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Dies ist der zweite Teil der technischen und historischen Entwicklung der Thor Rakete. Da es von der Thor/Delta sehr viele zivile und militärische Versionen gab, habe ich diesen Artikel in mehrere, in sich abgeschlossene, Unterartikel aufgeteilt:
Als vierte (und letzte) Oberstufe und damit auch benannt nach dem 4. Buchstaben im griechischen Alphabet, wurde die Delta-Oberstufe im Jahre 1960 eingeführt. Die Oberstufe verwendete die schon von der Thor Able bekannte Kombination des Aerojet AJ-118-Triebwerkes und einer X-248-Feststoffoberstufe. Beide Triebwerke waren jedoch verbessert worden, um die Nutzlast zu steigern. Die Thor-Unterstufe entsprach dem normalen Serienmodell. Gegenüber der sich schon im Dienst befindlichen Agena-Oberstufe war diese Kombination nicht leistungsfähiger, der einzige Vorteil war, dass es eine dreistufige Kombination darstellte, die auch Satelliten in eine geostationäre Übergangsbahn transportieren konnte. Trotzdem blieb die NASA bei der Delta-Oberstufe und benannte später sogar die ganze Rakete danach. Dies hatte zur Folge, dass die Delta immer mit einer verhältnismäßig kleinen Oberstufe eingesetzt wurde und daher laufend in ihrer Leistung gesteigert werden musste.
Die erste Version der Delta transportierte 1960-1962 viele Nutzlasten in einen erdnahen Orbit, z.B. den ersten Wettersatelliten Tiros 1 und den Ballonsatelliten Echo 1. In der Folge gab es zahllose Varianten der Delta. Es sind so viele, weil man jede kleine Änderung als eigene Version deklarierte. Wenn man also bei einer Delta die Oberstufe wegließ, weil diese für einen niedrigen Orbit nicht benötigt wurde, so war dies schon eine neue Version. Die erste Version lehnte sich jedoch noch an die Nomenklatur anderer Familienmitglieder an und hieß "Thor-Delta". Nach der Thor Able, die ihren Erststart am 23.4.1958 hatte, der erfolgreichen Thor Agena (21.1.1959) und der Thor Ablestar (13.4.1960) war dies die letzte Oberstufe, die man an der Delta für fast 40 Jahre erprobte. Damals hätte wohl keiner gedacht, dass diese Rakete so erfolgreich sein würde, denn sie besaß von allen vier Varianten die zweitkleinste Nutzlast.
Thor-DeltaErststart: 13.5.1960Letzter Start: 18.9.962 12 Starts, 1 Fehlstart Zuverlässigkeit: 91,7 % Nutzlast: 45 kg in einen geostationären Orbit 130 kg in einen niedrigen Erdorbit Stufe 1: Thor DM-19 |
Stufe 2: Delta 1 Triebwerk AJ-118 Startmasse: 2.147 kg Leermasse: 695 kg Schub: 33,8 kN über 115 sec. spez. Impuls: 2.658 m/s (Vakuum) spez. Impuls: 2.355 m/s (Meereshöhe) Länge: 5,4 m Durchmesser: 0,8 m Treibstoff: Salpetersäure/UDMH Stufe 3: Altair 1 |
Schon nach den ersten zwölf georderten Raketen fand die erste einer langen Reihe von Verbesserungen an der Rakete statt. Um die einzelnen Raketen zu unterscheiden, führte man wie bei der Titan oder Atlas ein Buchstabensystem ein. Folgerichtig sollte die nächste Version Thor-Delta A heißen. Um den zivilen Charakter der Rakete hervorzuheben, strich man das "Thor" aus dem Namen. Bei der Delta A war die wesentliche Verbesserung das gesteigerte MB 3-Triebwerk mit einem höheren Schub von 765 statt 667 kN. Auch das Triebwerk der Delta wurde in seiner Leistung leicht gesteigert. Dieses Modell wurden nur zweimal eingesetzt und bald durch die Delta B abgelöst.
Das neue Triebwerk erforderte Änderungen an der ersten Stufe. Statt des Thor DM-19-Blocks wurde der Thor DM-21-Block verwendet. Dieser hatte eine etwas geringere Leermasse und das Triebwerk MB-3-2 verfügte auch über einen besseren spezifischen Impuls, so dass die Nutzlast für einen GTO-Orbit anstieg. Neu war auch die Fähigkeit der zweiten Stufe zur Wiederzündung im Orbit oder für eine Freiflugphase. Somit konnte die Flugbahn optimiert werden.
