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Dieser Artikel beschreibt wie man mit VirtualDub Lipsync Videos erstellt und in diese einfache Effekte einbaut. VirtualDub ist ein sehr leistungsfähiges Programm, das es umsonst gibt. Es eignet sich meiner Meinung nach für "einfache" Lipsync Videos recht gut, wenn man mit den Einschränkungen die es hat leben kann. Dieser Artikel wendet sich an Leute die selbst solche Videos herstellen wollen.
Wie bei jedem Programm sollte man sich vorher klar sein, was man mit dem Programm machen kann und was eben nicht. VirtualDub ist konzipiert als Programm um ein Video aufzunehmen, zu schneiden, nach zu bearbeiten und zu verbessern. Es eignet sich nur sehr bedingt, aus mehreren Teilschnipseln ein neues Video zu machen oder gar jeweils aus zwei Bildern von zwei Quellen ein neues Video zu machen.
VirtualDub ist durch Filter erweiterbar, welche zusätzliche Funktionalitäten zur Verfügung stellen. Auf diese gehe ich noch später ein. Es kann keine Übergangseffekte berechnen die sich auf mehrere Bilder beziehen, also z.B. einen Übergang von einer Szene in eine andere oder einen animierten Titel. Diese kann man jedoch später in anderen Programmen wie dem Windows MovieMaker anhängen.
Eine Einschränkung ist, das VirtualDub nur das AVI Format versteht. Mit den heute populären Formaten MP4 und FLV kann er nichts anfangen. Dann muss man vorher eine Konvertierung vorschalten. Ich empfehle auch die 32-Bit Version von VirtualDub unter einem 64 Bit Betriebssystem. Bei der 64 Bit Version sehe ich keine Vorteile, aber die meisten Filter funktionieren nicht mehr unter ihr.
Einiges kann man jedoch machen, vor allem wenn man Funktionen durch Filter nachrüstet. Im folgenden Artikel sind Menüpunkte und Tastenkombinationen durch fette Schrift hervorgehoben.
Bei VirtualDub kann man das Programm herunterladen. Es hat zumindest in der aktuellen Betaversion keinen Installer, man entpackt einfach das ZIP Archiv in ein Verzeichnis und gut ist es. Dann sollte man sich noch nach einigen Filtern umsehen.
Neben den Standard Filtern gibt es auch eine gute Website auf denen man Fremdfilter findet. Einige immer wieder gebrauchte Filter für Videos sind "FadeFX" (Ein/Ausblenden von und zu Schwarz), Subtitler (Titel einprägen) und für die künstlerische Verfremdung eigenen sich "MSU Old Cinema" und "MSU Cartoonizer". Man entzippt nur den Filter in das Unterverzeichnis "Plugins" von VirtualDub. (Wenn sie eine Windows Standard Installation haben, so ist dies das Verzeichnis C:\Programme\VirtualDub\plugins). Benötigt wird auf jeden Fall die Datei mit der Bezeichnung .vdf. Manche Filter kommen auch als Source Code, der ist dann verzichtbar. Andere Dateien mit seltsamen Erweiterungen beinhalten meist Einstellungen und man sollte sie mit kopieren. Ich habe hier ein Archiv aller Filter die ich installiert habe. Es sind nicht alle Filter (Es gibt zu dem Zeitpunkt da ich den Artikel schreibe 115 davon), aber ich denke alle wichtigen für digitales Material (viele Filter sind gedacht um Störungen und Nachteile analogem Material zu beseitigen).
VirtualDub selbst macht nur den Videoschnitt um ein Video, das im AVI Format vorliegen muss zu lesen und zu speichern braucht man noch Codecs. Ich empfehle hier zweierlei. Das eine ist den DivX Codec zu installieren. DivX ist ein Format, das von vielen Videoportalen verstanden wird, neuere DVD Player können es auch abspielen. Das Codieren geht schnell und die Qualität ist gut. Wenn man bei Stage6 Videos hochladen will muss es sogar dieses Format sein.
Das zweite ist es die FFDShow Codecs zu installieren. Zum einen erweitern sie Windows um viele Codecs mit denen man dann auch andere Videos im Mediaplayer wiedergeben kann. Zum zweiten kann man damit auch Videos in anderen Formaten erstellen, so verdauen einige Videoschnittprogramme z.B. nur Windows Media Format und der Windows Media Player kennt nur dieses Format.
Das dritte was man eventuell braucht wenn die Kamera Quicktime Movies erstellt, ist ein Konverter um diese AVI zu konvertieren. Ich empfehle hier den Total Video Converter, aber er ist nicht umsonst zu haben.
Für die Musik braucht man ebenfalls einen Konverter, da man in VirtualDub nur Wave Formate einbinden kann. Dafür und zum Nachbearbeiten eignet sich Audacity. Mit ihm kann man z.B. auch die Musik schneiden, z.B. Gitarrensolie in der Mitte herausschneiden bei denen man als Lipsyncer dann so seine Nöte hat etwas sinnvolles zu tun. Um die Wave Dateien zu komprimieren braucht man den Lame Codec. Der Installer installiert ihn im VirtualDub Verzeichnis. Auch andere Programme wie der Audiograbber oder MP3Direct Cut nutzen diesen Codec.
