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Was ist die gesündeste Nuss?

Jeder Mensch hat einen blinden Fleck, auch ich. Als Lebensmittelchemiker und persönlich interessieren mich die Lebensmittel, die ich auch verzehre, andere ignoriere ich weitestgehend. Nüsse konsumiere ich nur, wenn sie Bestandteil von Produkten sind, wie Haselnusseis, gebrannte Mandeln oder Nüsse in Keksen. Ich esse keine Nüsse pur.

An ein Lebensmittel, das ich ignoriere, wurde ich in einem Bericht von Markt erinnert, die Studentenfutter der Discounter verglichen haben. Dabei war natürlich auch eine Ernährungsexpertin die Studentenfutter allgemein in seiner ernährungsphysiologischen Bedeutung beurteilte. Studentenfutter besteht aus Rosinen (maximal 50 %) und einer Mischung verschiedener Nüsse.

Die Rosinen gelten natürlich als der Teil des Studentenfutters, die am schlechtesten abschnitten. Weintrauben sind schon von Natur aus sehr zuckerreich und unter dem Obst das ungesündeste. Trocknet man sie bekommt man Rosinen, und die bestehen zu 62,8 % aus Zucker. Alle anderen festen Stoffe wie Ballaststoffe, Eiweiß, Mineralstoffe machen dann nur weitere 12 % aus.

Besser wurden die Nüsse beurteilt, wegen der einfach- und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Doch mehr als eine Handvoll Nüsse, das sind 50 g sollte man auch nicht pro Tag essen, denn sie sind sehr energiereich. Nüsse haben in etwa den gleichen Energiegehalt wie Schokolade, so entspricht das 50 g Schokolade und die sollte man auch nicht jeden Tag essen. Das sind 10-15% des täglichen Energiebedarfs, je nach Körpergewicht und körperlicher Aktivität. Doch das Thema animierte mich mal, mit dem ernährungsphysiologischen Wert von Nüssen zu beschäftigen.

Die Bestandteile von Nüssen

Nüsse sind Schalenfrüchte. Die einzige nach botanischer Klassifizierung echte Nuss ist die Haselnuss. Botanisch gesehen sind die meisten "Nussarten" keine Nüsse, sondern Hülsenfrüchte (Erdnüsse), Stein­früchte (Mandeln, Kokosnuss, Pistazien, Walnüsse), Kapselfrüchte (Paranüsse) oder Früchte (Cashewkerne). Dafür sind Erdbeeren botanisch auch Nüsse, genauer gesagt: Sammelnussfrüchte. Sie laufen in Ernährungstabellen daher auch unter der Sammelbezeichnung "Schalenfrüchte".

Was wir essen, ist der Same. Wie jeder Pflanzensame besteht dieser aus zwei Teilen: dem Keimling, aus dem eine neue Pflanze entsteht. Er enthält viel aktives Gewebe, das sich rasch teilen muss und Wurzel, Blätter und Stängel ausbilden muss. Es muss aber in den kleinen Samen passen und enthält daher konzentriert die Teile die die Pflanze braucht, um Gewebe bilden zu können. Der Keimling ist daher reich an Eiweiß, das das Gewebe bildet, aber auch Vitamine, die als Coenzyme nötig sind und Spurenelemente, die oft auch Bestandteil von Enzymen sind. Die Enzyme bilden neue Zellsubstanz und neue Zellen.

Das Zweite ist der Energievorrat, der nötig ist, um die neue Pflanze zu bilden. Das kann Stärke sein, aber auch Fett. Die meisten Samen haben einen der beiden Stoffe als Hauptenergieträger und von dem anderen kleinere Mengen. Getreide enthält viel Stärke und wenig Fett. Nüsse dagegen viel Fett und wenig Stärke. Dadurch sind sie energiereich. Nüsse enthalten mindestens 2400 kJ/100 g. Das ist doppelt so energiereich wie Vollkorngetreide.

