Warum denkt keiner daran?

Ich möchte heute mal mein Augenmerk auf zwei Dinge legen, die meiner Ansicht nach auf der Hand liegen, aber an die offensichtlich keiner denkt. Das erste kam mir, seit ich eine portable 2.5″ Festplatte habe. Angeschafft habe ich sie, weil ich damals kein DSL hatte und dies mir ermöglichte alle größeren Downloads im Geschäft herunter zu laden und dann daheim aufzuspielen. Seitdem ich DSL habe, brauche ich sie dafür nicht, aber ich nutze sie regelmäßig zum Datenaustausch zwischen Geschäft und Zuhause wobei die Synchronisation mit meinem Programm Filesync erfolgt.

Eigentlich wäre das aber nicht nötig.- Obwohl die Festplatte mit 80 GB nicht gerade riesig ist, ginge ein komplettes Windows XP oder sogar Vista mit den Programmen drauf. Das gleiche gilt auch für die Daten die ich brauche (sicher nicht für alle Bilder der Digitalkamera und alle Videos). Damit hätte man das wesentliche, was man braucht in der Hosentasche, könnte es im Urlaub in einen Computer einstöpseln, Zugriff auf die Bookmarks, Mails, Dokumente, Adressen, Lieblingsprogramme und Tools.

Leider hat daran fast niemand gedacht. Windows XP kann man nicht auf einer portablen Festplatte oder einem USB Speicherstick (der bei 4-8 GB auch groß genug wäre) booten. Vista soll es mit einigem Aufwand können. Aber eine einfache und saubere Möglichkeit existiert nicht. auch Linux macht da keine Ausnahme. Als ich Knoppix, das ja wegen seinem Konzept der Boot CD am besten damit zurecht kommen sollte, auf die Festplatte installierte, bog es den MBR (Masterbootrecord) der eingebauten Festplatte um und ich musste das aufwendig mit der Windows Wiederherstellungskonsole restaurieren.

Dabei wäre dies wirklich dann mal ein mobiler Computer, denn ein Notebook ist doch ein ziemlich schwerer Klotz, dabei gibt es überall Computer mit Display und das einzige was die persönlichen Dinge aufbewahrt ist die Festplatte – und die ist heute Zigarettenschachtelgroß. Natürlich muss man für jeden Computer Treiber laden. Aber dank der Reduktion der Hersteller kann man heute eigentlich die generischen Treiber mit drauf packen. Für die 2-3 Computer die man dann häufig benutzt kann man die Treiber nachinstallieren und Windows erkennt die Hardware beim Systemstart und lädt die benötigten Treiber. Also: Warum gibt es kein Windows auf einer portablen Festplatte?

Das zweite ist das Thema Stromsparen. Nach einer Untersuchung benötigt das Internet, genauer gesagt die Computer und Server immer mehr Strom. In Deutschland arbeiten schon 20 Kraftwerke nur für den Strom für Computer. Wir alle reden vom Klimawandel und hier scheint niemand so richtig dran zu denken. Die Prozessoren sind in den vergangen Jahren schon deutlich sparsamer geworden, erstaunlicherweise hat dies den Stromverbrauch eines Durschnitts PC’s ohne spezielle Grafikkarte für Spiele oder Festplatten RAID Array kaum gesenkt.

Dabei geht es: Ein Notebook hat einen Strombedarf von 25-30 Watt. Dabei ist sogar noch das Display mit eingeschlossen. Ein Desktop PC braucht ohne Monitor etwa das dreifache. (75-90 Watt) Spiele PC’s noch viel mehr. Warum? Klar, die Notebook Prozessoren sind etwas stromsparender, doch das alleine macht nicht diesen riesigen Unterschied. Es ist natürlich so, das eine 3.5 Zoll Festplatte mehr Leistung zeiht, aber auch das ist nicht dafür verantwortlich. Es ist vielmehr die Kombination von Motherboard mit höheren Verlustleistungen (die meisten haben inzwischen sogar einen oder zwei Lüfter über den beiden Bridges) und dem Netzteil, das so dimensioniert ist, dass es den Vollausbau mit 2 High-End Grafikkarten und 4 Festplatten und 2 DVD Laufwerken versorgen kann. Wie bei einem Motor, gibt es auch bei Netzteilen einen optimalen Bereich mit einem hohen Wirkungsgrad und einem Bereich in dem er geringer ist. Ein 350-450 Watt Netzteil ist auf diesen Bereich ausgelegt und wenn es bei 75-100 Watt arbeitet, dann isst der Wirkungsgrad deutlich geringer und diese Verlustleistung wird als Wärme abgegeben.

