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Das ist die Angabe des Volumengehaltes an reinem Ethanol. 10 Vol% (sprich Volumen-Prozent) bedeutet 10% des Volumens ist reiner Alkohol. Leider ist diese Angabe nicht sehr hilfreich, wenn man den Blutalkoholspiegel abschätzen will. Die Blutalkoholkonzentration kann durch folgende, von dem Chemiker Erik Widmark aufgestellte Formel berechnet werden:
c = A / (m × r)
oder in Math-ML:
Die einzelnen Parameter für diese Formel sind folgende:
c ist die Blutalkoholkonzentration in Promille.
A ist die aufgenommene Alkoholmenge in Gramm.
m ist das Körpergewicht der Person in Kilogramm.
Der Faktor r ist der Anteil des Körperwassers am Gesamtgewicht. Er ist geschlechtsabhängig und beträgt:
Männer: 0,68–0,70, (gängiger Berechnungswert: 0,7)
Frauen/Jugendliche: 0,55–0,60, (gängiger Berechnungswert: 0,6)
Säuglinge/Kleinkinder: 0,75–0,80 (sollten gar keinen Alkohol konsumieren!)
Da in alkoholischen Getränken der Alkoholgehalt in Volumenprozent angegeben wird, muss noch eine weitere Rechnung vorgeschaltet werden, um die Alkoholmenge in Gramm zu berechnen. Es gilt:
A = V × 0,8 × K / 100
Als MATH-ML Formel:
Dabei ist A die Alkoholmenge in Gramm (für die Widmark Formel)
V das Volumen des Getränks in Milliliter. (1 l = 1000 ml)
K die Alkoholkonzentration in Volumenprozent im Getränk
100 die Umrechnung in Volumenprozent auf Liter
0,8 das spezifische Gewicht des Alkohols (1 ml wiegt 0,8 g)
Hier ein kleines Rechenbeispiel:
Eine 60 kg schwere Frau trinkt ein Viertel Rotwein (12 Volumenprozent, 250 ml). Der Anteil des Wassers am Gewicht r soll mit 0,6 angenommen werden. Zuerst die Berechnung der Alkoholmenge in Gramm:
A = 250 ml * 0,8 g/ml * 12% / 100%
A = 24 g
Das Glas Rotwein enthält also 24 g reinen Alkohol. Die Blutalkoholkonzentration ergibt sich dann zu:
c = 24 g / (60 kg * 0,6)
c = 0,67
Es resultiert eine Blutalkoholkonzentration von 0,67 Promille, also deutlich oberhalb der „0,5 Promille-Grenze“, ab der das Fahren im Straßenverkehr eine Ordnungswidrigkeit darstellt.
Da sich das Körpergewicht, aber auch der Anteil des Wassers am Körper und das spezifische Gewicht des Alkohols nicht verändern, können sie für sich folgende vereinfachte Formel ansetzen:
Bilden sie zuerst den Faktor F aus ihrem Körpergewicht, dem Anteil des Körperwassers und dem spezifischen Gewicht des Alkohols:
F = 0,8 / (100 * m * r)
Als MATH-ML Formel:
F beträgt z.B. bei einem 70 kg schweren Mann (m=70, r=0.7) 0.000163. Damit reduziert sich die Berechnung für den Blutalkohols auf folgende einfache Formel:
c = F * V * K
Also für ein Viertel Wein (V = 250 ml, K = 12 Vol%) kommt man bei dem Beispiel auf c = 0.000163 * 250 * 12 = 0.47 Promille.
Die Widmarkformel berücksichtigt allerdings nicht die Resorption. Eine Mahlzeit kann die Aufnahme verlangsamen. Die resorbierte Menge ist teilweise abhängig von genetischen Faktoren, vor allem aber Art und Menge der gleichzeitig konsumierten Nahrung. Es wird davon ausgegangen, dass der tatsächliche Blutalkoholgehalt durch diese Faktoren etwa 10 bis 30% geringer ausfällt.
Hier eine tabellarische Übersicht der Auswirkungen des Konsums typischer Getränke:
|
Alkoholgehalt |
Mann 65 kg |
Mann 80 kg |
Frau 55 kg |
Frau 70 kg |
---|---|---|---|---|---|
Bier 0,25 l |
5% |
0,22 ‰ |
0,18 ‰ |
0,32 ‰ |
0,25 ‰ |
Sekt, Wein 0,25 l |
11% |
0,50 ‰ |
0,40 ‰ |
0,70 ‰ |
0,55 ‰ |
Schnaps: 2 cl |
38% |
0,14 ‰ |
0,11 ‰ |
0,19 ‰ |
0,15 ‰ |
Likör 2 cl |
20% |
0,07 ‰ |
0,06 ‰ |
0,10 ‰ |
0,08 ‰ |
Cidre, Apfelwein 0,25 l |
4% |
0,18 ‰ |
0,15 ‰ |
0,26 ‰ |
0,20 ‰ |
Zum Thema Ernährung, Lebensmittel und Lebensmittelchemie/recht sind bisher vier Bücher von mir erschienen:
Das Buch „Was ist drin?“ wendet sich an diejenigen, die unabhängige Informationen über Zusatzstoffe und Lebensmittelkennzeichnung suchen. Das Buch zerfällt in vier Teilen. Es beginnt mit einer kompakten Einführung in die Grundlagen der Ernährung. Der zweite Teil hat zum Inhalt eine kurze Einführung in die Lebensmittelkennzeichnung - wie liest man ein Zutatenverzeichnis. Welche Informationen enthält es? Ergänzt wird dies durch einige weitere Regelungen für weitergehende Angaben (EU Auslobung von geografischen Angaben, Bio/Ökosiegel etc.).
