Version, nur zweimal eingesetzt.
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Delta DErststart: 19.8.1964, letzter Start: 6.4.1965Starts: 2, Fehlstarts: 0, Zuverlässigkeit: 100 % Nutzlast: 104 kg in eine geostationäre Übergangsbahn 450 kg in eine niedrige Erdumlaufbahn Stufe 0: 3 × Castor 1 Stufe 1: Thor Delta TA |
Stufe 2: Delta B 1 Triebwerk AJ-10-118 Schub: 33,7 kN Brennzeit: 170 sec. Startmasse: 2.693 kg Leermasse: 545 kg spezifischer Impuls: 2.727 m/s (Vakuum) Länge: 5,6 m Durchmesser: 0,8 m Treibstoff: Salpetersäure/UDMH Stufe 3: Altair 2 |
Bei der Delta E wurde die Delta-Oberstufe ersetzt und die Rakete lief daher auch unter der Bezeichnung TAID (Thrust Augmented Improved Delta). Die neue Delta-Oberstufe war nun 6 t schwer, also mehr als doppelt so viel, wie die alte Stufe. Das neue Triebwerk AJ-10-118 in der E-Version lieferte mit 35,2 kN etwas mehr Schub als in der D-Version, die in der Delta B,C und D eingesetzt wurde. Vor allem aber stieg die Brenndauer von 170 auf 400 Sekunden an.
Erreicht wurde die größere Treibstoffzuladung durch die Erweiterung des Durchmessers. Dieser war bisher von der Vanguard übernommen worden. Die Vanguard hatte einen Durchmesser von 1,14 m und die 0,81 m breite Able-Oberstufe sah auf dieser adäquat aus. Auf der Delta mit der 2,44 m breiten Thor sah dies jedoch sehr gewöhnungsbedürftig aus. Man behielt die Länge der Stufe weitgehend bei (6,28 statt 6,00 m), verbreiterte sie jedoch auf 1,40 m. Dadurch konnte man die Startanlagen ohne Veränderungen beibehalten. Die Öffnungen für die Betankungsvorrichtungen befinden sich auf derselben Höhe wie beim Vorgängermodell.
Durch den größeren Durchmesser der zweiten Stufe veränderte sich auch das Aussehen der Delta und die Nutzlasten konnten mehr Volumen einnehmen. Die Delta E hatte nun einen durchgehenden Durchmesser von 1,52 m nach der Thorstufe. Wie bei der C-Version gab es auch eine E1-Version mit einer etwas anderen Oberstufe und dem Triebwerk FW-4D. Die normale E-Version verwendete die Altair 2-Oberstufe (siehe Delta D), die aufgeführte Version hier ist die E1, von der 16 der Starts der Delta E erfolgten. Die Delta E war auch die erste Delta, die von Vandenberg aus startete, bisher starteten dort nur die militärischen Versionen der Thor.
Nachdem die Delta D die Castor I-Booster eingeführt hatte, setzte die Delta E nun die Castor II-Version ein, diese sind um 700 kg schwerer. Der Schub ist gleich, jedoch die Treibstoffmischung optimiert, so dass die Castor II-Booster 10 Sekunden länger brennen.
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Delta E1Erststart: 6.11.1965Letzter: Start 1.4.1971 Starts: 23, Fehlstarts: 1 Zuverlässigkeit: 95,6 % Nutzlast: 204 kg in eine geostationäre Übergangsbahn Stufe 0: 3 × Castor 2 Stufe 1: Thor Delta TA |
Stufe 2: Delta E 1 Triebwerk AJ-10-118E Schub: 35,2 kN Brennzeit: 400 sec. Startmasse: 6.009 kg Leermasse: 785 kg spezifischer Impuls: 2.727 m/s (Vakuum) Länge: 5,6 m Durchmesser: 1,42 m Treibstoff: Salpetersäure/UDMH Stufe 3: FW-4D |
Auch die Delta G ist eigentlich nur eine Delta E ohne die dritte Stufe. Mit dieser Rakete wurden zwei BIOS-Satelliten in niedere Umlaufbahnen eingeschossen, hier wäre die dritte Stufe zum einen unnötig gewesen, zum anderen hätte die starke Beschleunigung von 5 g bei Brennschluss die mitgeführten Tiere stark beansprucht.