Okay, das ist erst mal eine Menge installationsarbeit. Aber als Lohn profieren auch zahlreiche andere Anwendungen von den Codecs und wie ich immer gerne zu sagen pflege: Es ist der Preis für ein kostenloses leistungsfähiges Programm. Dafür sparen sie sich 50 bis 100 Euro für eine Videoschnittsoftware.
Virtual Dub akzeptiert die meisten Formate von AVI, doch nicht alle und hat Probleme mit manchen MPEG Formaten die von Camcordern kommen. MJPEG wird jedoch klaglos akzeptiert. Für andere Formate sollte man sich einen frei verfügbaren Konverter besorgen. Vor allem kann VirtualDub wegen der Patentrechten keine WMV Dateien von MovieMaker bearbeiten. Daher sollte man VirtualDub vor dem MovieMaker einsetzen. (Das Kodieren in das WMV Format im AVI Container geht jedoch mit dem FFDShow Codec, dies ist möglich weil es ein älteres WMV Format ohne DRM Unterstützung ist, nur das Laden von Movies die der MovieMaker macht geht nicht).
Ansonsten ist ein guter Videokonverter der "Total Video Konverter" Er läuft allerdings nur 30 Tage ohne Registrierung. Von allen Links hier in diesem Artikel ist es das einzige nicht Freeware Programm. Ich empfehle es, weil es ein Tausendsassa ist und jedes Format (auch Audio) konvertieren oder extrahieren kann.
Universell für Konvertierungen geeignet ist auch Super. Allerdings läuft es nicht sauber unter Windows 7, braucht recht lange zum Start und ist etwas umständlich zu bedienen.
Als erstes eine Einführung in ein einfaches Video, bei dem wir einfach den Originalsound (sofern vorhanden) von der Aufnahme durch eine Musikdatei ersetzen. Zuerst laden wir, wenn wir diese als OGG oder MP3 Datei vorliegen haben diese in Audacity und speichern sie dann dort wieder als WAV ab.
Dann laden wir das Video in VirtualDub. Wenn der Originalsound drauf ist, spielen wir es ab und schauen unten auf der Zeitleiste wann eine markante Stelle im Audioteil zu hören ist. Wir notieren uns die Zeitangabe. Im Audio Menü stellen wir um auf "WAV Audio" und geben die Wavedatei an. Erneut spielen wir das Video ab und merken uns dann wann nun dann die markante Stelle kommt. Wenn kein Ton vorliegt so muss man auf die erste Lippenbewegung (die hoffentlich richtig erfolgte) synchronisieren.
Nun justieren wir die Verschiebung, indem wir im Audio Menü "Interleaving" wählen (oder auf STRG+I drücken). Wir tragen die Differenz zwischen beiden Zeiten ein. kommt das Wave Audio früher als im Video, so ist die Zahl positiv, umgekehrt ist sie negativ einzutragen.
Nun spielen wir das Video erneut ab und achten auf die Lippenbewegungen. Meiner Erfahrung nach kann man die Zeiten beim Ablesen auf etwa 500 ms genau erkennen. Das Auge nimmt aber noch Abweichungen von 200 ms als asynchron. Passt es nicht, so probiert man mal 200-300 ms weniger oder wenn es dann noch schlimmer wird 200-300 ms mehr bis Lippenbewegung und Ton synchron sind.
Mit etwas mehr Arbeit ist es möglich visuell den Anfang zu kontrollieren. Dazu muss sowohl die Musik nach der getanzt wurde, wie auch die Tonspur auf dem Video als Wave Fikle vorliegen.
Den Ton aus dem Video kann man exportieren indem man im File Menu "Save as Wave" markiert. Anders als dieser Menüpunkt suggeriert, konvertiert er aber nicht den Ton ins Wave Format, sondern speichert in in dem Format ab, in dem er vorliegt. Die Endung der Datei muss also später in ".mp3" geändert werden, wenn es ein MP3 Ton ist. Diesen kann man in Audiacity öffnen und dann mit "Exportieren als Wav" wieder als Wave Dateien abspeichern.
In VirtualDub kann dann die Tonspur (als Wave File) geladen werden mittels des Menüeintrags "Audio form other file" aus dem Menü Audio. Nun können sie im Menü View die Tonspur bei "Audio Display" anzeigen. Sie sehen nun als Ausschlag die Tonspur. Wenn sie nun Virtual Dub nochmals starten, ihr Video nochmals laden und nun das MP3 als Wave auf dem selben Weg einladen und Anzeigen. Sie können nun durch Vergleich des Aussehens der Tonspur die Zeitverschiebung feststellen und dann sie so als Interleave eintragen. Wenn sie vor die eigentliche Musik ein kurzes lautes Stück einfügen (z.B. mit einem Audio Editor wie Audiacity) so ist der Beginn recht einfach feststellbar.
