Home | Raumfahrt | Apollo | Site Map |
Die auch für Raumfahrtkenner sehenswerte Dokureihe auf Arte " Die Eroberung des Mondes" hat mich auf die Idee gebracht, die frühe Zeit des Projektes mal noch mal zu beleuchten, vor allem die Triebfeder, die dahinter steckte. Das ist nicht neu und es gibt auch einen Artikel auf meiner Webseite.
Alles begann vier Jahre früher mit dem Sputnikschock. Auch der hat eine Vorgeschichte, doch das würde nun zu weit führen. Das Schockierende war nicht das Russland vor den USA einen Satelliten startete. Es war die Tatsache, dass dieser 83 kg schwere Sputnik nur mit einer großen Rakete möglich war und diese könnte auch eine Atombombe tragen. Das wurde zur Gewissheit, als Russland nachlegte, und zum 40 Jahrestag der Oktoberrevolution (wegen des damals noch in Russland geltenden Kalenders der nicht die gregorianische Reform durchmachte war das Datum erst im November) Sputnik 2 mit der Hündin Laika startete und Sputnik 2 war nun schon 500 kg schwer. Im Mai 1958 folgte dann Sputnik 3 mit über 1300 kg Masse.
Natürlich wusste man nicht in den USA, das dies praktisch die einzigen Starts der R-7 waren und natürlich auch etliche scheiterten und Russland nur wenige R-7 einsatzbereit hatte. Ich denke zumindest Experten wie Wernher von Braun ahnten, dass Russland ziemlich viele Fehlstarts haben musste, denn er sah sich sicher als intelligenter an und seine Raketen hatten auch Fehlstarts.
Danach etablierte sich ein Rennen zum Mond, allerdings nur unbemannt. Wieder zogen die USA den kürzeren, obwohl sie es mit zwei Trägersystemen probierten. Pionier 0 bis 2 wurden mit einer Thor Able gestartet, Pionier 3 und 4 mit einer Juno II. Wieder kam Russland dem zuvor. Sie entwickelten in Rekordzeit eine neue Oberstufe für die R-7, mit der diese den Mond erreichen konnte und nachdem Lunik 1 am Mond vorbeiflog weil eine Kurskorrektur scheiterte (wobei die Passage schnell als der Zweck des Flugs umgedeutet wurde) schlug Lunik 2 auf dem Mond auf. Mit Luna 3 gelang sogar eine Sensation: die Sonde fotografierte die bis dahin unbekannte Mondrückseite. Auch wenn die Aufnahmen sehr unscharf waren, war das eine Sensation und es war das erste Mal das Russland auch etwas Wissenschaftliches mit seinen Sonden betrieb.
Danach - Anfang 1959 schien sich die Situation zu entspannen. Die USA stellten immer mehr Trägersysteme in Dienst. Es folgte zuerst die Thor. Ein Atlas Testflug brachte Score in die Umlaufbahn. Schon jetzt gab es Pläne für die Saturn I, die Centaur Oberstufenentwicklung startete. Bis 1960 gab es die ersten militärischen Satelliten wie Discoverer (aka Corona), Samos und Midas. Die Explorerserie als wissenschaftliche Satelliten wurde etabliert. Ebenso die Pioneer-Serie durch Pioneer 5 vervollständigt und es gab erste Versuche mit funktechnischen Nutzlasten wie Courier, Telstar und Echo 1. Die TIROS Serie als erste Wettersatelliten wurde gestartet. Unabhängig gesehen hatten die USA ein breit aufgestelltes Weltraumprogramm, Russland noch immer die wenigen Starts mit Erstleistungen. Doch in dem damaligen Klima, in dem eben gerade diese Rekorde zählten, sah man sich im Hintertreffen.
Das Thema spielte auch eine Rolle im Präsidentschaftswahlkampf. Kennedy griff den vermeintlichen Rückstand im Wahlkampf auf. In der denkwürdigen TV-Debatte (der ersten die es gab) warf ihm Nixon vor zu übertreiben, es gäbe schließlich "28 Starts von uns und nur 8 von ihnen". Dumm nur, das Nixon ein Jahr früher als Vizepräsident Chruschtschow am 24.7.1959 in einer Ausstellung für Küchen in Moskau traf und sagte Russland sei in der Raketentechnik voraus, aber in den USA gäbe es Farbfernsehen und Waschmaschinen. Den Spruch bekam er nun von Kennedy zu hören.