Der Triebwerksblock der Thor erhielt im zivilen Programm sehr bald den Namen "DM" als Abkürzung für "Douglas Missle". Manchmal wurde auch die ganze Rakete als DSV ("Douglas Space Vehicle") bezeichnet.
Delta AErststart: 2.10.1962, letzter Start 27.10.1962Starts: 2, Fehlstarts: 0, Zuverlässigkeit: 100 % Nutzlast: 54 kg in eine geostationäre Übergangsbahn 181 kg in eine niedrige Erdumlaufbahn Stufe 1: Thor DM-21 Stufe 2: Delta A |
Stufe 3: Altair 1 1 Triebwerk X-248 Schub: 12,3 kN über 38 sec. Startmasse: 238 kg, Leermasse: 30 kg spezifischer Impuls: 2.511 m/s (Vakuum) Durchmesser: 0,5 m, Länge 1,8 m Treibstoff: fest |
Die Delta B verwendete eine verlängerte Delta-Oberstufe, dafür wurde die Steuerungs- und Navigationsvorrichtung gekürzt und modernisiert. Die Leermasse der Delta-Oberstufe sank dabei um 150 kg, was voll der Nutzlast zugute kam.
Die Delta A-Oberstufe war gedacht für die Vanguard-Rakete mit einer Startmasse von 7,15 t. Die Thor wog allerdings 49,4 t und die Stufe war viel zu klein. So war der nächste logische Schritt, diese zu verlängern. Dabei wurde die Stufe auch leichter. Die Delta B verwendet das gleiche Triebwerk wie die Delta A, nur besitzt sie um ein Drittel verlängerte Tanks. Die "D"-Version des Triebwerks besaß bei sonst gleichen Leistungsdaten einen etwas höheren spezifischen Impuls.
Delta BErststart: 13.12.1962Letzter Start: 19.3.1964 Starts: 9, Fehlstarts: 1, Zuverlässigkeit: 91,1 % Nutzlast: 68 kg in eine geostationäre Übergangsbahn 370 kg in einen niedrigen Erdorbit Stufe 1: Thor DM-21 |
Stufe 2: Delta B 1 Triebwerk AJ-118D Schub: 33,7 kN Brennzeit: 170 sec. Startmasse: 2.693 kg, Leermasse: 545 kg spezifischer Impuls: 2.727 m/s (Vakuum) Länge: 5,6 m Durchmesser: 0,8 m Treibstoff: Salpetersäure/UDMH Stufe 3: Altair 1 |
Bei
der Delta C wurde lediglich die Altair 1-Oberstufe durch das
leistungsfähigere Altair 2-Modell ersetzt. Das Triebwerk MB-3 wurde
zwar nicht in der Leistung gesteigert, aber in seinem Aufbau
vereinfacht. Dieses Modell wurde als erstes in der Delta-Entwicklung
längere Zeit, bis 1969, eingesetzt. Daneben wurde auch eine C1-Version
unterschieden, die als Oberstufe das Triebwerk FW-4D einsetzt. Da die
Familiengeschichte der Delta ohnehin schon schwierig genug ist, habe
ich darauf verzichtet, diese separat aufzuführen. Die technischen Daten
der FW-4D-Stufe sind bei der Delta E aufgeführt. Zwei der Starts der
Delta C waren in der C1-Konfiguration.
Delta CErststart: 27.11.1963Letzter Start: 22.1.1969 Starts: 16, Fehlstarts: 2, Zuverlässigkeit: 87,5 % Nutzlast: 82 kg in eine geostationäre Übergangsbahn 410 kg in einen niederen Erdorbit Stufe 1: Thor DM-21 |
Stufe 2: Delta B 1 Triebwerk AJ-10-118 Brennzeit: 170 sec. Schub: 33,7 kN Startmasse: 2.693 kg, Leermasse: 545 kg spezifischer Impuls: 2.727 m/s (Vakuum) Länge: 5,6 m Durchmesser: 0,8 m Treibstoff: Salpetersäure/UDMH Stufe 3: Altair 2 |
Die Delta D ist das zivile NASA-Gegenstück zu der militärischen TAT Agena, d.h. man begann die Erststufe um drei Castor 1 Booster zu verstärken. Die Booster werden mit der Erststufe gezündet und bringen die Rakete schnell durch die dichteren Luftschichten. Der Triebwerksblock wurde daher für die Aufnahme der Castor I-Booster angepasst und erhielt die Bezeichnung Delta Thor TA (für Thrust Augumated).