Nun können wir das Video schon speichern, müssen dazu aber noch die Kompression angeben. im Audio Menü stellen wir um auf "Full Processing Mode" und wählen dann "Kompression". Dort wählen wir den Lame Codec und 128 KBit Bitrate. Beim Video hängt es vom Format ab. Wenn man schon Videos in einem Format hat dass man gut weiter verwenden kann (es von Portalen akzeptiert wird und schon stark komprimiert wird, so gibt es Camcorder die in MPEG-4 speichern) dann reicht es einfach "Direct Stream Copy" zu wählen. Ansonsten wählt man auch hier "Full Processing Mode" und dann bei "Kompression" den DivX Codec und setzt da dann die Datenrate nach folgender Tabelle:
Format | brauchbare Qualität | gute Qualität |
---|---|---|
320 x 240 | 300 Kbit/s | 400 Kbit/s |
480 x 360 | 600 Kbit/s | 800 Kbit/s (Google hat dieses Format mit 800 Kbit/s) |
640 x 480 | 900 Kbit/s | 1200 Kbit/s |
720 x 540 | 1200 Kbit/s | 1500 Kbit/s |
Das ist ein Anhaltspunkt. Wenn in dem Video sehr viel Bewegung drin ist und man sehr viele feine Details sieht kann durchaus auch eine höhere Datenrate sinnvoll sein. Wenn man nur statisch vor der Kamera sitzt, kann man reduzieren. In jedem Falle sollte man das fertige Video ansehen um Kompressionsartefakte auszumachen (Blöcke mit gleicher Farbe). Bei komplexeren Bearbeitungen muss man das Video speichern und zu einer weiteren Bearbeitung neu laden. Da bei jedem Komprimieren Information verloren geht empfehle ich für solche Zwischenschritte eine niedrige Kompressionsstufe, z.B. 2000 Kbit/s bei DivX. Ich habe auch von Leuten gehört die alle Zwischendateien nicht komprimieren, was zwar pro Video einige Gigabytes verschlingt aber bei modernen Festplatten schneller geht als das Komprimieren und jeden Verlust vermeidet
Nun schneiden wir einfach noch weg was wir nicht brauchen. Dazu setzen wir am Anfang eine Startmarke mit dem Druck auf "Pos1". Dann spielen wir das Video ab bis zu der Stelle wo es später beginnen soll und drücken "Ende". Markiert ist nun dieser Teil des Videos am Start den wir nicht haben wollen. Wir löschen ihn einfach durch Drücken auf "Entf". Genauso verfahren wir am Ende des Videos. Hier klicken wir einfach unten in der Zeitleiste nahe des Endes und spielen dann das Video bis zum Schnittpunkt ab. Hat man diesen verpasst kann man mit den Cursortasten Frameweise weiter springen und mit "Alt" und Cursortasten in 50 Frame Schritten (je nach Framerate 1.66 oder 2 Sekunden).nun können wir das Video speichern. (Mit F7)
Die Kompressionsrate entnimmt man obiger Tabelle. Wenn man das Video auf einem Portal veröffentlichen will, so ist es ratsam gleich noch eine zweite Version zu erstellen. Diese hat die Größe in der das Portal das Video anzeigt. Die meisten nutzen 320 x 240 als Format, Youtube bietet aber inzwischen auch die Originalauflösung an.
Dazu geht man nochmals in Menü Video → Kompression und setzt dort die neue Bitrate (Wichtig: Ist bei jeder Änderung der Größe zu setzen, die Einstellungen bleiben auch beim Neuladen eines Videos oder Neustart von VirtualDub erhalten!) und wählt dann einen Filter zum Reduzieren der Größe. Ist es gerade doppelt so groß, so nimmt man den "2:1 Reduction" Filter, ansonsten den "Resize" Filter. Die Audiodatenrate spielt normalerweise keine so große Rolle: Man kann hier zwar von 128 auf 64 KBit reduzieren, doch bringt dies nur wenig und man merkt es deutlich. Bei Video bringt es aber durchaus etwas. Die Reduktion von 1200 auf 300 KBit/s bringt eine Reduktion der Gesamtdatenrate von 1328 auf 428 Kbit/s, also auf weniger als ein Drittel und entsprechend geht der Upload 3 mal schneller.
Das ganze dauert wenn man etwas Übung hat keine 10 Minuten pro Video.
Das nächste was man machen möchte ist vielleicht die Videos verbessern. Je nach Situation (Lichtverhältnissen) und Kameratyp sind 3 Fehler sehr typisch:
Man sollte sich klar machen, dass es zwei Möglichkeiten gibt die Farbinformationen zu interpretieren. Zum einen im RGB Raum: Für jede Grundfarbe Rot, Grün und Blau gibt es die Möglichkeit ihre Intensität zu regeln oder bei besseren Filtern auch einen Offset einzufügen. Das zweite ist das man die Informationen als Helligkeit, Sättigung und Position im Farbenkreis interpretiert. Helligkeit ist klar, je heller, desto heller das Bild. Sättigung ist wie man beim Fernseher die Farben stärker sättigt oder weniger Sättigung hinzunimmt. Keine Sättigung ergibt ein S/W Bild. Und die Position auf dem Farbkreis erlaubt es Farbestiche zu korrigieren. Hier ein Extrembeispiel, in dem ich um 145 Grad rotiert habe, so dass rot zu Blau wurde. Dies ist der HSV Raum.
