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Akatsuki

Einleitung

Akatsuki ("Morgendämmerung") ist die dritte Planetensonde von Japan und hatte ursprünglich die Projektbezeichnung "Planet C". wie bei allen japanischen Satelliten und Raumsonden ist es üblich diese vor dem Start mit einem poetischen Namen zu benennen, während es vorher eine technische Projektbezeichnung gab. Zeitweise war auch eine Umschreibung geplant wie bei den USA: Venus Climate Orbiter (VCO) geplant, in Analogie zu dem HTV das auch keinen prosaischen Namen bekam. Am 23.10.2009 wurde Planet.-C jedoch wie alle vorherigen Raumsonden auf den Namen "Akatsuki" getauft. Die Raumsonde wird seit 2004 entwickelt.

Ziel der Raumsonde ist es die Untersuchung der Atmosphäre der Venus, vor allem durch Kameras. Als Sekundärnutzlast wird ein Sonnensegeldemonstrator mitgeführt. Die Missionskosten von Akatsuki bezifferte die Jaxa auf 275 Millionen Dollar.

Die Raumsonde

Überblick über die Reicheweite der ExperimenteDer Venus Spähroboter ist eine relativ kleine Raumsonde. Er hat die Abmessungen 1,04 x 1,40 x 1,45 m und wiegt beim Start 516 kg. Trocken (ohne Treibstoffvorräte) sind es noch 329 kg. Zwei Solarpanels sollen an der Venus noch 500 W zu Missionsende liefern. Die Kommunikation erfolgt durch eine fest montierte Hochgewinnantenne und zwei Mittelgewinnantennen. Die Datenrate beträgt zwischen 4 KBit/s (in 1,5 AU Entfernung) und 32 kBit/s (in 0,5 AU Entfernung von der Erde). Im Normfallfall werden die Bilder verlustfrei komprimiert. Bei der größten Entfernung zur Erde ist dies aber nicht ausreichend um die Datenmenge zu übertragen, so dass dann verlustbehaftete Kompression zum Einsatz kommt.

Die Raumsonde ist dreiachsenstabilisiert mittels Reaktionsschwungrädern. Kameras und Antennen sind fest montiert. Die Raumsonde muss daher jeweils zum Senden und Beobachten gedreht werden. Die Ausrichtungsgenauigkeit beträgt 0,1 Grad. Die Stabilität über längere Zeiträume 0,01 Grad.

Das Haupttriebwerk mit 500 N Schub setzt erstmals eine Düse aus Keramik ein, nämlich dem Material Siliziumnitrit (Si3Ni4).

Die Experimente

Akatsuki ergänzt sehr gut Venus Express, welcher seit 2005 die Venus umkreist. Bei Venus Express liegt der Schwerpunkt auf die Untersuchung der Venus mit Spektrometern - die Raumsonde hat drei an Bord, wobei allerdings eines ausgefallen ist. Venus Express hat nur eine Kamera an Bord, die aus einer Ingenieurskamera entwickelt wurde und nur eine geringe räumliche Auflösung aufweist. Akatsuki soll mit fünf Kameras mit mehreren Filtern die Venus in einem breiten Wellenlängenbereich vom UV bis zum mittleren Infrarot bei 12 µm Wellenlänge beobachten. Einziges Nicht Kamera Experiment ist die Vermessung des Radiosignals wenn es die Venusatmosphäre passiert. Dadurch das die Mission von Venus Express mehrmals verlängert wurde (derzeit bis zum 31.12.2012) ergeben sich sehr gute Möglichkeiten die wissenschaftliche Ausbeute zu ergänzen. Akatsuki kann mit seinen Kameras Auffälligkeiten viel besser feststellen als Venus Express mit seiner kleinen Überwachungskamera mit nur wenigen Filtern. Venus Express hat die Möglichkeiten Phänomene viel besser durch seine Spektrometer zu untersuchen.

Die Gesamtmasse aller Experimente beträgt 34 kg. Um die Datenrate zu reduzieren sollen Bilder an Bord nicht nur komprimiert, sondern auch kalibriert werden, indem z.B. Dunkelstrombilder angefertigt und automatisch vom Bild abgezogen werden.

