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Das Woschod Programm wahr mehr als jedes andere bemannte sowjetische Raumfahrtunternehmen darauf ausgelegt möglichst schnell einen Vorsprung gegenüber den Amerikanern im kalten Krieg zu demonstrieren. Der kalte Krieg wurde auch im Weltraum ausgetragen - Wer fliegt zuerst, länger, höher oder mir wie vielen Männern? Woschod sollte dabei dem Gemini Programm die Schau stehlen, doch konnten sich die Besatzungen froh schätzen, dass Sie heil wieder zurück zur Erde kamen.
Danach ging man an die Konstruktion der Sojus Kapsel. Wostok hatte einige Nachteile. Zum einen war es eine Einmann-Kapsel. Der Pilot wurde vor der Landung mit einem Schleudersitz herausgeschossen. Das war bei zwei oder drei Kosmonauten nicht möglich. Wostok war zudem beengt. Es gab kaum Platz. Das war für eine Langzeit Mission schlecht (auch wenn die Amerikaner mit Gemini bewiesen, dass man zu zweit in 2.55 m³ Volumen 14 Tage ausharren kann) und vor allem konnte man das Raumschiff kaum manövrieren und nicht an ein anderes ankoppeln.
Das alles sollte die Sojus Kapsel können. Diese wurde dann auch sehr erfolgreich, was man daran erkennen kann, dass man sie in leicht verbesserter Form bis heute einsetzt. Doch die Entwicklung brauchte Zeit und so war klar, dass die Sojus Kapsel nicht vor 1966/67 zur Verfügung stehen würde. Das Gemini Programm der Amerikaner würde aber schon 1965 beginnen. Wenig spätzer würde das Apolloprogramm mit drei Besatzungsmitgliedern folgen. So musste man eine Zwischenlösung verfügbar haben um schnell die Amerikaner zu überrunden, das war Woschod.
Die Woschod Kapsel war im wesentlichen eine in kürzester Zeit erstellte Adaption der Wostok Kapsel. Lange Zeit weigerten sich die Ingenieure dies zu tun. doch ein Befehl und die Versprechung Koroljows dass "Einer von Ihnen mitfliegen dürfe" führten dazu, dass man sie im kurzen Zeitraum von Februar 1964-Oktober 1964 fertig stellte. Sicherheitsaspekte mussten dabei auf der Stecke bleiben. So gab es weder Schleudersitze noch einen Rettungsturm. Einziges Zugeständnis an die Sicherheit war eine zusätzliche Feststoffrakete an der Nase angebracht, mit der man eine Landung durchführen konnte, falls das Lageregelungssystem versagte. Anders als die Wostokkapseln brachte die neue Version der Semjorka Rakete (die man "Woschod" nach der Kapsel nannte, und die sich durch eine größere dritte Stufe von der Wostok unterschied) die Kapsel in einen höheren Orbit der nicht automatisch nach einigen Tagen zur Landung führte sondern mit 330 km Höhe über Wochen bis Monate stabil war. Bei Wostok landeten die Kapseln nach einigen Tagen durch die Reibung der Atmosphäre, bei Woschod war das zusätzliche Feststofftriebwerk die Absicherung das die Kosmonauten nicht im All strandeten.
Man entfernte aus der Wostokkapsel so viel Equipment wie möglich um dort zwei Astronauten unterzubringen. Als man hörte dass Gemini genehmigt wurde, und es dort auch zwei Astronauten gab, mussten es sogar drei sein, die dann auf ihre Raumanzüge verzichten musste, sonst hätten sie nicht in die Raumkapsel hineingepasst. (Dies wurde damals propagandistisch sogar als "Verbesserung" ausgewiesen!).
Die Kommunikationsanlagen wurden von Wostokkapseln übernommen. Es gab Gegensprechanlagen, Telemetrie für Messwerte, analoge TV Übertragung, Peilsender und Empfänger für Kommandoempfang und Sprechfunk. Üblicherweise wurden damals übliche Kurzwellenbänder verwendet, was es Funkamateuren im Westen (z.B. in Berlin) es erlaubte den Start und die Landung leicht mitzuverfolgen.