Wenn ich das Gefühl habe Farben sind zu kräftig oder zu flau, aber kein Farbstich vorliegt so nehme ich den internen Filter "HSV Adjust" (oder einen besseren der das gleiche kann, doch soweit es geht, will ich hier auf die internen Filter zurückgreifen). Dieser hat 3 Regler. Der erste verschiebt Farben, damit habe ich dieses Bild hier erzeugt indem ich einfach den Regler um 145 Grad nach links schob - aus Orangerot wurde blau, aus blau gelb und aus grün wurde rot. Das ist etwas für Effekte (dazu später mehr). Der zweite Regler für Saturation setzt die Sättigung. Ist er ganz links so ist das Bild schwarz-weiß, ist er rechts, so ist das Bild knallbunt. Mit diesem kann man wie beim Fernseher zu kräftige Farben dämpfen oder zu schwache Farben anheben.
Der letzte Regler Value setzt die Helligkeit global, macht das ganze Bild also heller oder dunkler. Man sollte ihn nur benutzen wenn das ganze Bild zu hell oder zu dunkel ist. Gibt es in einem Bild helle Stellen, aber sonst ist es zu dunkel so macht man dies besser über den Levels Filter, dazu weiter unten mehr.
Einen Farbstich kann man über den RGB Filter korrigieren. Man reduziert die Intensität von Rot grün oder Blau bis weiß Flächen weiß oder grau sind. Wenn das Bild gelbstichig, cyanstichig oder Magenta stichig sind, so muss man zwei Farben korrigieren (gelb = rot + grün, Cyan = blau + grün, Magenta = rot + blau). Eine sehr gute automatische Korrektur bildet der Auto-Levels Filter, er streckt auch gleichzeitig die Helligkeit über den ganzen Bereich. Farben leuchten stärker. Er bearbeitet aber jedes Bild für sich, deshalb kann bei sich stark ändernden Lichtverhältnissen das Video blinken (das kann man erreichen, wenn man in einer hellen Umgebung mit einem dunklen Kleidungsstück auf die Kamera zugeht und sie dann die Belichtung an dieses dunkle Kleidungsstück anpasst.
Etwas schwieriger ist das Entfernen von Rauschen. In Bildern fällt dieses als viele leuchtende meinst einfarbige Punkte in rot, blau oder gelb auf. Jeder Filter der es entfernt verschmiert in gewisser Weise auch das Signal. Meiner Meinung nach ist es besser es entweder zu vermeiden - es entsteht eigentlich durch zu wenig Licht. Also Lampen um einen herum positionieren und die Kamera auf Kunstlicht umstellen und einen Weißabgleich vor der Aufnahme machen. Oder man lebt damit. Ich wandelte die Aufnahme in Graustufen (Filter Grayscale) um, dann fällt das Rauschen weniger stark auf und hat sogar einen ästhetischen Charakter. Wenn man das nicht will, kann man künstlich das Video auf alt trimmen: Indem man eine leichte Farbverschiebung einführt, den Rand abdunkelt (Mit Filter Bordercontroll) oder den Filter "Old Cinema" einsetzt. Hier ist ein Screenshoot wo dies ausgenutzt wurde um ein Video auf Super-8 Qualität zu "trimmen".
An dieser Stelle gleich ein Tipp: Man kann die Wirkung der Filter in einer Vorschau ansehen wenn man auf F5 drückt. Solange der Rechner schnell genug ist das Video in Echtzeit zu zeigen ist dies kein Problem, ansonsten kommt es zu Tonaussetzern.
Helligkeitsprobleme im Video korrigiert man mit dem Levels Filter. Der Filter erlaubt es mit 3 Reglern Schwarz- Weißpunkt und Mitte zu setzen. Setzt man Schwarzpunkt / Weißpunkt nach links beziehungsweise rechts, so werden mehr Farben ganz zu weiß oder zu schwarz. Das macht man wenn der Helligkeitsraum nicht richtig ausgeschöpft wird. Der Normalfall ist aber dass ein Video zu viele helle oder dunkle Anteile beinhaltet oder man eine Stimmung erzeugen will. Wenn man den Mittenregler verschiebt werden mehr Farben in der Mitte heller oder dunkler. Beim Monitor nennt man das Gamma korrigieren.
Der Auto Levels Filter macht dies automatisch, Bild für Bild. Das heißt jedes Bild hat eine optimale Helligkeitsverteilung. Dadurch kann es zu Flackern kommen oder Farben werden verschoben wenn sich die Beleuchtungssituation ändert. das passiert mir z.B. wenn ich direkt auf die Kamer zu geht und hinter der Kamera eine Wand ist, so dass ich sie abschatte. Noch detailierter kann man dies mit einer Graduationskurve regeln.