Kamera Gesichtsfeld Detektor Filter Bandbreite Ziele Mögliche Höhe
IR1 12 Grad
Si-CSD/CCD
1024 x 1024 Pixel
1.01  µm (Nacht) 0.04  µm Oberfläche, Wolken 50 km Höhe,
10 km Höhe, 57 Bar / 660 K Niveau, Oberfläche
0.97  µm (Nacht) 0.04  µm H2O Dampf
0.90  µm (Nacht) 0.04  µm Oberfläche, Wolken
0.90  µm (Tag) 0.01  µm Wolken
0.90  µm, Diffuse 0.01  µm Gesamtaufnahmen
IR2 12 Grad
PtSi-CSD/CCD
1024 x 1024 Pixel
1.735  µm (Nacht) 0.04  µm Wolken, Partikelgröße 40 - 50 km Höhe
2.26  µm (Nacht) 0.06  µm
2.32  µm (Nacht) 0.04  µm CO unter den Wolken
2.02  µm (Tag) 0.04  µm Wolkenobergrenzen Höhenbestimmung
1.65  µm (cruise) 0.03  µm Zodiakallicht
UVI 12 Grad
Si-CCD
1024 x 1024 Pixel
283 nm (Tag) 15 nm SO2 an der Wolkenobergrenze 65 km Höhe
365 nm (Tag) 15 nm Unbekannter Absorber
Diffuse - Gesamtaufnahmen  
LIR 12 Grad
ungekühltes Bolometer
240 x 240 Pixel
10  µm (Tag/Nacht) 4  µm Wolkenobergrenze Temperatur 65 km Höhe
LAC 16 Grad
8 x 8 multi-anode APD
(50-kHz Meßfrequenz im Suchmodus für Blitze)
777.4 nm (Nacht) 8 nm O[I] Band, Blitze Blitze: Zwischen 10 und 40 km Höhe
Airglow > 70 km Höhe
542.5 nm (Nacht) 125 nm O2 Herzberg II Airglow
557.7 nm (Nacht) 8 nm O[I] Airglow
545.0 nm (Nacht) 8 nm Background

InstrumenteIR1 ist die 1 Mikrometer Kamera. Sie soll Wolken verfolgen und von ihr wird der tiefste Blick bis nahe an die Oberfläche erwartet. IR1 setzt eine Kamera mit einer Brennweite von 84,2 mm und einem Öffnungsverhältnis von 4 (21 mm Optikdurchmesser) ein. Das CCD hat 1040 x 1040 Pixel, wovon 1024 x 1024 Pixel aktiv genutzt werden. Die Pixelgröße beträgt 17 µm. Die Kamera hat wie die anderen vier en Öffnungsverhältnis von 12 Grad. Das entspricht eine Auflösung von 16 km aus dem venusfernsten Punkt. In 59.000 km Entfernung ist die Venus bildfüllend. Das CCD wird auf 260 K gekühlt und erreicht ein Signal/Rauchverhältnis von 300 auf der Tagseite und 100 auf der Nachtseite.  Die Kamera wiegt 2,3 kg. Weitere 3,7 kg wiegt die Elektronik. Der Stromverbrauch beträgt 9,4 Watt.

IR2 blickt bis in die mittlere Atmosphäre, insbesondere auf der Nachtseite soll bei 2,26 und 2,32 µm Wellenlänge die Kamera durch "Fenster" in der Atmosphäre sehen und Winde und Wolkenformationen in dieser Schicht  zwischen 35 und 50 km Höhe verfolgen. Die Kamera verwendet die gleiche Optik und Elektronik wie IR1, jedoch ein anderes CCD, das durch einen Stirling Kühler bis auf 65 K gekühlt wird. Er kühlt auch das Gehäuse der Elektronik und des Tubus der Kamera auf 170 K. Durch diese Kühlmaßnahmen ist IR2 mit 9 kg Gewicht die schwerste Kamera an Bord der Venussonde. Der Spitzenstromverbrauch beträgt durch den Kühler 50 Watt. Die Oberfläche soll durch Differenzbilder zwischen 2,3 und 1,7 µm abgebildet werden.

UV1 macht Aufnahmen im Absorptionsmaximum von Schwefeldioxid und eines bislang unbekannten Absorbers. Er bildet damit nur die Formationen an der Wolkenobergrenze ab. Sie hat dieselbe Optik wie IR1 und IR2 Sie setzt ein CCD mit 13 µm Pixelgröße ein.  Es wurde spezielle behandelt um die UV Empfindlichkeit zu erhöhen. Die Bilder werden mit 12 Bits/Pixel digitalisiert. Sie wiegt 3,4 kg und hat einen Stromverbrauch von 9,4 Watt.

Die LIR Kamera hat die Aufgabe Temperaturen an der Wolkenobergrenze zu messen. Die Temperatur wird auf 3 K absolut gemessen (beobachtet wird das 230 K Niveau), wobei die relative Genauigkeit bei 0,3 K liegt, wodurch Wolkenschichten von mehreren Hundert Meter Ausdehnung unterschieden werden sollen. Von dem 320 x 240 Pixels des Arrays werden 240 x 240 Pixel benutzt. Die Pixelgröße beträgt 37 µm. Die Bildrate beträgt 60 Hz. Dabei werden intern zahlreiche Bilder addiert um das Signal/Rauschverhältnis zu erhöhen. Die Kamera hat eine 30 mm Optik mit einer Blende von 1,4. Die Auflösung beträgt 60 km in dem entferntesten Punkt der Bahn. Der Sensor wird auf 313 K gekühlt. Eine weiterentwickelte Version des Experiments wird bei Hayabusa 2 eingesetzt.