Den Samen umgibt dann meist noch eine schützende Hülle aus harten Ballaststofffasern. Bei den Nüssen trennen wir diese ab, beim Vollkorn, wo sie meist fest mit dem Inneren verbunden ist, ist dies nicht so einfach und nur durch Mehlbehandlung möglich.

Die ernährungsphysiologisch wichtigen Bestandteile von Nüssen sind daher:

Zum letzten eine Erklärung. Fett ist nicht gleich Fett. Seit Arteriosklerose der Kampf angesagt worden ist, sind diese ja ins Schussfeld gekommen. Neben dem Cholesterin, das für die Entstehung der Plaques verantwortlich ist, soll auch die Zusammensetzung des Fetts stimmen. Als ich noch Lebensmittelchemie studierte, waren schon die gesättigten Fettsäuren als "schlecht" angesehen. Sie sind im gefährlichen LDL in großer Menge enthalten und der LDL-Spiegel steigt, wenn man viele gesättigte Fettsäuren zu sich nimmt. Dagegen galten mehrfach ungesättigte Fettsäuren als gesund. 12 g benötigt davon der Körper jeden Tag. Sie sind essenziell. Mittlerweile sieht man dies noch differenzierter. Die zweifach ungesättigten Fettsäuren sind essenziell, sind aber auch Vorläufer von Substanzen die sich in den Plaques ablagern und sie senken HDL und LDL Spiegel im gleichen Maße. Demgegenüber senken Omega-3 (?-3) Fettsäuren nur das LDL, wirken den Entzündungen in den Plaques entgegen, gelten also als sehr positiv. Daher ist die derzeitige Lehrmeinung: Die Nahrung sollte viele Omega-3 Fettsäuren enthalten, gesättigte Fettsäuren sollten in möglichst geringer Menge enthalten sein. Zugunsten von zweifach ungesättigten Fettsäuren sollte man mehr einfach ungesättigte Fettsäuren zu sich nehmen, die indifferent bezüglich LDL, HDL und Arteriosklerose sind.

Leider sind die Omega-3 Fettsäuren in unserer Ernährung sehr selten. Immerhin enthalten Nüsse wie alle Pflanzen kein Cholesterin.

Die Zusammensetzung von Nüssen

Anbei nun die verschiedenen Nussarten im Vergleich. Als Kontrast habe ich einmal Kakaopulver und Bitterschokolade aufgeführt. Auch die Kakaobeeren enthalten einen Samen, daher ist ein Vergleich sinnvoll. Kakao wird aber fermentiert und Schokolade danach noch conchiert. Bei der Herstellung verliert man so einen Teil der Vitamine. Dafür enthalten Kakobeeren noch die ballaststoffreiche Schale, die bei Nüssen weitestgehend fehlt. Ich habe Bitterschokolade gewählt, weil der ernährungsphysiologische Wert natürlich mit dem Zusatz von Zucker und Milchpulver bei Zartbitter- oder gar Vollmilchschokolade sinkt. Besser sollte Kakaopulver abschneiden. Hier gibt es keinen Zuckerzusatz. Allerdings ist bei uns im Handel nur stark entöltes Kakaopulver zu haben. Dem fehlt der Fettanteil weitestgehend. Kakaopulver ist daher energieärmer als Nüsse. Daneben wird man Kakopulver in Getränke einrühren oder zu Kuchen/Keksen verwenden, jedoch nie, wie Schokolade oder Nüsse, pur essen. Bei allen Werten sind die Basis die Frischen Nüsse. Sowohl Lagerung, wie auch weitere Verfahrensschritte (rösten) verringern in der Regel den Vitamingehalt.