Der nächste Schritt, der nicht viel Aufwand verlangt ist das Video nicht hart beginnen zu lassen, sondern es weich einzublenden und auszublenden und einen Titel einzufügen. Das Einblenden und Ausblenden erledigt der Filter "FadeFX". Zum Einblenden markiert man oben die Frames die betroffen sein sollen. Bei 3 Sekunden Dauer und 30 fps sind es 90 Frames (30*3) also 0 bis 89. Beim Ausblenden schaut man unten auf die Leiste wo das Video endet und gibt den letzten Frame als Endframe ein und als Start Frame zieht man dann 90 ab. Je länger die Dauer, desto langsamer der Übergang. Unten in dem Listenfeld dann je nach Übergang "Fadein from Black" (Einblenden von Schwarz) oder "Fadeout to Black" (Ausblenden zu schwarz) wählen. Für eine Einblende und Ausblende braucht man den Filter zweimal, einmal für das einblenden und einmal für das Ausblenden. Alternativ kann man auch die öffnende Irisblende nutzen um einzublenden.
Ein zweiter Filter für Einblendungen und Ausblendungen ist der Motion Filter. Mit ihm ist ein Zoom des Videos möglich, eine Rotation oder eine Bewegung des Videos von links / rechts hinein. Diese Effekte können auch kombiniert werden.
Den Untertitel fügt man mit dem Filter "Subtitler" ein. Dieser erwartet ein Skript mit der Erweiterung .ssa, in dem die Details geregelt sind. SSA steht für Sub Station Alpha und erlaubt sehr viel festzulegen. Für weitergehende Infos gehen sie einfach zu der Wikipedia Seite des obigen Links. Für einen einfachen Untertitel reicht folgendes Skript:
[V4 Styles] Format: Name, Fontname, Fontsize, PrimaryColour, SecondaryColour, TertiaryColour, BackColour, Bold, Italic, BorderStyle, Outline, Shadow, Alignment, MarginL, MarginR, MarginV, AlphaLevel, Encoding Style: MainB, Times New Roman,14,&H46a4c2,&HFFFFFF,0,0,-1,1,2,4,1,16,16,16,0,0 [Events] Format: Marked, Start, End, Style, Name, MarginL, MarginR, MarginV, Effect, Text Dialogue: Marked=0,0:00:00.00,0:00:05.00,MainB,,0000,0000,0000,!Effect,{\a2}"Radio" by "Nichts"
MainB ist der Formatname, danach folgt die Fontbezeichnung und Größe, dann die Farbe (&H meint als Hexadezimalzahl), dann die Secondary Color, die wird für Karaoke benutzt und ist hier nicht nötig, dann die TertiaryColour, das ist die Randfarbe und zuletzt die Schattenfarbe. Ich benutze immer dieses Mini Script, das einen Titel am unteren Rand platziert und dort mittig zentriert. Man kann noch mehr machen, aber dazu schauen sie sich einfach die Beschreibung des Formates an und installieren ein Tools dafür. So beschränkt sich das Editieren auf den Text in der Dialogue Zeile und Anpassen des Fonts / Farben in der Format: Zeile.
Ein kleiner Fallstrick sind die Zeitangaben. Hier wird der Titel von 0 bis 5 Sekunden angezeigt, danach nicht mehr. Diese Zeitangaben beziehen sich auf das Originalmaterial. Wenn sie also zuerst 10 Sekunden weggeschnitten haben, so müssen sie den Titel mindestens bis 15 Sekunden laufen lassen um ihn 5 Sekunden lang zu sehen.
Sowohl FadeFx wie auch Subtitler sind schnelle Filter, welche die Geschwindigkeit der Ausgabe nicht beeinflussen.
Ich möchte hier einige Filter erwähnen, mit denen man das Video stark verfremden kann. Der Filter MSU Old Cinema versieht ein Video mit Effekten die es wie altes Filmmaterial aussehen lassen. Dazu gehören immer wieder auftretende Linien im Bild, Klecke, Vibrationen durch den Projektor, Farbverschiebungen und Randabdunklungen.
Der Filter ist rechenintensiv, aber es geht noch. Ein 3-4 Minuten Video braucht auf meinem Athlon 3000 etwa eine halbe Stunde zum Berechnen. Reine Randabdunklungen, Verschmierungen etc. an den Rändern erzeugt der Filter BorderControl.
Von derselben Gruppe stammt der Filter MSU Cartoonizer, der Maleffekte simuliert. Es gibt die Simulation von Wasserfarben (Paiting), Filled Segments (Ölfarben) und Bleistiftzeichnungen (Sketch), letztere in Farbe und S/W. Man sollte einfach einmal mit den Parametern spielen und sehen wie es aussieht. Man kann da extrem eindrucksvolle Videos erzeugen. Allerdings ist der filter rechenintensiv. 2 Stunden für die Simulation des Bleistift Filters 4-8 für die anderen auf meinem System bei einem normalen Musikvideo. Dann muss man beim Berechnen des Videos die Priorität herabsetzen auf "lower" um noch mit dem Computer nebenbei arbeiten zu können (Spielen scheidet dann aber auf jeden Fall aus). Bei der neuesten Version kann man auch mit einem Regler die Geschwindigkeit heruntersetzen um anderen niedrig priorisierten Anwendungen auch Rechenzeit zukommen zu lassen. Um die Rechenzeit zu Reduzieren kann man auch nur jeden 2 oder 3 Frame neu Berechnen lassen. Bei der Simulation der Bleistiftzeichnung reduziert dies zudem das sonst sehr starke Flacken im Video.
