Die KaiTuoZhe Rakete ist die bisher kleinste chinesische Trägerrakete. Sie wird häufiger ballistisch eingesetzt, erreicht also keinen Orbit. Orbitale Starts gab es bisher drei 2002, 2003 und 2005 alle drei mit der KT-1.
Die KT-1 (KaiTuoZhe = Forscher) ist Chinas erste Rakete aus festen Treibstoffen. Die ersten beiden Stufen stammen von der DF-21 Mittelstreckenrakete. Diese wurden um zwei Oberstufen, ebenfalls mit festem Treibstoff ergänzt. Beschlossen wurde die Entwicklung im Mai 2000. Schon am 25.2.2001 wurde die dritte Stufe bei einem Testlauf gezündet.
Die erste Stufe hat nach Chinas Angaben 4 Düsen, was ein Unikat bei einer Rakete mit festem Treibstoff wäre. Eventuell handelt es sich um ein Triebwerk und 3 Vernierdüsen, die dann die Kontrolle um die Nick- Und Gierachse bewirken, wobei aber auch hier die Anzahl von 3 Düsen sich bei keinem anderen Typ findet.
Die KT-1 wird von einem mobilen Container gestartet. Offiziell soll dies die Verfügbarkeit zum Start von Mikrosatelliten auch im Kriegsfall gewährleisten. Die Rakete ist auch nach dem Start völlig autonom und wird durch interne Navigation und Bordcomputer gesteuert. Doch dafür dürfte die Nutzlast von 50 kg in einen 600 km hohen Orbit zu klein sein. Vielmehr durfte es sich um eine Anti-Satellitenwaffe handeln, gedacht zur Zerstörung anderer Satelliten. Ein Test fand am 17.1.2007 unweit des Xichang Startzentrums statt. Bei der Antisatellitenwaffe, mit der ein ausgedienter Meteorologie-Satellit (FengYun-1C) zerstört wurde könnte (es gibt keine offiziellen angaben) es sich um eine KT-1 handeln.
Die beiden Starts von Satelliten verliefen bislang nicht erfolgreich. Am 15.9.2002 scheiterte der erste Start eines Mikro-Satelliten PS-1 in einen 300 km hohen polaren Orbit. Die zweite Stufe versagte. Der 35 kg schwere Satellit ging verloren. Auch der zweite Versuch, nahezu ein Jahr später am 16.9.2003 war nicht voll erfolgreich. Der 40 kg schwere Satellit PS-2 sollte einen 300 x 300 km hohen Orbit erreichen. Nach offiziellen Angaben arbeiteten Nutzlastverkleidung, interne Navigation und Satellitenabtrennung wie vorgesehen, aber es wurden nicht alle Ziele erreicht. Keine Überwachungsstation konnte ein neues Objekt im Orbit nachweisen. Wahrscheinlich erreichte eine der Stufen nicht die volle Leistung, so dass der Satellit nicht die nötige Geschwindigkeit für einen Orbit erreichte.
Genaue Daten über die Rakete sind nicht bekannt. Sie soll in dreistufiger und vierstufiger Ausführung eingesetzt werden (dreistufig wahrscheinlich nur als Anti-Satellitenwaffe).Die Länge beträgt 13.6 m mit einem maximalen Durchmesser von 1.4 m. Die Rakete wiegt 20 t beim Start. Die maximale Nutzlast beträgt 100 kg. In einen 300 km hohen polaren Orbit können noch 60 kg transportiert werden.
Die zweite neue Trägerrakete ist die KaiTuoZhe 2. Sie verwendet die erste Stufe der Interkontinentalrakete DF-31 und die beiden ersten Stufen der DF-21 (bzw. die ersten beiden Stufen der KT-1). Alle 3 Stufen bestehen aus Feststoff. Die Nutzlast beträgt 300 kg bei einem Startgewicht von 40 t.
Eine Variante, die KT-2A verwendet zwei Booster aus der Erststufe der KT-1. Zweite und dritte Stufe waren im Durchmesser vergrößert wurden und eine neue Nutzlastverkleidung stellt erheblich mehr Raum für die Nutzlast zur Verfügung. Sie soll 400 kg in einen polaren Orbit transportieren. Weiterhin ist sie in der Lage bis zu drei Satelliten gleichzeitig zu transportieren.
Bisher kam es zu keinem Einsatz.