Das einfachste wäre es Notebook Technik in ein Gehäuse einbaut das klein ist, für 2 Festplatten und ein DVD Platz bietet  Sie sagen nun: Ja aber so etwas gibt es doch bereits! Stimm! Aber haben sie mal auf den Preis gesehen? Ein Notebook gut genug zum Arbeiten kostet heute etwa 600-800 Euro. Dabei ist wie schon gesagt ein Display und ein Akku mit drin, den man beim Desktop nicht braucht. Wenn sie einen Desktop PC mit Notebook Technik kaufen wollen, dann kostet das 1500-2000 Euro. Woher diese Preisdifferenz kommt ist mir ein Rätsel. Bei Apple ist der MAC Mini das kleinste und billigste Modell. Das sollte einem doch zu denken geben.

Nun noch zum heutigen Rätsel. Ich mache es nicht schwieriger, weil das nicht der Sinn sein sollte, es sollte jedem Spaß machen zu raten. Vielleicht halten die wo es wissen sich aber 1-2 Tage zurück, denn wenn die erste richtige Antwort da ist, ist es ja gelaufen. Noch ist übrigens das Rätsel vom 11. ten offen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich über diesen Satelliten noch nichts veröffentlicht habe…. Vielleicht sollte ich auch mal das Rätsel wechseln. offensichtlich lesen meinen Blog nur Raumfahrtinteressierte. Vielleicht sollte ich Bilder von B-C Promis präsentieren, die ich selbst nicht kenne und über die ich beim Zappen immer wieder stolpere. Was meinen sie dazu?

Heute aber noch ein konventionelles Rätsel. Also was ist das?

Nobelpreise

Persönlich hat mich gefreut, dass nach 20 Jahren mal wieder ein Chemie Nobelpreis nach Deutschland ging, auch wenn ich spontan mit dem Stichwort „GMR Effekt“ für den Physiknobelpreis mehr anfangen konnte. Doch für viele chemische Reaktionen sind natürlich Oberflächeneffekte enorm wichtig. Schade, nur das die deutsche Automobilindustrie offensichtlich nicht die Erkenntnisse unserer Wissenschaftler nutzen kann, denn bekanntlicherweise weigert sie sich seit Jahren effektive Rußfilter für Dieselfahrzeuge zu fertigen. Und da habe ich schon eine schöne Überleitung zum Friedensnobelpreis gefunden. Al Gore war mir vorher hinsichtlich seines Umweltengagements nur in Erinnerung durch eine Raumsonde, die er in einem der Librationspunkte stationieren wollte, 1.5 Millionen km näher zur Sonne. Dort bleibt die Raumsonde praktisch ortsfest und könnte mit einem Teleskop ein Bild der ständig beleuchteten Erde machen. Dieses sollte die Menschen sensibilisieren für den Umweltschutz. Ich habe daran meine Zweifel, weil es sehr bald Routine werden würde. Vor allem wäre das sicher auch zu erreichen, indem man einfach eine Kamera auf eine Raumsonde packt, die sowieso in den L5 Punkt fliegt wie z.B. Kepler oder in der Vergangenheit Genesis.

Er hat im Februar einen Oskar für einen Film bekommen, der aber in britischen Schulen nicht ohne den Hinweis gezeigt werden darf, dass vieles dort nicht wissenschaftlich korrekt ist. Er selbst scheint nicht gerade ökologisch zu leben, wie die meisten Amerikanern mit großem Auto und Klimaanlagen im Haus.

