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Das Ende der PC Revolution

In meinem Artikel über die Entwicklung des PC's fallen mir in den letzten Jahren immer weniger Dinge ein, die wichtig wären sie zu notieren. Wie schnell änderte sich doch in den vergangenen Jahrzehnten der Computer. Doch was hat sich in den letzten Jahren getan ? Natürlich gab es in den letzten Jahren Änderungen: Taktfrequenzen und Speichergrößen steigen an wie gewohnt und wie üblich wurden PC's billiger. Inzwischen gibt es schon die ersten PC's für 200 Euro.

Betrachtet man die Lebensdauer von Sockeln, Speicher Standards, Bussystemen so hat sich die Entwicklung sogar beschleunigt, so dass selbst Magazine wie die ct, welches mehr von Bastlern als Büroanwendern gelesen wird, davon abrät als Kaufkriterium das der Aufrüstung mit einzubeziehen, da sich innerhalb eines Jahre kritische Komponenten im PC Bereich ändern.

Die Multimedia Branche ist sogar nicht erfreut über die schnelle Entwicklung der PC Branche wie der Vergleich von CD und DVD zeigt:

  CD DVD
Eingeführt: 1982 1996
Lesegeräte Standard bei PC's 1995 2001
Brenner unterhalb 200 Euro 2000 2003
Brenner Standard im PC 2001 2005

Es dauerte bei der CD 18 Jahre bis die Preise für einen Brenner unterhalb von 200 Euro rutschten, so dass diese zum Massenprodukt wurden. Bei der DVD ist dieser Zeitraum auf 7 Jahre gerutscht. So versucht heute die Musik und Filmindustrie durch neue Gesetze ihre Pferde ins Trockene zu bringen. Es ist zu erwarten, dass bei dem DVD Nachfolgeformat, egal ob es Blue-Ray oder HD-DVD sein wird dieser Zeitraum noch weiter verkürzen wird.

Doch hat sich wirklich etwas in den letzten Jahren grundlegend geändert ? Etwa seitdem Jahre 2000 hat sich der Wettlauf zwischen Hardware und Software stabilisiert. Vorher gab es neue Betriebssysteme die auf alter Hardware nur langsam liefen oder sprunghafte Entwicklung in der Hardware wie z.B. die Ablösung von ISA durch PCI oder der USB Bus.

Seitdem hat sich wenig getan. Ein PC aus dem Jahr 2000 läuft auch 2005 noch gut unter Windows XP. Nicht einmal der Speicherhunger von Windows ist angestiegen. Auch Windows selber hat sich nur evolutionär weiter entwickelt. Windows XP mag sehr bunt und poppig daher kommen. Im Kern ist es aber ein Windows 2000 mit besserer DirectX Unterstützung.

Zwar gibt es seit 2 Jahren 64 Bit Prozessoren die auf der IA32 Architektur aufbauen und (zeitgleich zum Erscheinen des ersten Pentium 4 mit 64 Bit Erweiterung) auch ein Windows 64 Bit. Doch für die meisten Benutzer ist es nicht interessant. Es gibt keine Anwendungen dafür und selbst mit 64 Bit Anwendungen wird der PC nicht viel schneller. Lediglich mehr Speicher kann er adressieren. Doch bis die 4 GB, welche die Grenze für 32 Bit Prozessoren darzustellen auch bezahlbar sind dürften noch ein paar Jahre vergehen.

Die letzten 5 Jahre waren langweilig, sowohl in der Softwareentwicklung wie auch in der Hardware Entwicklung. Mittlerweile ist es auch nicht mehr so dass sich alle 2 Jahre die Rechenleistung oder Taktgeschwindigkeit verdoppelt. Der Zuwachs wird geringer und zwar auf allen  Gebieten. Selbst Festplatten die in den letzten 2 Jahrzehnten am schnellsten ihre Kapazität verdoppelten sind davon betroffen.

So ist ein PC immer länger in Betrieb. Von 2000 bis 2005 stieg die mittlere Lebensdauer eines PC von 35 auf 42 Monate. Es gibt sogar gute Gründe in manchen Belangen nicht aufzurüsten. Alte DVD und CD ROM Laufwerke kommen mit neueren Kopierschutzmechanismen besser zurecht als neue. Die neue Windows Version Longhorn wird ganz sicher werden - Nein nicht Viren sicher sondern Anwendersicher. Das ganze System ist so aufgebaut, dass es möglichst keine Möglichkeit gibt urheberrechtlich geschützte Inhalte zu kopieren.