Die Thor erhielt ein verbessertes Triebwerk, welches einen höheren spezifischen Impuls aufwies. Dieses Triebwerk war die letzte Version des MB-3-Triebwerks. Es wurde bis zur 2000er-Serie ohne Veränderungen beibehalten und über 10 Jahre lang eingesetzt. Dieses Modell wurde jedoch, wie die A-Version, nur zweimal eingesetzt.
Delta DErststart: 19.8.1964, letzter Start: 6.4.1965Starts: 2, Fehlstarts: 0, Zuverlässigkeit: 100 % Nutzlast: 104 kg in eine geostationäre Übergangsbahn 450 kg in eine niedrige Erdumlaufbahn Stufe 0: 3 × Castor 1 Stufe 1: Thor Delta TA |
Stufe 2: Delta B 1 Triebwerk AJ-10-118 Schub: 33,7 kN Brennzeit: 170 sec. Startmasse: 2.693 kg Leermasse: 545 kg spezifischer Impuls: 2.727 m/s (Vakuum) Länge: 5,6 m Durchmesser: 0,8 m Treibstoff: Salpetersäure/UDMH Stufe 3: Altair 2 |
Bei der Delta E wurde die Delta-Oberstufe ersetzt und die Rakete lief daher auch unter der Bezeichnung TAID (Thrust Augmented Improved Delta). Die neue Delta-Oberstufe war nun 6 t schwer, also mehr als doppelt so viel, wie die alte Stufe. Das neue Triebwerk AJ-10-118 in der E-Version lieferte mit 35,2 kN etwas mehr Schub als in der D-Version, die in der Delta B,C und D eingesetzt wurde. Vor allem aber stieg die Brenndauer von 170 auf 400 Sekunden an.
Erreicht wurde die größere Treibstoffzuladung durch die Erweiterung des Durchmessers. Dieser war bisher von der Vanguard übernommen worden. Die Vanguard hatte einen Durchmesser von 1,14 m und die 0,81 m breite Able-Oberstufe sah auf dieser adäquat aus. Auf der Delta mit der 2,44 m breiten Thor sah dies jedoch sehr gewöhnungsbedürftig aus. Man behielt die Länge der Stufe weitgehend bei (6,28 statt 6,00 m), verbreiterte sie jedoch auf 1,40 m. Dadurch konnte man die Startanlagen ohne Veränderungen beibehalten. Die Öffnungen für die Betankungsvorrichtungen befinden sich auf derselben Höhe wie beim Vorgängermodell.
Durch den größeren Durchmesser der zweiten Stufe veränderte sich auch das Aussehen der Delta und die Nutzlasten konnten mehr Volumen einnehmen. Die Delta E hatte nun einen durchgehenden Durchmesser von 1,52 m nach der Thorstufe. Wie bei der C-Version gab es auch eine E1-Version mit einer etwas anderen Oberstufe und dem Triebwerk FW-4D. Die normale E-Version verwendete die Altair 2-Oberstufe (siehe Delta D), die aufgeführte Version hier ist die E1, von der 16 der Starts der Delta E erfolgten. Die Delta E war auch die erste Delta, die von Vandenberg aus startete, bisher starteten dort nur die militärischen Versionen der Thor.
Nachdem die Delta D die Castor I-Booster eingeführt hatte, setzte die Delta E nun die Castor II-Version ein, diese sind um 700 kg schwerer. Der Schub ist gleich, jedoch die Treibstoffmischung optimiert, so dass die Castor II-Booster 10 Sekunden länger brennen.
Delta E1Erststart: 6.11.1965Letzter: Start 1.4.1971 Starts: 23, Fehlstarts: 1 Zuverlässigkeit: 95,6 % Nutzlast: 204 kg in eine geostationäre Übergangsbahn Stufe 0: 3 × Castor 2 Stufe 1: Thor Delta TA |
Stufe 2: Delta E 1 Triebwerk AJ-10-118E Schub: 35,2 kN Brennzeit: 400 sec. Startmasse: 6.009 kg Leermasse: 785 kg spezifischer Impuls: 2.727 m/s (Vakuum) Länge: 5,6 m Durchmesser: 1,42 m Treibstoff: Salpetersäure/UDMH Stufe 3: FW-4D |
Auch die Delta G ist eigentlich nur eine Delta E ohne die dritte Stufe. Mit dieser Rakete wurden zwei BIOS-Satelliten in niedere Umlaufbahnen eingeschossen, hier wäre die dritte Stufe zum einen unnötig gewesen, zum anderen hätte die starke Beschleunigung von 5 g bei Brennschluss die mitgeführten Tiere stark beansprucht.