Viele sagten die Entscheidung des Nobelpreiskommitees wäre eine politische Entscheidung um der derzeitigen Regierung, die absolut nichts von der  Umsetzung von Klimaschutzzielen hält, einen Denkzettel zu verpassen. Andere meinen, man hätte eine Symbolfigur ausgezeichnet, ohne die es eben nicht geht. Die letzten Verleihungen gingen immer an Menschenrechtler, die man in Deutschland kaum kannte. Ich hatte nie das Gefühl, dass sich das Nobelpreiskomitee nach Popularitäten richtet. Vergleiche ich die Arbeit Al Gores und die Jimmy Carters, der auch den Friedensnobelpreis bekommen hat, so meine ich es wäre genug, das IPCC alleine auszuzeichnen. Ich finde Al Gore hat sicherlich einiges bewegt, aber er lebt auch davon nicht schlecht und ich sehe in seinem persönlichen Lebensstill keine Änderung, die zeigen würde, dass er auch selbst etwas tun will.

Nein, ich rede nicht aus dem bequemen Sessel aus, von etwas was ich nicht verstehe, im Gegenteil, es ist ziemlich kalt heute, aber ich habe die Heizung ist aus. Die wird bei mir nur angeschaltet wenn es zu mir mit dickem Pullover und gefütteter Hose zu kalt ist, und so kalt ist es noch nicht. Abends wird sie komplett abgeschaltet. Geräte hängen bei mir an schaltbaren Steckdosen, die vor dem Zubettgehen ausgeschaltet werden.  Ich fahre nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln und die letzte Reise mit einem Flugzeug war vor 30 Jahren. In meinem Verständnis fängt der Klimaschutz bei jedem selbst an und wenn man sich selbst geändert hat, dann kann man auch versuchen andere zu verändern. Wer jedoch selbst nicht zu Opfern bereit ist, und trotzdem als Prediger auftritt ist unredlich und sei er auch noch so populär.

So, nachdem die letzten Rätsel so schnell gelöst wurden. Heute ein schwierigeres: Was ist das?

Marketing und Werbung

Vor ein paar Tagen hat mir meine Nichte diesen Spot geschickt, primär weil es ein lustiger „schwäbischer“ Spott ist. Ich habe nur nicht verstanden worum es darin geht. Also mal bei Wikipedia nachgeschaut was „Virales Marketing“ ist. Das ganze ist die neueste Masche der Werbung. Die Werbung sollte sich durch Mundpropaganda auf neuen Medien verbreiten. Populäres Beispiel ist das Spiel Moorhuhn welches für Johnnie Walker Werbung machte und neuerdings Werbung über Youtube. In der Tat sende ich Links zu witzigen Videos, die mir gefallen an andere. So bekam ich gestern einen Link zu einem witzigen VW Commercial und habe den weiter geleitet.

Die Frage ist aber ob dies so funktioniert wie gewünscht. Ich habe mich an die „Super Ingo“ Werbung aus den 90 ern erinnert, An den „Manta Fahrer“ Typ und die Dumpfbacke die nicht wusste das bei einem Käfer der Motor hinten ist habe ich mich noch nach 10 Jahren erinnert, aber nicht mehr an die Firma die beworben wurde.

Und schon sind wir beim Thema Werbung allgemein. Ich denke das diese in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen hat. Ich sehe es bei meiner Computerzeitschrift. Das erste was ich mache, wenn ich sie im Briefkasten vorfinde ist sie zu schütteln – Damit die ganzen Flyer und Prospekte herausfliegen, die es dazu gibt. Das letzte Viertel des Inhalts ist eigentlich nur noch Werbung oder wie es heißt „Inserententeil“-. Im Fernsehen wird es immer mehr. Inzwischen erreichen Werbungsblöcke eine Länge von 10 Minuten, und weil dann die Leute flüchten, wird inzwischen mitten im Programm ein 30 Sekunden Spot eingeblendet, weil dies zu kurz ist um aufzustehen auf Klo zu gehen oder zum Kühlschrank.