China Great Wall Industry Corporation
Wie man an dem Umfang der Website sieht, sind Trägerraketen eines meiner Hauptinteressen. Es gibt inzwischen eine Reihe von Büchern von mir, auch weil ich in den letzten Jahren aufgrund neuer Träger oder weiterer Informationen über alte Projekte die Bücher neu aufgelegt habe. Sie finden eine Gesamtübersicht aller Bücher von mir bei Amazon und hier beim Verlag.
Ich beschränke mich in diesem Abschnitt auf die aktuellen Werke. Für die in Europa entwickelten Trägerraketen gibt es von mir zwei Werke:
Europäische Trägerraketen 1 behandelt die Vergangenheit (also bei Drucklegung): Das sind die nationalen Raketen Diamant, OTRAG und Black Arrow und die europäischen Träger Ariane 1 bis 4 und Europarakete.
Europäische Trägerraketen 2 behandelt die zur Drucklegung 2015 aktuellen Träger: Ariane 5, Vega und die damaligen Pläne für Vega C und Ariane 6.
Wer sich nur für einen der in den beiden besprochenen Träger interessiert, findet auch jeweils eine Monografie, die inhaltlich identisch mit dem Kapitel in den Sammelbänden ist, nur eben als Auskopplung.
Weiter gehend, alle Raketen die es weltweit gibt, behandelnd, gehen zwei Bände:
und
Internationale Trägerraketen (im Sinne von allen anderen Raketen weltweit)
Auch hier habe ich 2023 begonnen, die Bände aufzusplitten, einfach weil der Umfang für eine Aktualisierung sonst weder handelbar wäre bzw. an die Seitengrenze stößt, die der Verlag setzt. Ich habe auch bei den Einzelbänden nochmals recherchiert und den Umfang erweitert. Bisher sind erschienen:
US Trägerraketen 1 mit den frühen, kleinen Trägern (Vanguard, Juno, Scout)
US Trägerraketen 2 mit der Titan-Familie
2023 wird noch die erste Auskopplung aus den internationalen Raketen über russische Träger erscheinen. Nach und nach werden alle Raketen dann in einzelnen Monografien geordnet nach Trägerfamilien oder Nationen dann aktualisiert auf den aktuellen Stand, so besprochen.
Für die Saturns gibt es noch einen Sonderband, den ersten in der Reihe über das Apolloprogramm.
Alle bisherigen Bücher sind gerichtet an Leute, die wie ich sich nicht mit oberflächlichen Informationen oder Zusammenfassung der Wikipedia zufriedengeben. Wenn sie sich nicht für Technik interessieren, sondern nette Anekdoten hören wollen, dann sind die bisherigen Bücher nichts für Sie. Für dieses Publikum gibt es das Buch „Fotosafari durch den Raketenwald“ bei dem jeder Träger genau eine Doppelseite mit einem Foto und einer Beschreibung hat. (Also etwa ein Zehntel der Seitenzahl auf den ich ihn bei den beiden obigen Bänden abhandelte). Das Buch ist anders als die anderen Bände in Farbe. Ab und an macht BOD als Print on Demand Dienstleister Mist und verschickt es nur in Schwarz-Weiß, bitte reklamieren sie dann, ich als Autor kann dies nicht beeinflussen.
Als Autor würde ich mich freuen, wenn sie direkt beim Verlag bestellen, da ich da eine etwas größere Marge erhalte. Dank Buchpreisbindung und kostenlosem Versand ist das genauso teuer wie bei Amazon, Libri und iTunes oder im Buchhandel. Über eine ehrliche Kritik würde ich mich freuen.
Alle Bücher sind auch als E-Book erschienen, üblicherweise zu 2/3 des Preises der Printausgabe – ich würde sie gerne billiger anbieten, doch da der Gesetzgeber E-Books mit 19 Prozent Mehrwertsteuer besteuert, Bücher aber mit nur 7 Prozent, geht das leider nicht. Ein Vorteil der E-Books - neben dem einfacher recherchierbaren Text ist, das alle Abbildungen, die im Originalmanuskript in Farbe, sind auch in Farbe sind, während ich sonst - um Druckkosten zu sparen - meist auf Farbe verzichte. Sie brauchen einen pdf-fähigen Reader um die Bücher zu lesen. Sofern der Verlag nicht weiter für bestimmte Geräte (Kindle) konvertiert ist das Standardformat der E-Books ein DRM-geschütztes PDF.
Mehr über meine Bücher finden sie auf der Website Raumfahrtbuecher.de und eine Liste aller Veröffentlichungen findet sich auch bei meinem Wikipediaeintrag.
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