Die LAC Kamera wird dagegen die Schichten der Thermosphäre, über den Wolken beobachten wo Sauerstoffatome durch solare Strahlung angeregt Energie in Form von Leuchten abgeben. Das ist nur auf der Nachtseite möglich. Aufgrund der benötigten Empfindlichkeit wird hier keine CCD Kamera eingesetzt sondern ein Array von Einzelsensoren mit hoher Empfindlichkeit (Photokathoden verbunden mit Photodioden. Das Instrument besteht aus einem Array von 2 mm großen Elementen. Es macht Messungen mit einer hohen Frequenz von bis zu 50 KHz (da die Emissionen sehr kurzzeitig sind) über eine Dauer von maximal 20 Sekunden. Zum Abziehen des Hintergrundes gibt es einen 1 x 8 Pixel Summationsmodus. Typischerweise werden 30.000 Messungen pro Sekunde gemacht. Es ist nur nahe der Venus aktiv. Die Auflösung beträgt 35 km in 1000 km Entfernung und 850 km in 3 Venusradien Entfernung. Die LAC wiegt 1,5 kg.

Angeschlossen an die vier CCD Kameras ist eine gemeinsame Elektronik. Sie wiegt 4,6 kg und hat einen Stromverbrauch von 20 Watt. Sie hat einen Speicher von 512 MByte für die Daten. Sie komprimiert auch die Daten nach den JPEG2000 Standard. In der Regel wird die diskrete Wavelett-Transformation benutzt.

Das letzte Experiment ist die bei fast allen Raumsonden benutzte Möglichkeit das Funksignal selbst zum Durchleuchten der Atmosphäre zu nutzen.  Dieses schwächt das Signal ab, bewirkt aber auch eine Dopplerverschiebung. Das wird genutzt um bei der Bedeckung der Raumsonde durch die Venus Höhenprofile durch die Atmosphäre anzufertigen. Dazu gibt es einen ultrastabilen Oszillator, der eine Frequenz mit einer Genauigkeit von 10-13 halten kann. Auf der Erde wird dann die veränderte Frequenz vermessen und nach Abzug von Veränderungen durch Bewegungen der Sonde und der Empfangsstation sind Dopplerverschiebungen durch die Venusatmosphäre bestimmbar. Bestimmt wird der Brechungsindex der Atmosphäre im 8,4 GHz Band. Dies wird konvertiert in Dichteprofile unterhalb 90 km Höhe und Elektronendichteprofile über 90 km Höhe. Die Auflösung beträgt 1 km in der Höhe.

IkarusSonnensegeldemonstrator "Ikaros"

Die Sekundärnutzlast ist ein Sonnensegel, das diese Technologie erstmals im Interplanetaren Raum erproben soll. Es sitzt in einem zylindrischen Behälter unterhalb der Raumsonde auf der letzten Stufe der Trägerrakete. Diese bringt vor Abtrennung sich selbst in eine Rotation von 20 U/min. Danach wird der Behälter geöffnet und diese Rotation wird die vier Längsstreben des Sonnensegels entfalten. Danach ziehen Motoren die Segelfläche aus dem Zentralteil. Ikaros ist die Abkürzung für "Interplanetary Kite-craft Accelerated by Radiation Of the Sun"

Das Sonnensegel besteht aus einem 7,5 µm dicken Polyimidfilm. In der Mitte ist eine Zone mit 25 µm dicken Dünnfilmsolarzellen belegt, die Strom liefern. 5 % der Fläche sind so belegt. Das sind knapp 10 m². Am Ende bewirken vier Gewicht von jeweils 0,5 kg Gewicht das volle entfalten der Membran durch ihre Fliehkraft. Das Segel selbst von 14 x 14 m Größe wiegt nur 15 kg. Ein Gewicht von 0,5 kg Gewicht hilft es zu entfalten. Das Gewicht erzeugt die dazu nötige Fliehkraft.

Da die Gesamtmasse von Ikaros 315 kg beträgt kann dieses kleine Segel aber den Kurs nicht groß verändern. Es geht daher mehr um die Demonstration von Technologien. Die beiden primären Punkte sind die Erprobung der Entfaltungsmethode und das Generieren von Strom durch die Dünnflimsolarzellen. Beschleunigung durch das Sonnensegel und Veränderung des Kurses durch wechselnde Neigung zum Sonnenwind sind sekundäre Ziele, die wünschenswert sind.