Heute gehen die Leute ins Internet und schauen sich dort Videos an, weil das Fernsehen zu langweilig wird. Die Frage ist, warum wird es aber langweilig? Weil es zu viele Kanäle gibt die mit immer mehr Trash Programm den Äther verstopfen – Pro Kanal gibt es sinkende Quoten und dadurch weniger Geld für das Programm. Als Folge gibt es mehr Werbung, welche die Leute dann noch mehr vom Fernsehen in neue Medien vertreibt – Ein Teufelskreislauf!

Nun also geht es ins Internet. Es gibt nur einen Unterschied zum Fernsehen: Man klickt noch viel schneller weiter als beim fernsehen. Auch im Internet ist die Werbung immer aufdringlicher geworden. Ich gebe es zu, meine Website ist da keine Ausnahme. Da die Leute nicht auf die Werbung klicken, habe ich auf die Layer Werbung umgeschaltet, die wenigstens noch pro Impression bezahlt wird und damit sich (noch) finanziell lohnt. An der Stelle ein Tipp: Die Werbung einmal aufbauen lassen und 4 Sekunden warten. sonst sieht man sie immer wieder, weil dann die Seite nicht gezählt wird. Sie können es ja auch probieren. Pro 1000 Views gibt es 5 Euros und die wenigstens garantiert anders als bei Klicks.

Dabei ist in meinen Augen Werbung weitgehend überflüssig. Es ist eine typische Dienstleistungsindustrie, deren Dienstleistung leider niemand haben will und meist nur als störend empfindet. Natürlich braucht man Werbung um etwas zu bewerben, Neuigkeiten bekannt zu machen. Das Problem ist, dass es in den letzten Jahren überhand genommen hat. Der Briefkasten quillt über vor Flyern und Prospekten, im Fernsehen kommt nur noch Werbung und im Internet inzwischen genauso. Der Mensch hat die Fähigkeit selektiv Dinge wahrzunehmen. Er blendet einfach das aus, was er nicht sehen will und deswegen wird Werbung wenn sie ihn nicht anspricht nicht wahrgenommen. Leider haben dies die Verantwortlichen noch nicht gemerkt und machen immer mehr aufdringliche, pumpe oder einfach langweilige Werbung. Qualität anstatt Quantität wäre die Lösung – doch es tummeln sich immer mehr Agenturen auf dem Markt weil man meint hier das große Geld zu machen, und dadurch gibt es immer mehr Trash.

Eine Besserung sehe ich daher nicht am Horizont. So und nun kommt meine persönliche Werbung. Wenn ich schon mal für etwas werbe, dann anders als die Banner für Dinge von denen ich überzeugt bin: Andrew Chalkin, „A Man on the Moon“, ein sehr lesenswertes und für den Umfang (670 Seiten) preiswertes Buch. Es ist die Geschichte der Astronauten der Apollo Missionen zum Mond. Man erfährt vieles was man sonst nicht in anderen Büchern findet. Chalkin hat mit den Astronauten gesprochen und ihre Erlebnisse in dem Buch verarbeitet. Auch Raumfahrtkenner erfahren Neues, ich wusste z.B. nicht das es keine spezielle Selektion für die erste Landemission auf den Mond gab, sondern dies einfach eine Folge der Crewrotation war. Genauso wie keine poltische Entscheidung festlegte das Armstrong als erster ausstieg sondern die Position zu der Austrittslucke, die es unmöglich machte, das Aldin vor ihm ausstieg weil nicht genügend Platz zum Tauschen der Plätze im LM gab. Wenn Sie das Buch über Amazon bestellen, leisten Sie mit 5 % des Preises auch einen Beitrag zur Unterhalt dieser Website….

So und nun zum Bilderrätsel für heute. Heute mal keine Raumsonde oder Rakete, sondern ein Himmelskörper. Nun welches ist es ? Alle Lösungsvorschläge bitte als Kommentar zu diesem Blog.