Eine weitere Verfremdung ist möglich über den Palettenfilter Pseudocolor. Damit ist das Video einfärbbar
über eine wählbare Palette. Dadurch sind sehr starke Verfremdungen möglich.
Die Paletten sind über dieses Flash Tool erstellbar. Die Textausgabe unten in
dem Fenster markiert man und kopiert Sie in die Zwischenablage und von dort in
eine Textdatei die man im Editor anlegt.
Einige Filter haben Schalter in denen man die Frames angeben kann in denen sie wirken, so wie die her vorgestellten Einblende und Motion Filter. Die meisten arbeiten aber über das ganze Video und das ist nicht immer erwünscht. In VirtualDub kann man mit dem Schalter Blend einen Filter markieren, dann erscheint ein [B] neben dem Filter. Der zweite Schritt ist dann mit View → Curve Editor einen Editor für die Stärke des Effektes einzublenden. Die Zahlen unten sind die Framezahlen und in der Horizontalen wird die Starke angegeben. Mit Shift + Linke Maustaste setzt man einen Punkt und mit STRG + linke Maustaste löscht man einen. So kann man die Stärke des Filters regeln, einen langsamen Verlauf hinbekommen oder den Filter selektiv für bestimmte Teile einschalten oder ausschalten.
Was noch nicht geht ist eine Kurve für jeden Filter. Jeder Effektfilter benutzt also diese Kurve. Das kann man umgehen indem man zuerst nur einen Filter anwendet, das Video dann mit niedriger Komprimierung in ein Zwischenvideo speichert und dieses lädt und dann den nächsten Filter anwendet.
Von Interesse auch wenn man nur einen Filter einsetzen will ist es mit Hilfe der Kurve diesen langsam einzublenden oder auszublenden, z.B. einen Untertitel langsam einzublenden auszublenden. Man kann einen der Zeichenfilter mit dem Originalbild kombinieren und so noch interessantere Effekte erreichen.
VirtualDub verfügt über Möglichkeiten den Sound zu verändern. Diese werden wie Bausteinchen in eine Input-Output Reihe eingefügt und das Bedienkonzept ist etwas verwirrend, es bricht mit dem linearen Ablauf beim Bearbeiten des Videos. Daher benutze ich dafür Audacity, welches man ja auch braucht um aus den MP3 Wave Dateien zu machen, ohne die es bei VirtualDub nicht geht.
Wenn man ein Musikstück markiert hat so kann man mit STRG+A die ganze Spur markieren. Gut ist es zum Anfang die Lautstärke anzupassen. Dazu geht man ins Menü Effekt → Verstärken. Die Voreinstellung ist dann der Verstärkungsfaktor um den gesamten Dynamik Bereich auszunutzen ohne etwas zu verlieren. Ich korrigiere das meist um 1-2 db nach unten um auf Nummer sicher zu gehen.
Zum Spaß habe ich mal ein Video schneller gemacht und dabei muss man auch den Sound anpassen. In Audacity geht dies so: Wieder mit STRG+A alles markieren dann in Effekt → Geschwindigkeit ändern oder Effekt → Tempo ändern gehen. Geschwindigkeit ändern verändert die Tonhöhe, wie wenn man eine Schallplatte auf falscher Geschwindigkeit abspielt. tempo ändern macht die Musik schneller oder langsamer, behält aber die Tonhöhe. Der erstere Effekt finde ich lustiger. Der zweite ist vielleicht bei lahmen Liedern nicht schlecht.
Wir beschleunigen um 33 %, das ist kein schlechter Wert. Dann geht man in VirtualDub und ändert dort im Menü Video → Framerate muss man nun zwei Dinge einstellen. Zuerst im oberen Feld die Source rate Adjustment auf die neue Framerate ändern. Der Effekt: Das Video wird schneller oder langsamer. Aber die Frames pro Sekunde werden auch geändert. Mache ich es z. B.. um 33 % schneller (auf 40 fps) so ist das Video zwar um 33 % kürzer, es werden dann aber 40 Frames pro Sekunde erzeugt. Das macht Probleme beim Kodieren (die Datenmenge pro Frame sinkt ab, also muss man mit der Kompressionsrate hochgehen, vor allem können manche Portale mit solchen Videos die nicht standardkonform sind (24,25 oder 30 fps) nichts anfangen. Daher macht man im mittleren Teil desselben Fensters noch eine zweite Änderung, Hier stellt man ein Framerate Conversion auf 30 fps. Nun wird VirtualDub das Video wieder auf 30 fps bringen, d.h. entweder Frames verwerfen oder duplizieren um diese Framerate zu erreichen. Als Folge wird das Video in der Länge verändert, die Framerate bleibt aber gleich.