Der mittlere Zylinder von 1,60 m Durchmesser und 50 mc Höhe trägt eigene Solarzellen um die Stromversorgung zu gewährleisten. Sie liefern auf dem Deckel bei 1,58 m Durchmesser mindestens 238 Watt und sollten den Betrieb zwischen 0,72 und 1,07 AE gewährleisten. Die Dünnfilmzellen an der Oberfläche werden nicht zur Stromversorgung genutzt.

An den Außenseiten gibt es noch Elemente mit eingebetteten Flüssigkristallen. Sie verändern je nach angelegtem Strom leicht ihre Reflexionsfähigkeit. eine Richtungsänderung basierend auf diesen Zellen ist ebenfalls ein Ziel der Mission.

Seine Struktur wiegt 55 kg. Dazu kommt noch der Adapter zur Trägerrakete insgesamt ist vor dem Start Ikarus 0,845 m hoch und hat 1,60 m Durchmesser. Die Lageregelung geschieht durch HFC 134A, das ist chemisch 1,1,1,2 Tetrafluorethan, ein leicht verdampfende Flüssigkeit. Sie siedet schon bei -26,3 kg, sodass eine leichte Druckabsenkung ausreicht um Gas zu produzieren, dass dann durch 8 Düsen entlassen wird. Der spezifische Impuls von HFC 134A ist jedoch niedrig. Bei 20 kg Treibstoffzuladung in einem Tank in der Mitte des Zylinders beträgt das Gesamtmoment nur 7.000 Ns, was einem spezifischen Impuls von 350 m/s entspricht.

Entfaltet wird das Siegel durch Aufspinnen. Es ist nach dem Start zusammengefaltet an der Zylinderwand angebracht. Je vier 0,5 kg schwere Massen ziehen die Längsseile von 20 m Länge vom zentralen Zylinder weg und straff. An ihnen ist das Segel angebracht, es gibt also keinen „Mast“. In einem zweiten Schritt wird das eigentliche Segel gelöst und durch die Zentrifugalkraft entfaltet. Das dauert etwa 50 Minuten. Danach wird die Rotation wieder von 25 auf 2,5 Umdrehungen pro Minute reduziert.

Nach dem Einfalten wird eine Kamera abgetrennt, die das Siegel fotografiert und die Bilder zu Ikaros überträgt. Insgesamt gibt es sechs Kameras an Bord von IKARUS. Se werden von einem XILINX FPGA mit 500 MIPS Leistung, separaten 64 MByte RAM und einer 1 GByte SD-Karte als Massenspeicher verarbeitet. Die beiden abtrennbaren Kameras DCAM1 und DCAM2 sind jeweils 6 cm groß und übertragen ihre Bilder drahtlos zu Ikarus. Sie haben jeweils 656 x 492 Pixel bei 8 mm Fokuslänge. Die vier fest an der oberen Behälterseite montierten Kameras CAM-H haben jeweils 1.280 x 1.024 Pixel und ein Gesichtsfeld von 100 Grad, bieten also einen Rundumblick über die Segeloberfläche. Etwa 100 Fotos können auf dem internen Speicher abgelegt werden.

Zwei weitere Experimente sind der Gammastrahlendetektor GAP (GAmma-ray burst Polarimeter): 17 x 17 cm groß und 3,7 kg schwer und der Staubdetektor ALADDIN (Arrayed Large-Area Dust Detectors for INterplanetary cruising):. Er besteht aus acht Feldern mit unterschiedlich dicken Polyvinylpyrrolidon-kunststoff, einem piezoelektrischen Material. Wird es getroffen so gibt es einen Stromimpuls den man messen kann. Durch verschiedene Dicke kann man die Sensitivität festlegen. Es ist der erste Staubdetektor seit den deutschen Helios Sonden der im inneren Sonnensystem aktiv ist.

Ein weiteres Experiment ist die Vermessung der Bahn mit der VLBI-Methode um Delta-DOR Messungen durchzuführen. 

Aber das Segel soll aktiv seinen Kurs ändern. Geplant ist ein Betrieb bis zum Erreichen der Venus betrieben werden. Im einem zweiten Demonstrationsprojekt sollen die Dünnfilm Solarzellen genutzt werden um Ionenantriebe mit Strom zu versorgen. Dadurch soll sowohl die Steuerbarkeit erhöht werden wie auch die Geschwindigkeit schneller ansteigen.

IkarosAktuelle Mission von IKAROS

Am 2.6.2010 wurde die erste Stufe des entfaltet, am 10.6.2010 war es komplett entfaltet.

Auch Ikarus wurde in einem zweistufigen Prozess entfaltet. Danach wurden zwei Kameras abgelöst. Diese als DCAM1 und DCAM2 bezeichneten Kameras haben nur 6 cm Durchmesser. Sie funken die Bilder zu Ikaros, während sie durch einen Anfangsimpuls (durch Federn ausgelöst) sich langsam von Ikaros entfernen. Diese Bilder erlauben es den äußeren Zustand und die Entfaltung des Segels visuell zu überwachen.