Alle Tabellenwerte beziehen sich auf 100 g des Lebensmittels

Hauptnährstoffe in g

Nuss

Energie

Kohlenhydrate

Fett

Eiweiß

Ballaststoffe

Mineralstoffe

Cashewnuss

2420

30,5

42,2

17,5

2,9

2,5

Erdnuss

2464

12,1

48,1

25,3

7,1

2,2

Haselnuss

2739

11,4

61,6

12

7,4

2,4

Macadamia

3163

15,4

73

7,5

1,6

Mandeln

2527

9

54,1

18,7

9,8

2,7

Paranuss

2831

3,6

66,8

13,6

6,7

3,1

Pecanuss

3130

13,9

72

9,3

1,6

Pistazie

2527

15,7

51,6

17,6

6,5

2,7

Walnuss

2826

12,1

62,5

14,4

4,6

2

Kakaopulver

1058

12,6

12

23,1

38,1

6,5

Schokolade

2029

47

30

5,3

15,6

1,2

Auch wenn es Schwankungen in den Nährwerten gibt, so präsentieren sich die Nüsse relativ einheitlich. Der Energiegehalt schwankt mit dem Fettgehalt. Je mehr Fett eine Nuss enthält, desto mehr Energie enthält sie. Kohlenhydrate und Eiweißgehalt sind gering, vielleicht mit Ausnahme der Erdnuss, die nennenswerte Eiweißmengen enthält und die energieärmste Nuss ist. Alle Nüsse haben mehr Energie als Schokolade. Macadmianüsse sogar den Energiegehalt von Butter. Der Ballaststoffanteil ist gering, und nur gegeben wenn die Nuss die in den Handel kommt, noch eine kleine Haut hat wie z.B. bei den Mandeln.

Demgegenüber sieht Schokolade energiearm aus. Sie enthält zudem mehr Ballaststoffe. Noch besser sieht es bei Kakopulver aus, wenn ihm das Fett weitestgehend entzogen wurde. Kakaopulver ist reich an Eiweiß und Ballaststoffen und enthält viele Mineralstoffe.

Schauen wir uns mal die Vitamine an:

Vitamine in Milligramm

Nuss

Carotin

Vitamin E

Vitamin B1

Vitamin B2

Niacin

Pantothensäure

Vitamin B6

Biotin

Folsäure

Vitamin C

Cashewnuss

0,06

0,8

0,63

0,26

2

1,2

0,42

0,01

0,02

Erdnuss

0,01

9,1

0,9

0,15

15

2,6

0,3

0,04

0,06

0

Haselnuss

0,03

25

0,39

0,21

1,35

1,15

0,45

0,06

0,07

3

Macadamia

1,49

0,28

0,12

1,5

0,61

0,28

0,006

0,022

Mandeln

0,12

25

0,22

0,62

4,18

0,58

0,06

0,02

0,045

6,5

Paranuss

0

7,6

1

0,04

0,2

0,23

0,11

0,04

0,7

Pecanuss

0,08

3,1

0,86

0,13

2

1,71

0,19

0,03

0,04

2

Pistazie

0,15

5,2

0,69

0,2

1,45

1,19

0,25

0,02

0,06

7

Walnuss

0,05

6,2

0,34

0,12

1

0,82

0,87

0,019

0,08

Kakaopulver

0,04

0,68

0,13

0,4

2,7

1,1

0,14

0,02

0,32

Schokolade

0,14

0,5

0,05

0,14

0,98

0,4

0,05

0,01

0,01

Tagesbedarf

12

1,4

1,6

18

6

2

0,1

0,4

100

Deutlich wird: Keine Nuss enthält (gemessen am Tagesbedarf und des Energiegehaltes) nennenswerte Mengen an Provitamin A (Beta Carotin), Folsäure und Vitamin C.

Für einen Vergleich muss man die Nährstoffdichte heranziehen. Demnach hat ein Lebensmittel eine hohe Nährstoffdichte, wenn der Nährstoff gemessen an der Energie pro 100 g verglichen mit dem Energiebedarf und dem Tagesbedarf in gleichem Maße enthalten ist, eine mittlere, wenn der Tagesbedarf gerade so erreicht oder leicht über/unterschritten wird und sonst eine niedrige Nährstoffdichte.