Delta GErststart: 14.12.1966Letzter Start: 7.9.1967 Starts: 2, Fehlstarts: 0, Zuverlässigkeit: 100 % Nutzlast: 735 kg in eine niedere Umlaufbahn´ Stufe 0: 3 × Castor 2 Stufe 1: Thor Delta TA |
Stufe 2: Delta E |
Ja und die Delta H und I - auch die gab es nicht! Die Delta H war als
Bezeichnung für eine Delta G ohne Zusatzbooster vorgesehen (nur Thor- und Delta-Oberstufe). Die
Bezeichnung Delta I scheint wegen der Verwechslungsgefahr zum römischen I übersprungen worden
sein (bei anderen Raketen, wie der Titan, verwandte die NASA auch römische Buchstaben zur
Kennzeichnung). Die Delta J unterschied sich von der Delta E durch eine stärkere dritte Stufe.
Hier wurde die doppelt so große Burner-Oberstufe, die man auch in der Atlas-Familie verwendet hat, eingesetzt. Daher werden von verschiedenen Autoren die Delta E,G,J
auch zu einer Familie zusammengefasst. Die Delta J hatte nur einen Start: Den des 190 kg schweren
Radioastronomiesatelliten Explorer 38 in eine 5.800 km hohe Kreisbahn.
Delta JErststart: 4.7.1968Starts: 1, Fehlstarts: 0, Zuverlässigkeit: 100 % Nutzlast: 253 kg in eine geostationäre Übergangsbahn Stufe 0: 3 × Castor 2 Stufe 1: Thor Delta TA |
Stufe 2: Delta E Stufe 3: Burner 2 |
Auch die Delta K gibt es nicht, dafür nun aber einen Entwicklungssprung: Die Delta L verwandte die Long Tank Thor (LTT). Die Thor Oberstufe wurde gestreckt, so dass sie über 20 t mehr wog. (Die Bezeichnung Delta K war reserviert für eine Thor mit einer kryogenen Zweistufe, doch sie kam nie über die Designphase heraus. Erst 30 Jahre später sollte die Delta 3 eine kryogene Oberstufe einführen).
Die Verlängerung war möglich, weil die Castor 2-Booster über 37 Sekunden einen sehr hohen Startschub lieferten. Während dieser Zeit konnte das Haupttriebwerk die zusätzlichen 20 t Treibstoff verbrennen. Ohne Booster hätte die LTT nicht abheben können. Dies steigerte die Nutzlast enorm, da das Voll-/Leermasseverhältnis der ersten Stufe erheblich besser wurde.
Bei den Oberstufen blieb alles wie bei der Delta E1. Die Verwendung erfolgte erst 2 Jahre nach dem ersten militärischen Start mit der LTTAT Agena D, wodurch man sieht, wer lange Zeit die Thor-Entwicklung vorantrieb (entsprechendes gilt auch für die Verwendung von Castor 1- und 2-Boostern). Die Rakete sollte zwei Satelliten in hochexzentrische Umlaufbahnen transportieren, wobei ein Start misslang.
Die Delta L durchbricht die Nummerierung der Delta, da sie nach der Delta M startete und eine Delta M eine Rakete mit dem alten FW-4D-Triebwerk war, das bis zur Delta E eingesetzt wurde. Den Rückgriff auf Oberstufen, die eigentlich schon nicht mehr eingesetzt werden, machte man auch später. Dies ist sinnvoll, wenn die Nutzlast klein ist. Dann bringt eine größere Oberstufe keinen Vorteil, sie ist in der Regel nur teurer als die kleinere. Die beiden Nutzlasten der Delta L wogen nur 20 kg (TETR-C) und 116 kg (HEOS 2), so dass man nicht die Burner II-Oberstufe brauchte. HEOS 1, der Schwestersatellit von HEOS 1, wurde noch von einer Delta E1 gestartet.