Die erste Kamera wurde am 16.6.2010 abgetrennt, die zweite am 28.6.2010. Sie zeigten die erfolgreiche Entfaltung des Segels, das am 11.6.2010 seine endgültige Größe erreichte. Der Gammastrahlendetektor konnte am 12.7.2010 seinen ersten Ausbruch vermelden.

Am 9.7.2010 wurde vermeldet, das der Schub durch das Sonnensegel in der Höhe von 1,12 mN mit den Erwartungen übereinstimmt. Bei einer Masse von rund 70 kg nach der Abtrennung würde die Sonne so die Geschwindigkeit des Segels um 1,38 m/s pro Tag ändern.

Am 23.7.2010 vermeldete die JASA das man erstmals mit den Flüssigkristallzellen an der Peripherie den Kurs geändert habe. Auch ein erster Test ob die Dünnfilmzellen Strom liefern war in 7,7 Millionen km Entfernung von der Sonne erfolgreich.

Am 8.12.2010 passierte IKAROS die Venus in 80.800 km Entfernung und schloss damit seine Primärmission ab. Dabei wurden Aufnahmen der Venus von der Monitorkamera gemacht. Am 16.1.2011 war die Primärmission von IKAROS abgeschlossen.

Er war auch danach noch aktiv, ging aber mindestens fünf Mal in den Hibernationsmodus. IKAROS gelangte nach dem Venusvorbeiflug in eine Umlaufbahn mit einer Periode von 10 Monaten. Nur während sieben der zehn Monate hat er genügend Strom um in Betrieb zu gehen. Bei den anderen drei Monaten geht er in den Schlafmodus aus dem er automatisch aufwacht wenn die Stromversorgung ausreichend ist. Die Aufwachzyklen waren aber immer kürzer. Beim Letzen Mal gab es einen Kontakt am 23.4.2015 und schon am 21.5.2015 keinen mehr. Er sollte danach im Winter 2015 erneut aktiv sein, jedoch gab es keine Pressemittelung seitdem über einen erneuten Kontakt.

ALADDIN konnte in den ersten 16 Monaten 2.800 Einschläge nachweisen, dabei stieg innerhalb des letzten Jahrs die Einschlagrate um eine Zehnerpotenz an.

Die JAXA gab 1,5 Milliarden Yen (16 Millionen Dollar) für die Entwicklung von Ikaros aus. Eine größere Version eines "Solar Sail Demonstrators" mit 50 m Spannweite war 2010 noch geplant, weitere Details blieben dann aber aus.

Die geplante Mission von AKATSUKI

Akatsuki wird mit einer H-IIA starten. Diese Trägerrakete ist für die Nutzlast deutlich zu groß, sie könnte selbst in der kleinsten Version etwa 2 t zur Venus transportieren. Der Venusorbiter wiegt nur ein Viertel der Maximalnutzlast. Nachdem die JAXA aber die Produktion der alternativ vorgesehenen My-V eingestellt hatte, weil deren Startpreis durch nur wenige Nutzlasten stark anstieg, gibt es zur H-IIA keine Alternative. Immerhin erlaubt der Träger die Mitführung des Sonnensegels Ikaros. Für neue Raumsonden (geplant ist Hayabusa-2 als Ersatz für die nur teilweise erfolgreiche Hayabusa Mission) sucht die JAXA  nun nach internationalen Partnern um die Startkosten zu senken. So soll Italien eine Vega zur Verfügung stellen im Austausch für die Mitführung von Experimenten. Konsultationen mit der ASI werden derzeit geführt. Die Vega ist ebenfalls fähig etwa 500 kg auf eine interplanetare Bahn zu befördern. Für ganz kleine Nutzlasten kann Japan auch auf die neue Trägerrakete Epsilon zurückgreifen, doch dann ist die Nutzlast noch stärker beschränkt.

Der geplante Starttermin ist der 18.5.2010. Das Startfenster erstreckt sich von 17.5 bis zum 3.6.2010. Die Sonde wird dann im Dezember 2010 bei der Venus ankommen. Dort wird sie in eine elliptische 30 Stunden Umlaufbahn einschwenken. Sie verläuft über den Venus Äquator. Die Bahnneigung beträgt 18 Grad. Die Raumsonde nähert sich bis auf 370 bis 840 km an die Venus und entfernt sich bis auf 78.500 km von ihr. Diese Periode ist in der Periapsis über 20 Stunden lang synchronisiert mit der "Superrotation" - UV Licht beobachtbare Wolken rotieren innerhalb von 4 Tagen um die Venus. Von der Erde aus gesehen rotiert auch der Venus Orbiter in 4 Tagen um die Venus.