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Delta GErststart: 14.12.1966Letzter Start: 7.9.1967 Starts: 2, Fehlstarts: 0, Zuverlässigkeit: 100 % Nutzlast: 735 kg in eine niedere Umlaufbahn´ Stufe 0: 3 × Castor 2 Stufe 1: Thor Delta TA |
Stufe 2: Delta E |
Ja und die Delta H und I - auch die gab es nicht! Die Delta H war als
Bezeichnung für eine Delta G ohne Zusatzbooster vorgesehen (nur Thor- und Delta-Oberstufe). Die
Bezeichnung Delta I scheint wegen der Verwechslungsgefahr zum römischen I übersprungen worden
sein (bei anderen Raketen, wie der Titan, verwandte die NASA auch römische Buchstaben zur
Kennzeichnung). Die Delta J unterschied sich von der Delta E durch eine stärkere dritte Stufe.
Hier wurde die doppelt so große Burner-Oberstufe, die man auch in der Atlas-Familie verwendet hat, eingesetzt. Daher werden von verschiedenen Autoren die Delta E,G,J
auch zu einer Familie zusammengefasst. Die Delta J hatte nur einen Start: Den des 190 kg schweren
Radioastronomiesatelliten Explorer 38 in eine 5.800 km hohe Kreisbahn.
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Delta JErststart: 4.7.1968Starts: 1, Fehlstarts: 0, Zuverlässigkeit: 100 % Nutzlast: 253 kg in eine geostationäre Übergangsbahn Stufe 0: 3 × Castor 2 Stufe 1: Thor Delta TA |
Stufe 2: Delta E Stufe 3: Burner 2 |
Auch die Delta K gibt es nicht, dafür nun aber einen Entwicklungssprung: Die Delta L verwandte die Long Tank Thor (LTT). Die Thor Oberstufe wurde gestreckt, so dass sie über 20 t mehr wog. (Die Bezeichnung Delta K war reserviert für eine Thor mit einer kryogenen Zweistufe, doch sie kam nie über die Designphase heraus. Erst 30 Jahre später sollte die Delta 3 eine kryogene Oberstufe einführen).
Die Verlängerung war möglich, weil die Castor 2-Booster über 37 Sekunden einen sehr hohen Startschub lieferten. Während dieser Zeit konnte das Haupttriebwerk die zusätzlichen 20 t Treibstoff verbrennen. Ohne Booster hätte die LTT nicht abheben können. Dies steigerte die Nutzlast enorm, da das Voll-/Leermasseverhältnis der ersten Stufe erheblich besser wurde.
Bei den Oberstufen blieb alles wie bei der Delta E1. Die Verwendung erfolgte erst 2 Jahre nach dem ersten militärischen Start mit der LTTAT Agena D, wodurch man sieht, wer lange Zeit die Thor-Entwicklung vorantrieb (entsprechendes gilt auch für die Verwendung von Castor 1- und 2-Boostern). Die Rakete sollte zwei Satelliten in hochexzentrische Umlaufbahnen transportieren, wobei ein Start misslang.
Die Delta L durchbricht die Nummerierung der Delta, da sie nach der Delta M startete und eine Delta M eine Rakete mit dem alten FW-4D-Triebwerk war, das bis zur Delta E eingesetzt wurde. Den Rückgriff auf Oberstufen, die eigentlich schon nicht mehr eingesetzt werden, machte man auch später. Dies ist sinnvoll, wenn die Nutzlast klein ist. Dann bringt eine größere Oberstufe keinen Vorteil, sie ist in der Regel nur teurer als die kleinere. Die beiden Nutzlasten der Delta L wogen nur 20 kg (TETR-C) und 116 kg (HEOS 2), so dass man nicht die Burner II-Oberstufe brauchte. HEOS 1, der Schwestersatellit von HEOS 1, wurde noch von einer Delta E1 gestartet.