Delta LErststart: 27.8.1969, letzter Start: 31.1.1972Starts: 2, Fehlstarts: 1, Zuverlässigkeit: 50 % Nutzlast: 300 kg in eine geostationäre Übergangsbahn Stufe 0: 3 × Castor 2 Stufe 1: Thor DSV-2L |
Stufe 2: Delta E Stufe 3: FW-4D |
Die Delta M unterschied sich von der L durch die Verwendung der leistungsfähigeren Burner 2-Oberstufe (analog wie Delta E und J). Die M6-Version leitete ein neues Kapitel in der Evolution der Delta ein: Es wurden nun 6 statt 3 Booster eingesetzt, wodurch die Nutzlast weiter gesteigert werden konnte. 3 Booster brennen von Anfang an, 3 werden nach deren Ausbrennen gezündet. Damit war es möglich, die schwerere INTELSAT 3-Serie zu starten. Mit Ausnahme der letzten 3 Starts waren dies die einzigen Nutzlasten der Rakete.
Die Delta M verwandte 3 Booster und entsprach mit Ausnahme der dritten Stufe der Delta L. Die Delta M6 verwandte 6 Booster.
Delta M/M6Erststart: 19.9.1968Letzter Start: 13.3.1971 Starts: 13, Fehlstarts: 2, Zuverlässigkeit: 94,6 % M-Nutzlast: 356 kg in eine geostationäre Übergangsbahn M6-Nutzlast: 450 kg in eine geostationäre Übergangsbahn Stufe 0: 6 × Castor 2 (M6-Version) Stufe 1: Thor DSV-2L |
Stufe 2: Delta E Stufe 3: Burner 2 |
Die Delta N ist nur eine Delta M ohne dritte Stufe für Starts in niedere Erdorbits statt in geostationäre Übergangsbahnen. Erstaunlicherweise machte die erste "N" ihren Erststart vor der M. Auch die Delta N gab es in der 3- oder 6-Boosterversion - das Bild zeigt eine N6. Mit dieser Rakete wurden vorwiegend Wettersatelliten und OSO-Satelliten zur Sonnenbeobachtung gestartet.
Delta NErststart: 16.8.1968, letzter Start: 12.3.1972Starts: 9, Fehlstarts: 1, Zuverlässigkeit: 88,9 % Nutzlast: 998 kg in einen niederen Orbit Stufe 0: 6 × Castor 2 (N6-Version) Stufe 1: Thor DSV-2L |
Stufe 2: Delta E |
Auch wenn es sehr viele Delta-Versionen zwischen 1960 und 1968 gab, kann man größere und kleinere Entwicklungsschritte unterscheiden. Wesentliche Meilensteine sind nach dem Hersteller der Delta die folgenden Versionen:
Die folgende Tabelle informiert über die Details in den Versionen der Delta. Die vielen Versionen kommen, wie erkennbar, nur durch die unterschiedliche Kombination von Boostern und Oberstufen zustande.
Name | Booster | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 |
Thor Delta | - | DM-19 | Delta A | Altair 1 |
Delta A | - | DM-21 | Delta A | Altair 1 |
Delta B | - | DM-21 | Delta B | Altair 1 |
Delta C | - | Thor TA | Delta B | Altair 2 |
Delta D | Castor 1 | Thor TA | Delta B | Altair 2 |
Delta E | Castor 2 | Thor TA | Delta E | FW-4D |
Delta F | - | Thor TA | Delta E | FW-4D |
Delta G | Castor 2 | Thor TA | Delta E | - |
Delta H | - | Thor TA | Delta E | - |
Delta I | - | - | - | - |
Delta J | Castor 2 | Thor TA | Delta E | Burner 2 |
Delta K | Castor 2 | Thor TA | Kryogen | |
Delta L | Castor 2 | Thor DSV-2L | Delta E | FW-4D |
Delta M | Castor 2 | Thor DSV-2L | Delta E | Burner 2 |
Delta N | Castor 2 | Thor DSV-2L | Delta E | - |
Die Thor als militärische Rakete und der Agena
Die Thor mit festen Oberstufen
Die Delta 1000- bis 7000-Serie
Wie man an dem Umfang der Website sieht, sind Trägerraketen eines meiner Hauptinteressen. Es gibt inzwischen eine Reihe von Büchern von mir, auch weil ich in den letzten Jahren aufgrund neuer Träger oder weiterer Informationen über alte Projekte die Bücher neu aufgelegt habe. Sie finden eine Gesamtübersicht aller Bücher von mir bei Amazon und hier beim Verlag.