Bei jedem Umlauf gibt es nahe der venusnächsten Punktes 30 Minuten lang Aufnahmen des Venushorizontes. Während 24 Stunden des Orbits entstehen dann weitere Aufnahme der Venus aus unterschiedlicher Distanz. Alle 2 Stunden wird eine Bildsequenz angefertigt. Danach dreht die Sonde sich zur Erde und sendet 6 Stunden lang die gesammelten Daten zur Erde. Die Mission soll 4,5 Jahre dauern, davon vier Jahre im Venusorbit. Zwei Jahre sind für die Primärmission vorgesehen. Die Ressourcen an Bord lassen einer Verlängerung um mindestens weitere zwei Jahre zu.

Die Aktuelle Mission von AKATSUKI

Nach mehreren Verzögerungen startete Akatsuki am 21.5.2010 erfolgreich zur Venus. Mit an Bord waren neben dem Satelliten und Sonnensegeldemonstrator  auch vier kleinere Sekundärnutzlasten von japanischen Universitäten. Sie wurden schon in der Erdumlaufbahn abgetrennt. Die letzte Stufe der H-IIA ist wiederzündbar. So erreichte sie zuerst einen niedrigen Erdorbit. Dort wurden die Sekundärnutzlasten abgetrennt und nach einer Freiflugphase beförderte eine weitere Zündung Ikaros und Akatsuki zur Venus. Die Bahn führt dabei zuerst von der Erde weg nach Außen und erst später dreht die Sonde zur Venus. Eine ähnliche Bahn hatte auch der Pioneer Venus Orbiter als er 1978 zur Venus aufbrach. Diese Bahn minimiert den Treibstoffverbrauch zum Erreichen der Umlaufbahn, macht aber eine etwas höhere Startgeschwindigkeit von der Erde aus notwendig. Da Akatsuki eine sehr kleine Nutzlast ist, spielt dieser Punkt aber keine Rolle.

Mit zur Venus gelangte auch UNITEC-1 (UNISEC Technology Experiment Carrier), ein 16 kg schwerer Kleinstsatellit in Form eines 35 cm großen Kubus. UNITEC sollte sechs Bordcomputer evaluieren und als Kommunikationstest über interplanetare Distanzen diente. Er verstummte schon einen Tag nach dem Start, als er in 320.000 km Distanz den Erdschatten passierte. Er meldete sich dann nicht wieder, obwohl sein Sender genügend Leistung gehabt hätte, dass UNITEC-1 in wesentlich größerer Entfernung noch empfangbar ist.

Während die Raumsonde aktiviert wurde nutzten die Wissenschaftler die Gelegenheit noch Aufnahmen der Erde zu machen, bevor die Sonde zu weit entfernt ist. Diese Aufnahmen haben nicht nur einen ästhetischen Wert, sie können auch genutzt werden um das optische System zu beurteilen und zu kalibrieren. Bei einer Entfernung von 250.000 km gelang eine Aufnahmeserie der UV-Kamera, der 1 µm IR und der Langwellen-IR Kamera.

Am 28.6.2010 wurde das Haupttriebwerk für 13 s gezündet und Akatsuki veränderte seine Geschwindigkeit um 12 m/s.

Am 6.12.2010 zündete Akatsuki seine Triebwerke. Nach 12 Minuten sollte die Raumsonde einen ersten Orbit erreicht haben, der zwischen 550 und 189.000 km von der Erde entfernt ist. Der Großteil der Brennperiode und auch deren Ende lagen auf der Nachtseite der Venus und es gab keine Kommunikation. Akatsuki sollte sich etwa eine Stunde später sich über die Niedriggewinnantenne melden und dann eine Stunde später auf die Hochgewinnantenne umschwenken. Doch dazu kam es nicht. Die Raumsonde meldete sich erst um eineinhalb Stunden verspätet und es konnten nur wenige Daten gewonnen werden.

IR2 AufnahmeDie JAXA muss nun noch den Orbit genau ermitteln, was schon unter normalen Umständen 12 Stunden dauert. Die für die nächsten Tage angesetzten Zündungen zur Veränderung des Orbits um die endgültige Umlaufbahn zu erreichen dürften sich so verschieben. Das waren die ersten Meldungen. Einen Tag später stand fest: Akatsuki hat nicht den Orbit erreicht. Die JAXA will in sieben Jahren einen neuen Versuch starten.

Eine Untersuchung ergab, dass die Sonde ihr Triebwerk nur 2,5 anstatt 12 Minuten lang betrieb und daher nicht genug Geschwindigkeit abbauen konnte um in eine Umlaufbahn einzuschwenken. Die Ursache war ein Druckverlust in einer Treibstoffleitung. Noch ungeklärt ist aber warum dieser Druckverlust zum kompletten Abschalten des Triebwerks führte, anstatt zu einer verringerten Leitung. Woher er kommt ist noch ungeklärt doch ein Einschlag und ein dadurch erzeugtes Leck, gaben die Ingenieure an, wäre äußerst unwahrscheinlich.