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Delta LErststart: 27.8.1969, letzter Start: 31.1.1972Starts: 2, Fehlstarts: 1, Zuverlässigkeit: 50 % Nutzlast: 300 kg in eine geostationäre Übergangsbahn Stufe 0: 3 × Castor 2 Stufe 1: Thor DSV-2L |
Stufe 2: Delta E Stufe 3: FW-4D |
Die Delta M unterschied sich von der L durch die Verwendung der leistungsfähigeren Burner 2-Oberstufe (analog wie Delta E und J). Die M6-Version leitete ein neues Kapitel in der Evolution der Delta ein: Es wurden nun 6 statt 3 Booster eingesetzt, wodurch die Nutzlast weiter gesteigert werden konnte. 3 Booster brennen von Anfang an, 3 werden nach deren Ausbrennen gezündet. Damit war es möglich, die schwerere INTELSAT 3-Serie zu starten. Mit Ausnahme der letzten 3 Starts waren dies die einzigen Nutzlasten der Rakete.
Die Delta M verwandte 3 Booster und entsprach mit Ausnahme der dritten Stufe der Delta L. Die Delta M6 verwandte 6 Booster.
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Delta M/M6Erststart: 19.9.1968Letzter Start: 13.3.1971 Starts: 13, Fehlstarts: 2, Zuverlässigkeit: 94,6 % M-Nutzlast: 356 kg in eine geostationäre Übergangsbahn M6-Nutzlast: 450 kg in eine geostationäre Übergangsbahn Stufe 0: 6 × Castor 2 (M6-Version) Stufe 1: Thor DSV-2L |
Stufe 2: Delta E Stufe 3: Burner 2 |
Die Delta N ist nur eine Delta M ohne dritte Stufe für Starts in niedere Erdorbits statt in geostationäre Übergangsbahnen. Erstaunlicherweise machte die erste "N" ihren Erststart vor der M. Auch die Delta N gab es in der 3- oder 6-Boosterversion - das Bild zeigt eine N6. Mit dieser Rakete wurden vorwiegend Wettersatelliten und OSO-Satelliten zur Sonnenbeobachtung gestartet.
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Delta NErststart: 16.8.1968, letzter Start: 12.3.1972Starts: 9, Fehlstarts: 1, Zuverlässigkeit: 88,9 % Nutzlast: 998 kg in einen niederen Orbit Stufe 0: 6 × Castor 2 (N6-Version) Stufe 1: Thor DSV-2L |
Stufe 2: Delta E |
Auch wenn es sehr viele Delta-Versionen zwischen 1960 und 1968 gab, kann man größere und kleinere Entwicklungsschritte unterscheiden. Wesentliche Meilensteine sind nach dem Hersteller der Delta die folgenden Versionen:
Die folgende Tabelle informiert über die Details in den Versionen der Delta. Die vielen Versionen kommen, wie erkennbar, nur durch die unterschiedliche Kombination von Boostern und Oberstufen zustande.
Name | Booster | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 |
Thor Delta | - | DM-19 | Delta A | Altair 1 |
Delta A | - | DM-21 | Delta A | Altair 1 |
Delta B | - | DM-21 | Delta B | Altair 1 |
Delta C | - | Thor TA | Delta B | Altair 2 |
Delta D | Castor 1 | Thor TA | Delta B | Altair 2 |
Delta E | Castor 2 | Thor TA | Delta E | FW-4D |
Delta F | - | Thor TA | Delta E | FW-4D |
Delta G | Castor 2 | Thor TA | Delta E | - |
Delta H | - | Thor TA | Delta E | - |
Delta I | - | - | - | - |
Delta J | Castor 2 | Thor TA | Delta E | Burner 2 |
Delta K | Castor 2 | Thor TA | Kryogen | |
Delta L | Castor 2 | Thor DSV-2L | Delta E | FW-4D |
Delta M | Castor 2 | Thor DSV-2L | Delta E | Burner 2 |
Delta N | Castor 2 | Thor DSV-2L | Delta E | - |
Die Thor als militärische Rakete und der Agena
Die Thor mit festen Oberstufen
Die Delta 1000- bis 7000-Serie
Von mir gibt es mehrere Bücher zum Thema Trägerraketen. Zum einen zwei Werke über alle Trägerraketen der Welt und zum Zweiten Bücher über die europäische Trägerraketenentwicklung.