In der Summe sind also Nüsse sehr gute Vitamin E und B1 Lieferanten. Bei den anderen Vitaminen sticht die Erdnuss noch am stärksten hervor.

In den Vitaminen fallen Schokolade und Kakao ab, da die Fermentierung und bei Schokolade noch das Conchieren (stundenlanges Rühren bei mittleren Temperaturen) die Vitamine zerstört. Kakaopulver hat einen hohen Folsäuregehalt und einen mittleren bei B2, Niacin, Pantothensäure, B6 und Biotin.

Mineralstoffe

Es macht, anders als bei Vitaminen, keinen Sinn alle Mineralstoffe zu erwähnen. Natrium, Chlorid und Phosphat sind Elemente, die in unserer Ernährung in reichlicher Menge vorkommen, vor allem durch das Salzen (Salz ist Natriumchlorid) und Phosphate als Zusatzstoffe. Calcium ist ein Element dass man in pflanzlichen Nahrungsmitteln in nur geringer Menge findet. Daher habe ich mich auf die Mengenelemente Kalium und Magnesium und die Spurenelemente beschränkt.

Nuss

Kalium [mg]

Magnesium [mg]

Eisen [mg]

Kupfer [mg]

Zink [mg]

Mangan [mg]

Selen [µg]

Cashewnuss

550

265

2,8

3,7

4,8

0,84

10

Erdnuss

705

165

2,1

0,55

3,7

1

13

Hasel

635

155

3,8

1,24

1,87

6

2

Macadamia

265

108

1,4

0,36

1,4

5,55

Mandeln

835

170

4

0,85

2

2

2

Paranuss

645

160

3,4

1,3

4

0,6

100

Pecanuss

605

140

2,4

1,1

5,3

3,5

3

Pistazie

1020

150

7,3

1,18

0,81

0,46

450

Walnuss

545

130

2,5

0,88

2,7

2

Kakaopulver

2238

405

14,57

4,43

6,67

3,5

Schokolade

692

149

4,62

1,38

2,07

1,08

Tagesbedarf

2000

300

14

1,5

15

3,5

60

Die Nährstoffdichte aller Nüsse ist für Kalium und Magnesium hoch, mit Ausnahme der Macadmianüsse. Das gilt auch für Kupfer. Pistazien enthalten viel Eisen, Cashewnuss und Erdnüsse sind auch gute Zinkquellen. Macadmianüsse, Haselnüsse und Pecanüsse sind auch sehr gute Manganquellen. Das Spurenelement Selen ist in den Nahrungsmitteln sehr ungleich verteilt. Das zeigt sich auch bei den Nüssen. Paranüsse und Pistazien enthalten sehr viel Selen, weitaus mehr als der Tagesbedarf. Alle anderen Nüsse nur wenig.

Die Zusammensetzung des Fetts

Beim Fett interessieren nach den Vorbemerkungen die grundsätzliche Zusammensetzung der Gruppen:

Nuss

Gesättigte Fettsäuren [g]

Einfach ungesättigte Fettsäuren [g]

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren [g]

Omega-3 ungesättigte Fettsäuren [g]

Cashewnuss

9,4

27,6

3,4

0,15

Erdnuss

8,8

23,5

13,8

0,53

Haselnuss

5,4

51,5

6,4

0,15

Macadamia

11

56,6

2,2

1,3

Mandeln

4,5

36,8

10,3

0,26

Paranuss

17

22

24,9

0

Pecanuss

6,2

44,7

18

0,85

Pistazie

6,8

34,8

7,6

0,27

Walnuss

6,7

10,1

42,7

6,8

Kakaopulver

7,1

4

0,4

0,67

Schokolade

19,4

10,8

1,1

0,9

Alle Nüsse weisen wenige der gesättigten Fettsäuren auf. Die meisten haben viele einfach ungesättigten Fettsäuren, Paranüsse und Walnüsse auch große Mengen an mehrfach ungesättigten Fettsäuren.