In den USA hatte schon das Mercuryprogramm begonnen. Das erste große Raumfahrtprogramm der NASA, die als erste zivile Raumfahrtbehörde im Herbst 1958 gegründet wurde. Den Vorteil, den Russland hatte war, das sie immer über die Aktivität der NASA informiert waren, wenn auch nicht über die militärischen Starts. Dazu musste man nur Fachzeitschriften und Pressemitteilungen durchlesen. Als dort Fortschritte im Mercuryprogramm vermeldet wurden, entschloss man sich auch in Russland für ein eigenes bemanntes Programm. Man meint ja das dies ein Wettlauf war, in dem immer Russland voraus war. Doch das Gegenteil ist der Fall. Koroljow musste alles der Führung verkaufen. Den Start von Sputnik als ICBM-Testflug nur mit Satellit anstatt Ballast. Das weltweite Medienecho führte dann dazu das Chruschtschow Sputnik 2 forderte. Ähnlich kam er zu den Starts von Lunik 1 bis 3. Es waren immer schnell vorbereitete Sonden mit geringer Lebensdauer. Lunik 3 fiel z.B. aus als man versuchte die Aufnahmen in geringer Distanz mit höherer Qualität zu übertragen. Bei allen bemannten Programmen, die entsprechend teurer waren fiel das Verkaufen schwer und so begann man mit Wostok, Woschod und dem Mondprogramm immer erst als klar war das die USA bei Mercury, Gemini und Apollo schon fortschritten.
Wostok begann so im Sommer 1959, sechs bis acht Monate nach Mercury. Das man trotzdem schneller war, lag an dem robusten Design der Kapsel, auch weil die R-7 eine dreimal höhere Nutzlast als die Atlas hatte und weil sie schon zur Verfügung stand, die Atlas musste erst qualifiziert werden und das dauerte. Solange konnte die NASA nur suborbitale Hüpfer machen.
Der eigentliche Anlass für das Apolloprogramm war dann auch der Flug von Gagarin am 12.4.1961. Schon zwei Tage später, am 14.4.1961 fragte Kennedy nach, welche Fortschritte man bei den schon vorhandenen Programmen wie Mercury machte und ob man schneller zu den Orbitflügen übergehen können. Er muss in den nächsten Tagen mehr nachgedacht haben und sich auch besprochen haben, denn am 20.4.1961 schrieb er folgendes Memo an den Vizepräsidenten:
MEMORANDUM FOR VICE PRESIDENT
In accordance with our conversation I would like for you as Chairman of the Space Council to be in charge of making an overall survey of where we stand in space.
1. Do we have a chance of beating the Soviets by putting a laboratory in space, or by a trip around the moon, or by a rocket to land on the moon, or by a rocket to go to the moon and back with a man. Is there any other space program which promises dramatic results in which we could win?
2. How much additional would it cost?
3. Are we working 24 hours a day on existing programs. If not, why not? If not, will you make recommendations to me as to how work can be speeded up.
4. In building large boosters should we put our emphasis on nuclear, chemical or liquid fuel, or a combination of these three?
5. Are we making maximum effort? Are we achieving necessary results? I have asked Jim Webb, Dr. Wiesner, Secretary McNamara and other responsible officials to cooperate with you fully. I would appreciate a report on this at the earliest possible moment.
Er bekam die gewünschten Antworteten auch mit Referenzen auf schon laufende Programme wie TIROS und Ranger und Vorschläge wie das unbemannte Sammeln von Mondproben. Von den Antworten ist eine besonders interessant, es ist die erste Abschätzung der kosten von Apollo:
"How much additional would it cost?"
An estimate of the cost of the 10-year space exploration program as planned under the Eisenhower Administration was 17.91 billion dollars, as shown in Table A-1, attached. [not provided] In this program it was planned that manned lunar landing and return to earth would occur in the time period after 1970 but before 1975. Re-evaluation of the cost of this program based on providing adequate back-ups in all areas of the work has recently been made and the original cost estimate revised to 22.3 billion dollars for the ten-year period through 1970. [not provided] For an accelerated national program aiming toward achieving manned lunar landing in the 1967 period, it is estimated that the cost over the same ten-year period will be 33.7 billion dollars, as shown in Table E-1. [not provided] The additional 10 billion dollar cost of the program is due largely to paying for the program in the shorter time period. The resulting annual costs are naturally higher. A list of the major items that would be initiated in 1962 with an accelerated program is shown in Attachment F. The total FY-62 funds, $1,744 millions, shown in Table E-1 is $509 million more than the approved current FY-62 budget.