Mindestens bis Februar wird die Fehlfunktion untersucht. Geplant ist dann im April eine Korrektur des Orbits. Sie soll Akatsuki in sechs Jahren (zwischen dem November 2016 und Januar 2017) erneut zur Venus bringen, wo die Sonde (sofern sie dann noch voll funktionsfähig ist) erneut einen Versuch starten kann eine Umlaufbahn zu erreichen. Entgegen den ersten Verlautbarungen sollen nun auch die weiteren Planetaren Raumfahrtprogramme sorgfältiger angegangen werden, nachdem beide Planetensonden Japans (die zweite war Nozomi) vor Erreichen des Ziels ausfielen. Besonderes Augenmerk gilt der Lebensdauer der Batterie und der Thermalisolation. Da nur wenig Treibstoff verbraucht wurde ist die JAXA optimistisch, dass die Sonde bei einem zweiten Rendezvous noch über genügend Treibstoff verfügt um eine Umlaufbahn einzuschwenken.

Akatsuki hatte nach dem Vorbeiflug einen Orbit mit einer Umlaufsdauer von 203 Tagen. Die Venus umrundet die Sonne in 225 Tagen. In Fünf Jahren hat Akatsuki die Sonne neunmal umrundet, die Venus 8,12-mal. Daher sind Bahnanpassungen nötig.

Tests des Haupttriebwerks am 7+14.9.2011 zeigten aber nur eine sehr geringe Beschleunigung die einer Kraft von 40 N entsprach, das war ein Zehntel dessen, was das Haupttreibwerk eigentlich leisten sollte. Die erste Anpassung der Bahn um wieder die Venus zu erreichen wurde daher zuerst verschoben. Am 7.11.2011 wurde daher die Bahn nur mit den Steuertriebwerken verändert. Das Haupttriebwerk wird nicht mehr zum Erreichen des Orbits eingesetzt werden. Dieser soll nun schon 2015 erreicht werden. Die Sonde wird bis dahin vor allem im "Hibernation" Mode sein, um die Designlebensdauer von 4,5 Jahren nicht stark zu überschreiten.

Die Missionskontrolle hatte mehrere Möglichkeiten die Bahn Akatsukis anzupassen:

Die Missionskontrolle entschloss sich für die 200-Tage Bahn obgleich diese am meisten Treibstoff benötigt, der natürlich später bei der Mission fehlt. Vielleicht dürften auch die Ausfälle bei den beiden letzten japanischen Raumsonden Nozomi (ging wenige Wochen vor Erreichen des Mars endgültig verloren, nachdem es schon vorher Ausfälle gab) und Hayabusa (gelangte mit Ach und Krach wieder zur Erde, das Entnehmen von Bodenproben scheitere jedoch zum größten Teil) eine Rolle gespielt haben.

So konnte die Sonde erst am 6. Dezember 2015, bei ihrer nächsten Annäherung an Venus um 23:51 UTC durch eine 20-minütige Aktivierung des Manövertriebwerks (das Haupttriebwerk wollte man nun nicht mehr eisnetzen) in einen ersten Orbit um die Venus einschwenken Akatsuki umkreist den Planeten zuerst in einer hochelliptischen Umlaufbahn in einer Entfernung zwischen 400 km und 440.000 km bei einer Umlaufzeit von 13 Tagen und 14 Stunden. Mit einer Kurskorrektur am 4. April wurde die Apoapsis auf 370.000 km und die Umlaufzeit auf 10,8 Tage reduziert. Der wissenschaftliche Teil der Mission begann nach einer Kalibrierung der Geräte am 28. April 2016.  Durch die längere Betriebszeit, den schon bei der ersten Passage verbrauchten Treibstoff ist nun eine Umlaufbahn mit einer Periode von 30 Stunden nicht mehr möglich. Da inzwischen Venus Express in der Venusatmosphäre verglüht ist entfällt zudem ein wichtiger Missionspunkt: die gleichzeitige Beobachtung von Phänomenen. Venus Express hätte mit VIRTIS in noch mehr Spektralkanälen aber kleinerer Auflösung die Venus erfasst.

Seitdem übermittelt die Sonde Daten. Das Bild links wurde im Kanal IR2 aus 76.000 km Entfernung gewonnen und zeigt turbulente Wolken, die man in dieser Form bisher noch nicht von der Venus kannte. Der Kontrast des Bildes wurde angehoben um die Details hervorzuheben.