Das Anpassen des Tons ist vor allem wenn man es schneller macht problematisch. Man sieht dann die Lippenbewegungen nicht so gut. Ich empfehle derartige Spaßvideos zu machen nachdem man das Original synchronisiert hat und von diesem die Verschiebung weis. Der Interleave Berechnet sich dann so:
Neuer Interleave = Alter Interleave / Neue Framerate * Alte Frame Rate.
Beispiel: Alte Framerate30 fps, Beschleunigung um 33 % auf 40 fps. Alter Interleave 5000 ms.
Neuer Interleave = 5000 ms / 40 fps * 30 fps = 3750 ms.
Dann muss man natürlich auch die Wavedatei entsprechend ändern. lädt man diese vor der Änderung der Framerate so teilt einem VirtualDub sogar mit welche neue Framerate man bei Source rate Adjustment einstellen muss.
Wie schon erwähnt ist VirtualDub nicht primär für den Videoschnitt gedacht. Da man bei Lipsync Videos auch kein sauberes Synchronsignal hat wie bei einem echten Filmdreh (dort ist es die Klappe, die man zuklappen sieht und auf der Tonspur gleichzeitig das Geräusch vernimmt oder wenn man sie digital vorliegend hat diesen Impuls sieht) ist der Videoschnitt bei Lipsync Videos im allgemeinen sowieso schwieriger. Am einfachsten geht es wenn man schon von vorneherein plant ein Video zu schneiden und entsprechend mehrere Versionen davon dreht.
Dann notiert man sich wenn man diese auf normale Art synchronisiert hat den Anfang der Musik, denn man bei "Interleave" einstellt. Nehmen wir an wir haben 3 Versionen bei denen die Musik nach 6.3, 9.7 und 12.1 Sekunden anfängt. Nun schneidet man den Anfang weg, so dass alle den gleichen Zeitversatz ist. Wenn die Musik 1 Sekunde nach Videobeginn einsetzen soll so sind dies 5.3, 8.7 und 11.1 Sekunden (6.3-1.0 = 5.3, 9.7-1.0 = 8.7 etc...).
Nun hat man 3 Videos mit identischem Zeitversatz. Jetzt sucht man nach passenden Teilen die man ausschneidet. Dazu einfach das Video abspielen und den Finger auf der Leertaste halten. Sobald eine Stelle anfängt oder endet auf die Leertaste drücken und das Video hält an. Nun drückt man auf "Pos1" für den Anfang eines Clips oder "Ende" für das Ende. Damit markiert man einen Clip. Eine Warnung: Der Menschen braucht 80-120 ms zum zu reagieren, selbst wenn man sich drauf konzentriert. Man wird also 3-4 Frames zu spät sein (beim üblichen Format von 30 Frames pro Sekunde). Man kann einen so markierten Clip gleich mit F7 speichern.
Am besten arbeitet man mit mehreren Virtual Dub Fenstern, eines pro Quelldatei. Was dabei herauskommen sollte ist eine lückenlose Zeitlinie in etwa so
Stück | Einleitung | Strophe 1 | Strophe 2 | Gitarrensoli | Strophe 3 | Schluss |
---|---|---|---|---|---|---|
Nr. 1 | 0-578 | 4790-5641 | ||||
Nr. 2 | 579-2041 | 3999-4789 | ||||
Nr. 3 | 2042-3998 | 5642-5892 |
Das wesentliche ist, dass es eine lückenlose Linie ist. Die Clips sollten alle im gleichen Format abgelegt sein (gleicher Codec). Die Audiospur sollte man löschen, da man sie später sowieso ersetzen wird (um Schwankungen der Lautstärke oder kleine Fehler zu kaschieren). Ich nummeriere die Clips einfach durch: 1.avi 2.avi etc.
Nun öffnet man in VirtualDub den ersten Clip und fügt die anderen mit "Append AVI Segment" jeweils am Ende hinzu. Danach hat man den neuen Clip. Nun noch die Audiospur darüber legen. Hat man vorher für Synchronizität gesorgt so ist dies ganz einfach: Aus dem Originalclip extrahieren wir das Audio (das ist besser als eine neue Anpassung des Interleaves, denn diese Arbeit haben wir ja schon getan). Das geht mit "Save WAV..." Der Menüpunkt ist allerdings irreführend. Gespeichert wird nicht die Wavedatei, sondern die Audiospur in dem Format in dem sie vorliegt (bei uns also meistens MP3 mit 128 Kbit/s). Das ist kein Beinbruch. Diese Datei einfach in Audiacity importieren und dann als Wave Abspeichern.
Die richtige Stelle beim Schnitt findet man am besten auf der Audiospur (View → Audio), das klappt allerdings nur wenn wir Wave Audio als Quelle haben (wenn es schon mal gespeichert wurde, dann ist die Audiospur komprimiert).
Diese können wir in dem neuen Clip dann als Audiospur verwenden, wobei das Interleaving nun 0 ist.