Also Apollo würde 33 Mrd. Dollar kosten, wenn man vor 1070 landen würde, wenn man den Zeitplan bis 1975 streckt, dagegen nur 22,3 Mrd. Dollar - da war das echte Programm sogar noch billiger. Er wusste also, worauf er sich einlassen würde. Der Vizepräsident McNamara leitete dann die Fragen an Wernher von Braun weiter, wo er dann wirklich exakte Antworten bekam, die am 29.4. eintrafen. Dabei war eine genaue Bestandaufnahme wo die russische Raketentechnik steht und viele Vorschläge. Zwei sind bemerkenswert:
"A rocket about ten times as powerful as the Soviet Venus launch rocket is required to land a man on the moon and bring him back to earth. Development of such a super rocket can be circumvented by orbital rendezvous and refueling of smaller rockets, but the development of this technique by the Soviets would not be hidden from our eyes and would undoubtedly require several years (possibly as long or even longer than the development of a large direct flight super rocket)."
"we have an excellent chance of beating the Soviets to the first landing of a crew on the moon (including return capability, of course). The reason is that a performance jump by a factor 10 over their present rockets is necessary to accomplish this feat. While today we do not have such a rocket, it is unlikely that the Soviets have it. Therefore, we would not have to enter the race toward this obvious next goal in space exploration against hopeless odds favoring the Soviets. With an all-out crash program I think we could accomplish this objective in 1967/68." Wer alles nachlkesen will, findet das hier bei der NASA.
So bringt man sich in die erste Linie für die Entwicklung einer solchen Rakete. Man muss dazu sagen, das von Braun zwar aufgrund seines Könnens und auch seiner medienwirksamen Art Wertschätzung genoss, aber vorher versuchte man ihn aus dem Raumfahrtprogram rauszuhalten. Sicher von Braun hatte die Redstone und Jupiter entwickelt, doch die Raketen der nächsten Generation Atlas und Titan waren US-Träger. Beim Start des ersten US-Satelliten wie auch der ersten US-Mondsonde kam er erst zum Zuge, als Vanguard und Thor Able versagten und im Mercuryprogramm wies man ihm die Rolle zu, die Redstones für die ersten Hüpfer zu stellen. Man wollte von Braun nicht mit einem großen Raketenprojekt betrauen. Doch er war der Beste. Schon die Saturn I war eine Größenordnung zu groß für die US-Industrie, die schon Probleme hatte, Atlas und Titan einsatzfähig zu bekommen. Kennedy holte weiter Expertisen ein, auch vom neuen NASA-Administrator James Webb, der ihn über die laufenden Programme brieft.
Auftrieb gab sicher auch der erfolgreiche Start von Mercury Redstone 3 mit Alan Shepard am 15.5.1961. Man fragte Kennedy vorher, ob man den Start live im Fernsehen übertragen sollte. Der Fehlstart von Vanguard 1 war live übertragen worden und er war ein PR-Desaster. Bei einem bemannten Flug wären die Folgen noch größer gewesen. Doch er konnte wohl überzeugt werden, dass die Rakete (natürlich ein Rakete von von Braun) sicher war. Shepard war aus dem Stand ein Held musste wochenlang Paraden und Siegesfeiern absolvieren. Das zeigte wohl Kennedy, die Wirkung eines solchen Programms und auch die Begeisterung der Leute für die bemannte Raumfahrt. So kam es zur berühmten Rede vor dem Kongress, in dem er auch gleich Beträge knapp unter einer Milliarde Dollar für das nächste Finanzjahr forderte.
Nach der Doku soll es dann wieder Zweifel gegeben haben, ob man das wirklich machen sollte, so viel Geld für ein einziges Projekt auszugeben. Ich denke zwei Dinge haben Kennedy überzeugt. Das eine waren zwei Besuche in Huntsville und Cape (kurz vor dem Attentat), in dem er von Braun traf. Beim ersten Besuch verfolgte er Zündung der ersten Stufe der Saturn I mit und beim zweiten Besuch eine Saturn I vor ihrem Start beim Cape besichtigte. Alle Zeitzeugen beschreiben ihn als fachlich interessiert. Man kann natürlich über Finanzen reden, aber die Saturn I und erst recht ihre Stufe, wenn sie arbeitet, sind einfach beeindruckend und überzeugend. Es ist kein Zufall, das seitdem kein Präsident mehr auch die NASA Zentren so intensiv besucht hat, wie Kennedy in nur zweieinhalb Jahren. Er hatte Interesse an dem Projekt und das fehlte eben bei allen anderen Großprojekten.
Ebenso beeindruckend war aber sicher, das Russland nachlegte mit immer längeren Flügen von Wostok und schließlich Gruppenflügen. Schon der Flug von Wostok 2 war länger als der längste bis dahin geplante Flug im Mercuryprogramm. Wenn man Russland überholen wollte, dann musste man nicht nur ein bisschen höher legen, sondern richtig klotzen.