Am wichtigsten ist der Gehalt von Alpha-Linolensäure (ALA), der in Nüssen vorkommenden Omega-3 Fettsäure. Hier beträgt der Tagesbedarf nach DGE Empfehlungen 1-1,5 g. Gemessen am Energiegehalt enthalten Erdnüsse, Macadmianüsse, Pecanüsse und vor allem Walnüsse genug ALA um den Tagesbedarf entsprechend der Energiemenge zu decken. Walnüsse sogar sehr viel. 20 g Walnüsse würden ausreichen um die ALA-Versorgung zu gewährleisten. Leider sind die Fettsäuren auch die Ursache des Verderb, je mehr mehrfach ungesättigte Fettsäuren eine Nuss enthält, desto schneller verdirbt sie, vor allem die ALA ist sehr oxidationsempfindlich. Man bemerkt dies an einem ranzigen Geschmack. Leider nimmt der der Gehalt an ALA beim Rösten stark ab. Er kann bei gerösteten Erdnüssen auf Null sinken.

Doch wie kürt man nun einen Sieger?

Heute muss es ja bei allem einen Sieger geben. Da werden selbst bei Lebensmitteln wie Bier "Sterne vergeben". Also habe ich mir überlegt wie man wohl einen Sieger ermitteln kann. Ich habe die Nährwertdichte für die Makronähstoffe Eiweiß und Ballaststoffe, als wertvolle Inhaltsstoffe und nicht nur Energieträger und für alle Spurenelemente und Vitamine gebildet. Ein Wert über 1 bedeutet das Nahrungsmittel enthält mehr dieses Stoffes als im Durchschnitt in der Nahrung bezogen auf den Tagesbedarf enthalten sein sollte. Dann habe ich den Mittelwert aller 19 Bestandteile gebildet und heraus kam folgende Tabelle:

Nuss Eiweiß Ballaststoffe Vitamin E Vitamin B1 Vitamin B2 Niacin Pantothensäure Vitamin B6 Biotin Folsäure Vitamin C Kalium [mg] Magnesium [mg] Eisen [mg] Kupfer [mg] Zink [mg] Mangan [mg] Selen [µg] Mittel
Cashew 1,1 0,3 0,2 1,6 0,6 0,4 0,7 0,7 0,3 0,2 0,0 1,0 3,1 0,7 8,6 1,1 0,8 0,6 1,4
Erdnuss 1,6 0,8 2,6 2,2 0,3 2,8 1,5 0,5 1,4 0,5 0,0 1,2 1,9 0,5 1,3 0,8 1,0 0,7 1,3
Haselnuss 0,7 0,8 6,4 0,9 0,4 0,2 0,6 0,7 1,9 0,5 0,1 1,0 1,6 0,8 2,5 0,4 5,3 0,1 1,6
Macadamia 0,4 0,0 0,3 0,5 0,2 0,2 0,3 0,4 0,2 0,1 0,0 0,4 1,0 0,3 0,6 0,2 4,2 0,0 0,7
Mandeln 1,2 1,1 6,9 0,5 1,3 0,8 0,3 0,1 0,7 0,4 0,2 1,4 1,9 0,9 1,9 0,4 1,9 0,1 1,4
Paranuss 0,7 0,7 1,9 2,1 0,1 0,0 0,1 0,2 0,0 0,3 0,0 1,0 1,6 0,7 2,6 0,8 0,5 4,9 1,0
Pekannuss 0,5 0,0 0,7 1,6 0,2 0,3 0,8 0,3 0,8 0,3 0,1 0,8 1,3 0,5 2,0 0,9 2,7 0,1 1,0
Pistazie 1,1 0,7 1,4 1,6 0,4 0,3 0,7 0,4 0,7 0,5 0,2 1,7 1,7 1,7 2,6 0,2 0,4 24,9 1,1
Walnuss 0,8 0,5 1,5 0,7 0,2 0,2 0,4 1,3 0,6 0,6 0,0 0,8 1,3 0,5 1,7 0,5 1,7 0,0 1,0
Kakaopulver 3,4 10,1 0,4 0,7 2,0 1,2 1,5 0,6 1,6 6,4 0,0 8,9 10,7 8,3 23,4 3,5 7,9 0,0 5,1
Schokolade 0,4 2,2 0,2 0,1 0,4 0,2 0,3 0,1 0,4 0,1 0,0 1,4 2,1 1,4 3,8 0,6 1,3 0,0 1,0