Am 9. Dezember 2016, ziemlich genau nach einem Jahr im Orbit fiel ein elektronisches Bauteil aus, das die Kameras Ir1 und IR2 kontrolliert, die im Infraroten bei 1 und 2 Mikrometer Wellenlänge arbeiten. Die JAXA startete am 10.12.2016 Versuche die Kameras erneut zu reaktiveren wie auch eine Suche nach der Ursache. Letztendlich waren jedoch alle Bemühungen erfolglos und so beschloss man am 3.März 2017 die Kameras außer Betrieb zu nehmen. Die anderen drei Kameras arbeiten noch. Die bisher bedeutsamste Entdeckung der Kameras im Infraroten war ein Wirbel in der Venushochatmosphäre. Aufgrund der langsamen Rotation der Venus und den fehlenden Temperaturunterschieden an der Oberfläche entstehen nicht automatisch Wirbel wie dies auf der Erde normal ist (am Äquator aufsteigende Luft steigt auf, wird durch den Temperaturunterschied polwärts gesaugt, kühlt oben ab und sinkt wieder nach unten. Diese Nord-Süd-Strömung wird dann durch die Drehung der Erde und unterschiedliche Rotationsgeschwindigkeiten bei unterschiedlichen Breitengraden in einen Wirbel umgelenkt).

Mehr als ein Jahr nach Erreichen des Orbits teilt Akatsuki das Schicksal der VMC von Venus Express, der einzigen Kamera an Bord des europäischen Venusssatelliten: die veröffentlichten Bilder kann man an zwei Händen abzählen.

Letzte Änderung des Artikels: 20.8.2012. Letzte Änderung: 16.12.2017

Links:

https://solarsystem.nasa.gov/docs/1_11_IKAROS%20and%20SOlar%20Power%20Sail-Craft%20Missions%20for%20Outer%20Planetary%20Region%20Exploration_J.%20Kawaguchi.pdf

http://www.issibj.ac.cn/Outreachs/Summer_School/201611/W020161103373536039707.pdf

https://www.lpi.usra.edu/vexag/meetings/archive/vexag_9th/augSept11/presentations/Akatsuki.pdf

http://global.jaxa.jp/activity/pr/brochure/files/sat28.pdf

https://directory.eoportal.org/web/eoportal/satellite-missions/i/ikaros

https://directory.eoportal.org/web/eoportal/satellite-missions/u/unitec-1

https://www.terrapub.co.jp/journals/EPS/pdf/2011/6309/63091009.pdf


© der Bilder : Jaxa / ISAS

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Bücher vom Autor über Raumsonden

Lang Zeit gab es von mir nur ein Buch über Raumsonden: die beiden Mars-Raumsonden des Jahres 2011, Phobos Grunt und dem Mars Science Laboratory. Während die russische Raumsonde mittlerweile auf dem Grund des Pazifiks ruht, hat für Curiosity die Mission erst bekommen. Das Buch informiert über die Projektgeschichte, den technischen Aufbau der Sonden und ihrer Experimente, die geplante Mission und Zielsetzungen. Die Mission von Curiosity ist bis nach der Landung (Sol 10) dokumentiert. Einsteiger profitieren von Kapiteln, welche die bisherige Marsforschung skizzieren, die Funktionsweise der Instrumente erklären aber auch die Frage erläutern wie wahrscheinlich Leben auf dem Mars ist.

2018 wurde dies durch zwei Lexika, im Stille der schon existierenden Bücher über Trägerraketen ergänzt. Jedes Raumsonden Programm wird auf durchschnittlich sechs bis acht Seiten vorgestellt, ergänzt durch eine Tabelle mit den wichtigsten zeitlichen und technischen Daten und Fotos der Raumsonde, bzw., Fotos die sie aufgenommen hat. Ich habe weil es in einen band nicht rein geht eine Trennung im Jahr 1990 gemacht. Alle Programme vorher gibt es in Band 1. Die folgenden ab 1990 gestarteten dann in Band 2. In Band 2 ist ein Raumsonden Programm meist eine Einzelsonde (Ausnahme MER). In Band 1 dagegen ein Vorhaben das damals zumeist aus Doppelstarts bestand, oft auch mehr wie z.B. neun Ranger oder sieben Surveyor. Beide Bänder sind etwa 400 Seiten stark. In Band 1 gibt es noch eine gemeinsame Einführung für beide Bände über Himmelsmechanik und Technik der Instrumente. Beide Bände haben einen Anhang mit Startlisten, Kosten von Raumsonden und Erfolgsstatistiken. Band 2 hatte Redaktionsschluss im Januar 2018 und enthält die für 2018 geplanten Missionen über die es genügend Daten gab.

Hier eine Beschreibung des Buchs auf meiner Website für die Bücher, wo es auch ein Probekapitel zum herunterladen gibt. Sie können das Buch direkt beim Verlag kaufen (versandlostenfrei). Dann erhalte ich als Autor eine etwas höhere Marge, aber auch über den normalen Buchhandel, Amazon (obige Links) und alle anderen Portale wie Bücher.de oder Libri.

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