Wie es weitergeht, ist bekannt. Eines ist aber seitdem offen geblieben: Wäre das Apollo-Programm eingestellt worden, wenn Kennedy nicht ermordet worden wäre? Es ist klar, das das Attentat so eine Art "Jetzt erst recht" Mentalität hervorrief, eine Art Vermächtnis, das man erfüllen wollte. Kennedy wird auch immer mit dem Programm verbunden werden und ich denke das ist sehr positiv. Es gibt etliches in seiner Präsidentschaft das nicht so toll lief, die Invasion in der Schweinbucht, die Kubakrise, das er nichts tat, als die Mauer in Berlin gebaut wurde und nicht zuletzt schickte er die ersten Soldaten nach Vietnam, damals noch "Berater" genannt.
Mit dem Geminiprogramm überholten die USA Russland. Gemini 5 dauerte länger als jede russische Mission. Bei Gemini 8 gelang erstmals eine Kopplung an eine Agena. Man hätte also nach der letzten Mission Gemini 12 im November 1966 sich zurücklehnen können. Im nächsten Jahr, 1967 erreichte die Finanzierung des Apollo-Programms mit 2971 Millionen Dollar seinen Höhepunkt um danach abzufallen. Man hätte dann noch 10.505 Millionen Dollar von den 19.408 Millionen Dollar der offiziellen Finanzierung (es gibt auch andere Zahlen die bis zu 25,4 Mrd. Dollar gehen, je nachdem was man zum Programm hinzuzählt und was nicht). einsparen können, also fast die Hälfte da allerdings im November 1966 schon das Budget für 1967 bewilligt ist und es auch Kosten für Ausstiegsklauseln gegeben hätte wäre die Einsparung geringer gewesen. Ohne 1967 nur noch 7590 Millionen Dollar plus die Kosten für vorzeitigen Ausstieg. Also man hätte nichts gehabt, aber fast zwei Drittel der Mittel ausgegeben. Aber dann kam ja das Feuer bei Apollo 1 und damit noch mal eine Haltung "Jetzt erst recht"...
Artikel erstellt am 18.7.2019, Artikel zuletzt bearbeitet am 22.7.2019
Es gibt von mir vier Bücher zum Thema bemannte Raumfahrt. Alle Bücher beschäftigen vor allem mit der Technik, die Missionen kommen nicht zu kurz, stehen aber nicht wie bei anderen Büchern über bemannte Raumfahrt im Vordergrund.
Das erste bemannte Raumfahrtprogramm der USA, das Mercuryprogramm begann schon vor Gründung der NASA und jährt sich 2018 zum 60-sten Mal. Das war für mich der Anlass, ein umfangreiches (368 Seiten) langes Buch zu schreiben, das alle Aspekte dieses Programms abdeckt. Der Bogen ist daher breit gestreut. Es beginnt mit der Geschichte der bemannten Raumfahrt in den USA nach dem Zweiten Weltkrieg. Es kommt dann eine ausführliche technische Beschreibung des Raumschiffs (vor 1962: Kapsel). Dem schließt sich ein analoges Kapitel über die Technik der eingesetzten Träger Redstone, Little Joe und Atlas an. Ein Blick auf Wostok und ein Vergleich Mercury bildet das dritte Kapitel. Der menschliche Faktor - die Astronautenauswahl, das Training aber auch das Schicksal nach den Mercurymissionen bildet das fünfte Kapitel. Das sechs befasst sich mit der Infrastruktur wie Mercurykontrollzentrum, Tracking-Netzwerk und Trainern. Das umfangreichste Kapitel, das fast ein Drittel des Buchs ausmacht sind natürlich die Missionsbeschreibungen. Abgeschlossen wird das Buch durch eine Nachbetrachtung und einen Vergleich mit dem laufenden CCDev Programm. Dazu kommt wie in jedem meiner Bücher ein Abkürzungsverzeichnis, Literaturverzeichnis und empfehlenswerte Literatur. Mit 368 Seiten, rund 50 Tabellen und 120 Abbildungen ist es das bisher umfangreichste Buch von mir über bemannte Raumfahrt.
Mein erstes Buch, Das Gemini Programm: Technik und Geschichte gibt es mittlerweile in der dritten, erweiterten Auflage. "erweitert" bezieht sich auf die erste Auflage die nur 68 Seiten stark war. Trotzdem ist mit 144 Seiten die dritte Auflage immer noch kompakt. Sie enthält trotzdem das wichtigste über das Programm, eine Kurzbeschreibung aller Missionen und einen Ausblick auf die Pläne mit Gemini Raumschiffen den Mond zu umrunden und für eine militärische Nutzung im Rahmen des "Blue Gemini" und MOL Programms. Es ist für alle zu empfehlen die sich kurz und kompakt über dieses heute weitgehend verdrängte Programm informieren wollen.