Nun gibt es drei Nüsse die schlecht abschneiden. Macadamia, Pekan und Walnüsse enthalten im Mittel weniger als der Tagesbedarf bezogen auf ihren Energiegehalt. Pistazien ragen heraus, sie enthalten im Mittel die 2,4 fache Tagesmenge bezogen auf den Energiegehalt. Der Wert wird aber stark verzerrt durch den hohen Selengehalt. Lässt man diesen weg, so liegen die Nüsse auch enger beisammen mit 0,7 bis 1,5-facher Deckung. Den höchsten Wert erreichen die Haselnüsse. Damit sind die Haselnüsse die wertvollsten Nüsse. Blickt man allerdings nach unten so relativiert sich das. Schokolade ist besser als Macadamia, Peca und Walnüsse und fettarmes Kakaopulver sticht mit 5,1 noch mehr hervor. Allerdings sind Walnüsse eine hervorragende ALA-Quelle. Da man nur 20 g pro Tag braucht, um seinen Tagesbedarf zu decken, sind sie aus diesem Gesichtspunkt durchaus positiver zu betrachten, vor allem weil Omega-3 Fettsäuren sonst fast nur in Fisch vorkommen und viele keinen Fisch mögen. Alternativ kann man zu Walnussöl greifen.

Also esst weniger Nüsse, mehr Kakaogetränke (dann natürlich mit Süßstoff gesüßt!). Wenn Nüsse, dann Vorsicht mit der Menge und frische Nüsse verpackten oder gar gerösteten bevorzugen.

Bücher vom Autor

Zum Thema Ernährung, Lebensmittel und Lebensmittelchemie/recht sind bisher vier Bücher von mir erschienen:

Das Buch „Was ist drin?“ wendet sich an diejenigen, die unabhängige Informationen über Zusatzstoffe und Lebensmittelkennzeichnung suchen. Das Buch zerfällt in vier Teilen. Es beginnt mit einer kompakten Einführung in die Grundlagen der Ernährung. Der zweite Teil hat zum Inhalt eine kurze Einführung in die Lebensmittelkennzeichnung - wie liest man ein Zutatenverzeichnis. Welche Informationen enthält es? Ergänzt wird dies durch einige weitere Regelungen für weitergehende Angaben (EU Auslobung von geografischen Angaben, Bio/Ökosiegel etc.).

Der größte der vier Teile entfällt auf eine Beschreibung der technologischen Wirkung, des Einsatzzweckes und der Vorteile - wie auch bekannter Risiken - von Zusatzstoffen. Der letzte Teil zeigt beispielhaft an 13 Lebensmitteln, wie man ein Zutatenverzeichnis sowie andere Angaben liest, was man schon vor dem Kauf für Informationen aus diesem ableiten kann, die einem helfen, Fehlkäufe zu vermeiden und welche Tricks Hersteller einsetzen, um Zusatzstoffe zu verschleiern oder ein Produkt besser aussehen zu lassen, als es ist. 2012 erschien eine Neuauflage, erweitert um 40 Seiten. Sie trägt zum einen den geänderten Gesetzen Rechnung (neue Zusatzstoffe wurden aufgenommen, Regelungen über Lightprodukte beschrieben) und zum anderen ein Stichwortregister enthält, das sich viele Leser zum schnelleren Nachschlagen gewünscht haben.