Ich beschränke mich in diesem Abschnitt auf die aktuellen Werke. Für die in Europa entwickelten Trägerraketen gibt es von mir zwei Werke:
Europäische Trägerraketen 1 behandelt die Vergangenheit (also bei Drucklegung): Das sind die nationalen Raketen Diamant, OTRAG und Black Arrow und die europäischen Träger Ariane 1 bis 4 und Europarakete.
Europäische Trägerraketen 2 behandelt die zur Drucklegung 2015 aktuellen Träger: Ariane 5, Vega und die damaligen Pläne für Vega C und Ariane 6.
Wer sich nur für einen der in den beiden besprochenen Träger interessiert, findet auch jeweils eine Monografie, die inhaltlich identisch mit dem Kapitel in den Sammelbänden ist, nur eben als Auskopplung.
Weiter gehend, alle Raketen die es weltweit gibt, behandelnd, gehen zwei Bände:
und
Internationale Trägerraketen (im Sinne von allen anderen Raketen weltweit)
Auch hier habe ich 2023 begonnen, die Bände aufzusplitten, einfach weil der Umfang für eine Aktualisierung sonst weder handelbar wäre bzw. an die Seitengrenze stößt, die der Verlag setzt. Ich habe auch bei den Einzelbänden nochmals recherchiert und den Umfang erweitert. Bisher sind erschienen:
US Trägerraketen 1 mit den frühen, kleinen Trägern (Vanguard, Juno, Scout)
US Trägerraketen 2 mit der Titan-Familie
2023 wird noch die erste Auskopplung aus den internationalen Raketen über russische Träger erscheinen. Nach und nach werden alle Raketen dann in einzelnen Monografien geordnet nach Trägerfamilien oder Nationen dann aktualisiert auf den aktuellen Stand, so besprochen.
Für die Saturns gibt es noch einen Sonderband, den ersten in der Reihe über das Apolloprogramm.
Alle bisherigen Bücher sind gerichtet an Leute, die wie ich sich nicht mit oberflächlichen Informationen oder Zusammenfassung der Wikipedia zufriedengeben. Wenn sie sich nicht für Technik interessieren, sondern nette Anekdoten hören wollen, dann sind die bisherigen Bücher nichts für Sie. Für dieses Publikum gibt es das Buch „Fotosafari durch den Raketenwald“ bei dem jeder Träger genau eine Doppelseite mit einem Foto und einer Beschreibung hat. (Also etwa ein Zehntel der Seitenzahl auf den ich ihn bei den beiden obigen Bänden abhandelte). Das Buch ist anders als die anderen Bände in Farbe. Ab und an macht BOD als Print on Demand Dienstleister Mist und verschickt es nur in Schwarz-Weiß, bitte reklamieren sie dann, ich als Autor kann dies nicht beeinflussen.
Als Autor würde ich mich freuen, wenn sie direkt beim Verlag bestellen, da ich da eine etwas größere Marge erhalte. Dank Buchpreisbindung und kostenlosem Versand ist das genauso teuer wie bei Amazon, Libri und iTunes oder im Buchhandel. Über eine ehrliche Kritik würde ich mich freuen.
Alle Bücher sind auch als E-Book erschienen, üblicherweise zu 2/3 des Preises der Printausgabe – ich würde sie gerne billiger anbieten, doch da der Gesetzgeber E-Books mit 19 Prozent Mehrwertsteuer besteuert, Bücher aber mit nur 7 Prozent, geht das leider nicht. Ein Vorteil der E-Books - neben dem einfacher recherchierbaren Text ist, das alle Abbildungen, die im Originalmanuskript in Farbe, sind auch in Farbe sind, während ich sonst - um Druckkosten zu sparen - meist auf Farbe verzichte. Sie brauchen einen pdf-fähigen Reader um die Bücher zu lesen. Sofern der Verlag nicht weiter für bestimmte Geräte (Kindle) konvertiert ist das Standardformat der E-Books ein DRM-geschütztes PDF.
Mehr über meine Bücher finden sie auf der Website Raumfahrtbuecher.de und eine Liste aller Veröffentlichungen findet sich auch bei meinem Wikipediaeintrag.
© des Textes: Bernd Leitenberger. Jede Veröffentlichung dieses Textes im Ganzen oder in Auszügen darf nur mit Zustimmung des Urhebers erfolgen.
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