Mein zweites Buch, Das ATV und die Versorgung der ISS: Die Versorgungssysteme der Raumstation , das ebenfalls in einer aktualisierten und erweiterten Auflage erschienen ist, beschäftigt sich mit einem sehr speziellen Thema: Der Versorgung des Raumstation, besonders mit dem europäischen Beitrag dem ATV. Dieser Transporter ist nicht nur das größte jemals in Europa gebaute Raumschiff (und der leistungsfähigste Versorger der ISS), es ist auch ein technisch anspruchsvolles und das vielseitigste Transportfahrzeug. Darüber hinaus werden die anderen Versorgungsschiffe (Space Shuttle/MPLM, Sojus, Progress, HTV, Cygnus und Dragon besprochen. Die erfolgreiche Mission des ersten ATV Jules Verne wird nochmals lebendig und ein Ausblick auf die folgenden wird gegeben. Den Abschluss bildet ein Kapitel über Ausbaupläne und Möglichkeiten des Raumfrachters bis hin zu einem eigenständigen Zugang zum Weltraum. Die dritte und finale Auflage enthält nun die Details aller Flüge der fünf gestarteten ATV.
Das Buch Die ISS: Geschichte und Technik der Internationalen Raumstation ist eine kompakte Einführung in die ISS. Es wird sowohl die Geschichte der Raumstation wie auch die einzelnen Module besprochen. Wie der Titel verrät liegt das Hauptaugenmerk auf der Technik. Die Funktion jedes Moduls wird erläutert. Zahlreiche Tabellen nehmen die technischen Daten auf. Besonderes Augenmerk liegt auf den Problemen bei den Aufbau der ISS. Den ausufernden Kosten, den Folgen der Columbia Katastrophe und der Einstellungsbeschluss unter der Präsidentschaft von George W. Bush. Angerissen werden die vorhandenen und geplanten Transportsysteme und die Forschung an Bord der Station.
Durch die Beschränkung auf den Technischen und geschichtlichen Aspekt ist ein Buch entstanden, das kompakt und trotzdem kompetent über die ISS informiert und einen preiswerten Einstieg in die Materie. Zusammen mit dem Buch über das ATV gewinnt der Leser einen guten Überblick über die heutige Situation der ISS vor allem im Hinblick auf die noch offene Versorgungsproblematik.
Die zweite Auflage ist rund 80 Seiten dicker als die erste und enthält eine kurze Geschichte der Raumstationen, die wesentlichen Ereignisse von 2010 bis 2015, eine eingehendere Diskussion über die Forschung und Sinn und Zweck der Raumstation sowie ein ausführliches Kapitel über die Versorgungsraumschiffe zusätzlich.
Das bisher letzte Buch Skylab: Amerikas einzige Raumstation ist mein bisher umfangreichstes im Themenbereich bemannte Raumfahrt. Die Raumstation wurde als einziges vieler ambitioniertes Apollonachfolgeprojekte umgesetzt. Beschrieben wird im Detail ihre Projektgeschichte, den Aufbau der Module und die durchgeführten Experimente. Die Missionen und die Dramatik der Rettung werden nochmals lebendig, genauso wie die Bemühungen die Raumstation Ende der siebziger Jahre vor dem Verglühen zu bewahren und die Bestrebungen sie nicht über Land niedergehen zu lasen. Abgerundet wird das Buch mit den Plänen für das zweite Flugexemplar Skylab B und ein Vergleich mit der Architektur der ISS. Es ist mein umfangreichstes Buch zum Thema bemannte Raumfahrt. Im Mai 2016 erschien es nach Auslaufen des Erstvertrages neu, der Inhalt ist derselbe (es gab seitdem keine neuen Erkenntnisse über die Station), aber es ist durch gesunkene Druckkosten 5 Euro billiger.
Mehr über diese und andere Bücher von mir zum Thema Raumfahrt finden sie auf der Website Raumfahrtbücher.de. Dort werden sie auch über Neuerscheinungen informiert. Die Bücher kann man auch direkt beim Verlag bestellen. Der Versand ist kostenlos und wenn sie dies tun erhält der Autor auch noch eine etwas höhere Marge. Sie erhalten dort auch die jeweils aktuelle Version, Bei Amazon und Co tummeln sich auch die Vorauflagen.
Sitemap | Kontakt | Neues | Impressum / Datenschutz | Hier werben / advert here | Buchshop | Bücher vom Autor |