Der Normalfall (zumindest bei mir) sieht anders aus: Ich mache ein Lied mehrmals und bin nie richtig zufrieden. Im Nachhinein soll dann ein besserer Clip entstehen. Dann fangen die Clips aber unterschiedlich an, man weis nach ein paar Tagen aber nicht mehr um wie viel Sekunden und den Anfang gut zu erwischen ist mit VirtualDub punktgenau nicht möglich.
Dazu holen wir uns das Programm MP3Directcut. Es ist ein Schnitt/Bearbeitungsprogramm für MP3 Dateien. In ihm laden wir die per "Save Wave" gespeicherten Audiospuren (nach Umbenennung in .mp3) und schauen nach einem charakteristischen Signal. Hier notieren wir uns den Zeitversatz bei jeder einzelnen Spur und schneiden dann die Videos so, dass sie gemeinsam anfangen, d.h. auch hier auf den kürzesten Start. Danach geht es weiter wie oben beschrieben. Den Anfang wegschneiden erledigt man mit Pos1 drücken beim Start und mit Shift-Pfeiltasten bewegt man sich durchs Video Keyframe-weise (normalerweise ein Keyframe alle 50 Frames = 1.66 Sekunden) mit den Pfeiltasten alleine dann Frame by Frame. So kann man bis auf einen Frame genau den Start festlegen. Mit Ende setzt man dann das Ende des markierten Ausschnitts und Entf schneidet es aus.
Die Audiospur kann man auch wieder sichtbar machen. Wie oben erwähnt kann Virtualdub nur Wave Audio anzeigen. Dazu speichern wir einfach das Audio mit File → Save WAV ab (es wird eine mp3 Datei erzeugt, die aber die Endung .wav hat), öffnen diese in Audiacity und laden sie erneut ein (Audio → Wave Audio). Vor solchen Aktionen sollte man noch einen Blick in Audio → Interleaving werfen. Sehr gerne vergisst man da die Interleaving Einstellen vor dem Laden zurückzustellen, mit der folge, das nun das Audio nicht mehr synchron ist.
Es gibt wie schon erwähnt 2 Effektfilter die Übergänge produzieren. Eine Reihe von anderen sind mit der "Filter → Blend" Option auch ganz nützlich weil man damit die Stärke festlegen kann. nun brauchen wir die Timeline oben und das ist auch der wichtigste Grund sie anzulegen (sequentiell die Clips nacheinander aus den originalen auszuschneiden geht auch noch recht einfach ohne). Wir addieren die Filter einfach zur Filterliste und geben als Bereich die Schnittpunkte an. Geeignet sind der Motion Filter und der FadeFX Filter die man sowieso auf einzelne Frames festlegen kann. Beim FadeFX Filter wird man z.B.. beim ersten Schnitt (bei der obigen Zeitlinie bei Frame 578) die Frames 563-593 angeben für einen 1 Sekunden Übergang um den Frame 578.
Andere Filter wirken global auf das ganze Video. Sie fügen wir hinzu und geben dann in der Kurve einen Anstiegs / Endbereich um die Schnittbereiche an. Beim ersten Schnitt bei 578 kann das z.B. so aussehen wie im Screenshoot links. Hier erstreckt sich der Effekt über 30 Frames (bei meiner Kamera ist dies eine Sekunde) rund um Frame 578.
Benutzen kann man alles was wirklich das Ausgangsmaterial extrem verändert, als da wären:
Die einzige Einschränkung: Es gibt nur eine Kurve (View → Curve Editor) pro Video. D.h. man setzt entweder bei allen Übergängen denselben Filter ein oder setzt nur einen Filter bei einem Übergang ein und speichert das Video ab, danach lädt man es neu und macht mit dem nächsten Übergang weiter. Dazu sollte man die Option "Smart Rendering" aktivieren .- Wenn VirtualDub dann sieht dass kein Filter wirksam ist kopiert es die Frames ohne sie neu zu codieren. Das geht schneller und ist gut für die Qualität.
Man kann den Ton in Audiacity oder Mp3Directcut nachbearbeiten. Letzteres ist etwas einfacher zu bedienen und es hat den Vorteil, dass man leichter den Anfang eines Musikstücks oder Schneidemarken findet. Audacity kann mehr, daher habe ich es auch bei den Verfremdungen erwähnt. Da man für den Import immer Wave nehmen muss kommt man ohne es nicht herum.
Ich benutze MP3directcut aber sehr gerne um Anfang und Ende zu trimmen oder Gittarensoli in der Mitte auszuschneiden. Die Bedienung ist sehr intuitiv, so dass ich mir lange Erklärungen spare. Was man gut machen kann:
VirtualDub kann auch die Audiospur anzeigen, allerdings nur wenn der Sound im Wave Format vorliegt. Die Möglichkeiten zur Nachbearbeitung sind... nun ja sagen wir es mal etwas gewöhnungsbedürftig. Man muss verschiedene Effekte als Bausteine zwischen Input und Output jeder Spur ablegen und grafisch verbinden.
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