Wie sich zeigte, haben die meisten Leser das Buch wegen des zentralen Teils, der die Zusatzstoffe beinhaltet, gekauft. Ich bekam auch die Rückmeldung, dass hier eine Referenztabelle sehr nützlich wäre. Ich habe daher 2012 diesen Teil und den Bereich über Lebensmittelrecht nochmals durchgesehen, um die neu zugelassenen Zusatzstoffe ergänzt und auch um neue Regelungen, wie bei der Werbung mit nährwertbezogenen Angaben. Ergänzt um eine Referenztabelle gibt es nun die zwei mittleren Teile als eigenes Buch unter dem Titel "Zusatzstoffe und E-Nummern" zu kaufen.

Nachdem ich selbst über 30 kg abgenommen habe, aber auch feststellen musste wie wenig viele Leute von Ernährung oder der Nahrung wissen, habe ich mich daran gemacht einen Diätratgeber "der anderen Art" zu schreiben. Er enthält nicht ein Patentrezept (wenn auch viele nützliche Tipps), sondern verfolgt den Ansatz, dass jemand mit einer Diät erfolgreicher ist, der genauer über die Grundlagen der Ernährung, was beim Abnehmen passiert und wo Gefahren lauern, Bescheid weiß. Daher habe ich auch das Buch bewusst "Das ist kein Diätratgeber: ... aber eine Hilfe fürs Abnehmen" genannt. Es ist mehr ein Buch über die Grundlagen der Ernährung, wie eine gesunde Ernährung aussieht und wie man dieses Wissen konkret bei einer Diät umsetzt. Es ist daher auch Personen interessant die sich nur über gesunde Ernährung informieren wollen und nach Tipps suchen ihr Gewicht zu halten.

Das Buch "Was Sie schon immer über Lebensmittel und Ernährung wissen wollten" wendet sich an alle, die zum einen die eine oder andere Frage zu Lebensmitteln und Ernährung haben, wie auch die sich für die Thematik interessieren und auf der Suche nach weitergehenden Informationen sind. Während andere Autoren zwar auch populäre Fragen aufgreifen und diese oft in einigen Sätzen beantworten und zur nächsten Frage wechseln, habe ich mich auf 220 Fragen beschränkt, die ich mehr als Aufhänger für ein Thema sehe, so hat das Buch auch 392 Seiten Umfang. Jede Frage nimmt also 1-2 Seiten ein. Sie sind nach ähnlichen Fragestellungen/Lebensmitteln gruppiert und diese wieder in vier Sektionen: zwei Großen über Lebensmittel und Ernährung und zwei kleinen für Zusatzstoffe und Lebensmittelrecht/Werbung. Man kann das buch daher von vorne bis hinten durchlesen und so seinen Horizont erweitern, aber auch schnell mal nach einer Antwort suchen. Ich habe sehr viele positive Rückmeldungen bekommen, vor allem weil der Stil nicht reißerisch ist und ein Dogma verbreiten will, sondern aufklärend ist.

Sie erhalten alle meine Bücher über den Buchhandel (allerdings nur auf Bestellung), aber auch auf Buchshops wie Amazon, Libri, Buecher.de und ITunes. Sie können die Bücher aber auch direkt bei BOD bestellen.

Mehr über diese Bücher und weitere des Autors zum Themenkreis Raumfahrt, finden sie auf der Website Raumfahrtbucher.de.


(c) des Textes: Bernd Leitenberger. Jede Veröffentlichung dieses Textes im Ganzen oder in Auszügen darf nur mit Zustimmung des Urhebers erfolgen.
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