Wofür braucht man heute einen neuen PC, wenn nicht der alte gerade kaputt gegangen ist ? Natürlich gibt es immer rechenintensive Anwendungen, die einen neuen PC nötig machen. Spiele werden auf Jahre hinaus noch mehr Leistung fressen und auch Videoschnitt profitiert davon. Doch für das was die meisten mit ihrem PC machen : Schreiben, Surfen und ähnliches ist auch ein alter PC noch gut geeignet.

PC oder Unterhaltungsmaschine ?

Die Bedrohung kommt aus einer anderen Ecke. Immer mehr PC Technik wandert in die Unterhaltungselektronik. DVD Rekorder erfreuen sich steigender Beliebtheit und  Spielekonsolen haben sich nicht nur neben dem PC behauptet sondern sogar ihre Verbreitung steigern können. Ein leicht bedienbarer PC mit dem man Videos aufnehmen, Musik abspielen und Bilder ansehen kann scheint der wichtigste Zukunftsmarkt zu sein. Doch dazu muss ein PC nicht nur viel schicker und kleiner werden. er muss auch weniger Strom verbraten und leise sein. Vor allem aber braucht man eine Software für die man keine Maus und Tastatur zum Bedienen braucht, oder wollen Sie jedes mal zum Programmieren des DVD Rekorders mit einer Tastatur hantieren ?

Während dies bei der Hardware durchaus möglich ist und es schon schicke PCs gibt, ist dies von der Softwareseite noch nicht so gut umgesetzt. Sowohl Windows wie Linux Lösungen basieren auf einem Betriebssystem, bei dem bei der Entwicklung davon ausging, dass der Anwender eine Tastatur und eine Maus benutzt. So hakt es in der Bedienung noch an allen Ecken und Kanten.

Seltsamerweise haben die Prozessorhersteller diesen Trend noch nicht erkannt. Doppelkernprozessoren wie sie es seit der zweiten Hälfte 2005 gibt brauchen zu viel Strom und werden für solche Anwendungen kaum ausgenutzt. Sie eignen sich eher für Server als für den PC neben dem Fernseher.


Zum Thema Computer ist auch von mir ein Buch erschienen. "Computergeschichte(n)" beinhaltet, das was der Titel aussagt: einzelne Episoden aus der Frühzeit des PC. Es sind Episoden aus den Lebensläufen von Ed Roberts, Bill Gates, Steve Jobs, Stephen Wozniak, Gary Kildall, Adam Osborne, Jack Tramiel und Chuck Peddle und wie sie den PC schufen.

Das Buch wird abgerundet durch eine kurze Erklärung der Computertechnik vor dem PC, sowie einer Zusammenfassung was danach geschah, als die Claims abgesteckt waren. Ich habe versucht ein Buch zu schreiben, dass sie dahingehend von anderen Büchern abhebt, dass es nicht nur Geschichte erzählt sondern auch erklärt warum bestimmte Produkte erfolgreich waren, also auf die Technik eingeht.

Die 2014 erschienene zweite Auflage wurde aktualisiert und leicht erweitert. Die umfangreichste Änderung ist ein 60 Seiten starkes Kapitel über Seymour Cray und die von ihm entworfenen Supercomputer. Bedingt durch Preissenkungen bei Neuauflagen ist es mit 19,90 Euro trotz gestiegenem Umfang um 5 Euro billiger als die erste Auflage. Es ist auch als e-Book für 10,99 Euro erschienen.

Mehr über das Buch auf dieser eigenen Seite.

Hier geht's zur Gesamtübersicht meiner Bücher mit direkten Links zum BOD-Buchshop. Die Bücher sind aber auch direkt im Buchhandel bestellbar (da ich über sehr spezielle Themen schreibe, wird man sie wohl kaum in der Auslage finden) und sie sind natürlich in den gängigen Online-Plattformen wie Amazon, Libri, Buecher.de erhältlich.

© des Textes: Bernd Leitenberger. Jede Veröffentlichung dieses Textes im Ganzen oder in Auszügen darf nur mit Zustimmung des Urhebers erfolgen.

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