Verschiedenes

Das Rätsel im letzten Blog hat ja nun endlich auch mal für Rückmeldungen, sprich Kommentare gesorgt (ansonsten fragt man sich ja ob das ganze überhaupt jemand liest) und es ist glaube ich eine gute Gelegenheit über das bloggen selbst zu schreiben. Zuerst mal zum Blog selbst. Der wird wohl so bleiben wie er jetzt ist, d.h. als HTML Seite und als WordPress Blog. Der Grund ist relativ einfach: Ich kann mich in keinster Weise mit dem winzigen Schreibfenster von WordPress anfreunden und vermisse auch sonst den Komfort des HTML Editors denn ich sonst benutze. So schreibe ich erst die HTML Seite, kopiere dann den Code heraus, rufe ein Skript in meinem Smarteditor auf, welches es umformatiert für die Eigenheiten des WordPress Editors (Neue Funktion: Such und Ersetzfunktionen können als Skript gespeichert werden). und füge das dann ein. Ist in der Summe wesentlich weniger Zeitaufwendig als mich mit WordPress rumzuärgern. Zudem habe ich immer noch eine Kopie für mich, falls ich irgendwann mal mit der Website umziehe.

Wer in der letzten Zeit mal reingeschaut hat, wird feststellen, dass ich noch mit den Design experimentiere. Und hier sind die erfahrenen WordPress Spezialisten gefragt: Ich suche ein Theme das mir entgegenkommt, mit meinem Hang mehr zu schreiben und auch Bilder einzufügen. Es sollte ein Theme sein, dass anders als die meisten Themes die gesamte Breite des Browserfensters nutzt und zweispaltig ist. Rechts sollte ein Kalender und ein Schnellzugriff auf die letzten Beiträge und Kommentare sein. Eines mit hellem Hintergrund, womöglich in einer technischen Farbgebung (blaue Elemente auf weisem Hintergrund) wäre recht angenehm. Kennt jemand so eines? Das "Astronomy Picture of the Day" Widget das Chris vorschlug habe ich übrigens ins Plugins Verzeichnis kopiert und aktiviert, nur tut sich nichts….

Was mich selbst erstaunt ist dass ich nach mehr als einem Jahr noch blogge und fast jeden Tag auch was finde was sich zu schreiben lohnt, ohne wie andere anzufangen von meinem Alltag zu reden (Ich bin immer noch der Meinung, das dies keinen interessiert und meiner Meinung auch nicht zu interessieren hat). Mit der Zeit bekommt man ein Gespür für Dinge und überlegt sich bei vielen Gedanken, die einem so in den Kopf kommen "Das wäre doch ein Thema für den nächsten Blog". Dabei lerne ich immer etwas dazu. Wenn ich über die Energiesituation schreibe, recherchiere ich beim statistischen Bundesamt über die derzeitige Situation, bei Wikipedia und Universitäten über die Lösungen die man heute hat. Nebenher ist es ganz schön zu sehen, dass man über 10 Jahre, nachdem ich nicht mehr als Lebensmittelchemiker arbeite dann doch noch das Grundlagenwissen da ist, um verschiedene Fachaufsätze zu verstehen. Chemie halte ich übrigens für die für den Alltag wichtigste Naturwissenschaft, doch das ist Thema eines eigenen Blogs.

Gestern startete Sheikh Muszaphar, der erste malaysische Raumfahrer. Mehr als dies, war jedoch in den Nachrichten die Rede von dessen Problemen als gläubiger Muslim, die Regeln des Islams einzuhalten. Dabei fand ich das nicht sooo schwierig, zumindest die Sache mit dem Ramadan. Dann darf man bekannterweise nur essen wenn es dunkel ist – Da ist eine Expedition ins All eine echte Erleichterung, denn da geht die Sonne 16 mal am Tag unter. Bei jeder Erdumkreisung ist es für knapp 40 Minuten lang Nacht, das sollte ausreichen um zu essen oder?