Der größte der vier Teile entfällt auf eine Beschreibung der technologischen Wirkung, des Einsatzzweckes und der Vorteile - wie auch bekannter Risiken - von Zusatzstoffen. Der letzte Teil zeigt beispielhaft an 13 Lebensmitteln, wie man ein Zutatenverzeichnis sowie andere Angaben liest, was man schon vor dem Kauf für Informationen aus diesem ableiten kann, die einem helfen, Fehlkäufe zu vermeiden und welche Tricks Hersteller einsetzen, um Zusatzstoffe zu verschleiern oder ein Produkt besser aussehen zu lassen, als es ist. 2012 erschien eine Neuauflage, erweitert um 40 Seiten. Sie trägt zum einen den geänderten Gesetzen Rechnung (neue Zusatzstoffe wurden aufgenommen, Regelungen über Lightprodukte beschrieben) und zum anderen ein Stichwortregister enthält, das sich viele Leser zum schnelleren Nachschlagen gewünscht haben.
Wie sich zeigte, haben die meisten Leser das Buch wegen des zentralen Teils, der die Zusatzstoffe beinhaltet, gekauft. Ich bekam auch die Rückmeldung, dass hier eine Referenztabelle sehr nützlich wäre. Ich habe daher 2012 diesen Teil und den Bereich über Lebensmittelrecht nochmals durchgesehen, um die neu zugelassenen Zusatzstoffe ergänzt und auch um neue Regelungen, wie bei der Werbung mit nährwertbezogenen Angaben. Ergänzt um eine Referenztabelle gibt es nun die zwei mittleren Teile als eigenes Buch unter dem Titel "Zusatzstoffe und E-Nummern" zu kaufen.
Nachdem ich selbst über 30 kg abgenommen habe, aber auch feststellen musste wie wenig viele Leute von Ernährung oder der Nahrung wissen, habe ich mich daran gemacht einen Diätratgeber "der anderen Art" zu schreiben. Er enthält nicht ein Patentrezept (wenn auch viele nützliche Tipps), sondern verfolgt den Ansatz, dass jemand mit einer Diät erfolgreicher ist, der genauer über die Grundlagen der Ernährung, was beim Abnehmen passiert und wo Gefahren lauern, Bescheid weiß. Daher habe ich auch das Buch bewusst "Das ist kein Diätratgeber: ... aber eine Hilfe fürs Abnehmen" genannt. Es ist mehr ein Buch über die Grundlagen der Ernährung, wie eine gesunde Ernährung aussieht und wie man dieses Wissen konkret bei einer Diät umsetzt. Es ist daher auch Personen interessant die sich nur über gesunde Ernährung informieren wollen und nach Tipps suchen ihr Gewicht zu halten.
Das Buch "Was Sie schon immer über Lebensmittel und Ernährung wissen wollten" wendet sich an alle, die zum einen die eine oder andere Frage zu Lebensmitteln und Ernährung haben, wie auch die sich für die Thematik interessieren und auf der Suche nach weitergehenden Informationen sind. Während andere Autoren zwar auch populäre Fragen aufgreifen und diese oft in einigen Sätzen beantworten und zur nächsten Frage wechseln, habe ich mich auf 220 Fragen beschränkt, die ich mehr als Aufhänger für ein Thema sehe, so hat das Buch auch 392 Seiten Umfang. Jede Frage nimmt also 1-2 Seiten ein. Sie sind nach ähnlichen Fragestellungen/Lebensmitteln gruppiert und diese wieder in vier Sektionen: zwei Großen über Lebensmittel und Ernährung und zwei kleinen für Zusatzstoffe und Lebensmittelrecht/Werbung. Man kann das buch daher von vorne bis hinten durchlesen und so seinen Horizont erweitern, aber auch schnell mal nach einer Antwort suchen. Ich habe sehr viele positive Rückmeldungen bekommen, vor allem weil der Stil nicht reißerisch ist und ein Dogma verbreiten will, sondern aufklärend ist.
Sie erhalten alle meine Bücher über den Buchhandel (allerdings nur auf Bestellung), aber auch auf Buchshops wie Amazon, Libri, Buecher.de und ITunes. Sie können die Bücher aber auch direkt bei BOD bestellen.
Mehr über diese Bücher und weitere des Autors zum Themenkreis Raumfahrt, finden sie auf der Website Raumfahrtbucher.de.
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