Mein bisher umfassendstes Werk ist ein zweibändiges Lexikon über Trägerraketen mit 700 bzw. 600 Seiten Umfang. In ein Buch passten schlichtweg nicht alle Träger in ihren Subversionen so gibt es einen Band nur für US-Träger, einen zweiten für "internationale" Trägerraketen, sprich alle anderen Nationen. Beide Bände haben denselben Aufbau:
Nach einem einleitenden Kapitel über die Arbeitsweise von Raketen kommt ein einführendes Kapitel über die Raumfahrtbestrebungen des Landes und der Weltraumbahnhöfe, bei den USA ist dies natürlich nun eines. Danach kommen die Träger geordnet nach Familien mit gleicher Technologie in der historischen Entwicklung. Zuerst wird die Technologie und Entwicklungsgeschichte beim ersten Exemplar einer Familie beschrieben, dann folgt bei den einzelnen Mitgliedern nur noch die Veränderungen dieses Modells und dessen Einsatz.
Ich habe soweit möglich technische Daten zum schnelleren Nachschlagen in Tabellen ausgelagert, Querschnittsdiagramme, Grafiken über den Einsatz und bei den US-Trägerraketen auch komplette Startlisten komplettieren dann jedes Kapitel. Dazu gibt es von jedem Träger ein Startfoto.
In jedem Buch stecken so über 100 Subtypen, was den Umfang bei dieser ausführlichen Besprechung auf 600 Seiten (internationale Trägerraketen) bzw. 700 Seiten (US-Trägerraketen getrieben hat). Ich denke sie sind mit 34,99 und 39,99 Euro für den gebotenen Inhalt trotzdem sehr günstig.
Speziell mit der Geschichte der Trägerraketenentwicklung in Europa beschäftigt sich das zweibändige Werk Europäische Trägerraketen 1+2. Band 1 (Europäische Trägerraketen 1: Von der Diamant zur Ariane 4) behandelt die nationalen Trägerprogramme (Black Arrow und Diamant sowie die deutsche OTRAG), das OTRAG-Projekt, die glücklose Europa-Rakete und die Ariane 1-4. Band 2: die aktuellen Projekte Ariane 5 und Vega. Sowie die Weiterentwicklungen Ariane 6 und Vega C. Beide Bücher sind voll mit technischen Daten, Details zur Entwicklungsgeschichte und zu den Trägern. Diese Bücher sind gedacht für Personen, die wirklich alles über die Träger wissen wollen. Der nur an allgemeinen Infos interessierte, wird mit dem Buch internationale Trägerraketen besser fahren das sich auf die wichtigen Daten beschränkt.
Es gibt von den europäischen Trägerraketen, da die Programme weitestgehend unabhängig voneinander sind, auch die Möglichkeit, sich nur über einen Träger zu informieren so gibt es die gleiche Information auch in vier Einzelbänden:
Nationale Träger (Diamant, Black Arrow OTRAG)
Vega (Neuauflage 2016 mit den schon erfolgten Flügen und den Plänen für Vega C und E), Das ist im obigen Gesamtband nicht enhalten.
Auf einen eigenen Band für Ariane 5 und 6 habe ich verzichtet, weil dieser nur wenig billiger als Band 2 der europäischen Trägerraketen wäre, da Ariane 5+6 rund 2/3 des Buches ausmachen. Aber vielleicht erscheint ein eigener Band über die Ariane 6 wenn diese mal einsatzbereit ist und es mehr Informationen über sie gibt,
Meine Bücher sind alle in Schwarz-Weiß. Das hat vor allem Kostengründe. Bei BOD kostet jede Farbseite 10 ct Aufpreis. Es gibt jedoch ein Buch, das für Einsteiger gedacht ist und jeden Trägertyp nur auf zwei Seiten, davon eine Seite mit einem meist farbigen Foto abhandelt: es ist das Buch "Fotosafari durch den Raketenwald". Es ist weniger für den typischen Leser meiner Webseite gerichtet, die ja auch in die Tiefe geht, als vielmehr für Einsteiger und als Geschenk um andere mit der Raumfahrt zu infizieren. Etwa 70 TZrägerraketen die sich äußerlich voneinander unterscheiden werden in diesem Buch kurz vorgestellt - auf je einer Doppelseite.
Sie erhalten alle meine Bücher über den Buchhandel (allerdings nur auf Bestellung), aber auch auf Buchshops wie Amazon, Libri, Buecher.de und ITunes. Sie können die Bücher aber auch direkt bei BOD bestellen.
Mehr über diese Bücher und weitere des Autors zum Themenkreis Raumfahrt, finden sie auf der Website Raumfahrtbucher.de.
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