Etwas schwieriger wird es mit dem Beten. Ich kenne da zwei Versionen. Die einfache ist es, nach Osten zu beten, diese Himmelsrichtung ist fest und leicht für jeden Gläubigen auf der Erde feststellbar. Bei der Raumkapsel ist es schon etwas schwieriger, da diese die Erde zwischen dem +50 und -50 Breitengrad umrundet, was auf einer Landkarte dann so aussieht wie eine Sinuswelle die über die Oberfläche läuft. Die Richtung, in der vom Raumfahrzeug aus Osten ist, macht dabei pro Umlauf eine gleichmäßige 360 Grad Drehung. Etwas schwieriger ist es mit Mekka. Die zweite Auslegung des Betens ist die Ausrichtung nach Mekka. Man muss sich dann also nicht nach einem Himmelpunkt orientieren sondern einem Fixpunkt auf der Erde. Auch hier gibt es eine 360 Grad Drehung, wo dieser zu suchen ist pro Orbit, aber mit variabler Geschwindigkeit. im Extremfall, wenn man direkt über Mekka hinweg fliegt macht die Richtung eine fast 180 Drehung in 10 Minuten und für die anderen 180 Grad braucht man dann 90 Minuten. Weiterhin dürfte es sehr schwer sein Mekka zu finden, wenn man gerade den Pazifik passiert, da man es nicht sehen kann. (Was machen eigentlich die Muslime im pazifischen Raum, die müssten ja, um den kürzesten Weg nach Mekka zu nehmen durchs Erdinnere beten – schauen die dann auf den Boden?)

Nun ja kein Problem das mich besonders tangieren würde. Heute wie versprochen ein neues Rätsel. Es ist für einen Raumfahrtkenner sehr einfach, für jemanden der keine Ahnung hat wahrscheinlich ziemlich schwierig. Was ist das: ? Lösungen wie immer bitte als Kommentar zu diesem Blog.

Nun noch eine Nachlese zum letzten Rätsel. Es handelt sich in der Tat um eine Titan 1. Die Titan 1 ist wohl eine der Raketen die man sehr schnell vergessen hat. Gebaut als Backupsystem zur Atlas wurde sie bald schon obsolet als die Raketentechnologie fortschritt und man lagerfähige Treibstoffe einführte, welche viel einfacher handhabbar waren als der flüssige Sauerstoff der vorher benutzt wurde. Obwohl man die Rakete sehr bald nach ihrer Stationierung ausmusterte hat man nie eine eingesetzt um Satelliten damit zu starten – dabei wäre die Rakete durchaus in der Lage gewesen etwa 1.5-2 t Nutzlast in einen Orbit zu bringen. Ich bin auf die Titan 1 gekommen, weil man derzeit eine Titan 1 Basis mit 3 Silos und insgesamt 16 unterirdischen Gebäuden, 240.000 m² Grund für rund 1.5 Millionen US-$ kaufen kann. Falls sie also mal ein atomschlag sicheres Domizil suchen, schön kühl auch bei der kommenden Klimaerwärmung, dann wäre diese Raketenbasis im Bundesstaat Washington vielleicht etwas für Sie….

Wie bekommen wir das Kohlendioxid aus der Atmosphäre?

Ziel vieler Staaten ist es den Ausstoß von Kohlendioxid zu senken. Niemand glaubt daran, dass wir ihn auf 0 bekommen werden – Das ist auch ein utopisches Ziel, denn selbst wenn wir es schaffen sollten Strom aus regenerativen Energiequellen zu bekommen, Treibstoffe aus Wasser (durch elektrolytische Spaltung oder aus der Natur (Öl, Ethanol) und wir Nullenergiehäuser haben so verbrauchen wir doch immer noch fossile Energie in Form von Kunststoffen, Lösungsmitteln usw. und von diesem wird ein Teil auch beim besten Recycling irgendwann verbrannt um die Müllberge nicht zu groß werden zu lassen.

Gerechterweise muss man sagen, dass wir aber unsere Emissionen auch nicht auf 0 bringen müssen, denn einen Teil des derzeit emittierten Kohlendioxid kommt schon heute nicht bei der Atmosphäre an, sondern wird von Pflanzen genutzt um besser zu wachsen. Von den 5.5 Gt die wir emittieren kommen noch 4.0 MT Gt in der Atmosphäre an. 1.5 Gt wird von den Pflanzen zum Wachstum genutzt oder landet in den Meeren. Continue reading „Wie bekommen wir das Kohlendioxid aus der Atmosphäre?“