Bei Wostok wurde der Kosmonaut in 5 km Höhe durch einen Schleudersitz nach außen katapultiert und die Kapsel landete an einem separaten Fallschirm. Diese harte Landung hätte bei Besatzungen in der Kapsel zu Schäden geführt. Damit die Landung weich genug auf Land war zündete kurz vor dem Boden eine Bremsrakete welche die Landegeschwindigkeit von 5-15 m/s auf 0-2 m/s reduzieren sollte. Als man dieses Triebwerk mit der Titows geborgenen Wostok 2 Kapsel erprobte versagte es jedoch.
Gebaut wurden insgesamt neun Woschod Kapseln. Es gab zwei Versionen. Produktcode "3KV" für drei Personen und "3KD" für zwei Personen mit einer ausfaltbaren Luftschleuse. Letztere beanspruchte einen Mannschaftssitz und war 0.7 m im Durchmesser und 0.77 m lang im gefalteten Zustand und nach dem Ausfahren 2.5 m lang, 1.0 m interner und 1.2 m externer Durchmesser. Sie wog 250 kg.
Das Lebenserhaltungssystem wurde überarbeitet und operierte nun mit Luft bei Normaldruck (1.03 Bar) und 20 Prozent Sauerstoffgehalt. Dies war eine Konsequenz als ein Astronaut in einer Testkapsel verbrannte als ein Spiritus getränkter Lappen auf ein Heizelement fiel. Es war ausgelegt für Operationszeiten von bis zu 21 Tagen, wobei man Missionen von bis zu 18 Tagen plante um die Amerikaner zu schlagen. Dies war für Woschod 3 und folgende geplant.
Insgesamt war Woschod etwa 1 t schwerer als Wostok. Woschod 2 wog 5.7 t, Woschod 1 nur 5.3 t.
Wostok | Woschod | |
---|---|---|
Masse | 4730 kg | 5682 kg / 5320 kg |
Länge | 4.40 m | 5.00 m |
Maximaler Durchmesser | 2.43 m | 2.43 m |
Woschod 1 sollte einen neuen Höhenrekord von 336 km aufstellen, erstmals eine 3 Mann Besatzung ins All tragen und Ionentriebwerke erproben. Getestet wurde sie zuerst als Kosmos 47 am 6.10.1964. Dieser Start sorgte im Westen für einige Verwirrung, denn mit an Bord war ein Kosmonautendummy namens "Iwan" der eine aufgezeichnete Nachricht vom Band abspielte um die Kommunikation zu testen und man nahm an die Sowjetunion hätte einen Kosmonauten bei der Landung verloren.
Als Besatzung wurde neben einem ausgebildeten Astronauten (V. Kamarow) auch ein Arzt (B.Egorov) und ein Ingenieur (K.Feoktistov). Das letztere als Zugeständnis an Feoktistov, der Chefingenieur war und die Wostok und Woschod Kapseln konstruiert hatte. Natürlich wurde auch diese Tatsache propagandistisch betont.
Jedoch verlief der Flug von Kosmos 47 sehr erfolgreich (Wenn man davon absah dass der Wind die Kapsel bei der Landung fast in einen See geweht hat) und man konnte so an den bemannten Flug am 12.10.1964, nur fünf Tage nach der Landung von Kosmos 47. Der Flug sollte zuerst zwei Tage dauern und nachdem Woschod 1 den Orbit erreicht hatte gratulierte auch erster Generalsekrätär und Staatsoberhaupt Nikita Chruschtschow den Raumfahrern zu ihrem neuen Rekord. Die Überraschung kam nach einem Tag - Der Flug sollte, obwohl es keinerlei Probleme seitdem gab, abgebrochen werden. Also beendete man ihn vorzeitig und wurde zwar abgeholt, jedoch ohne den sonst üblichen Empfang am Boden und den empfang im Kreml. Der Grund: Chruschtschow war entmachtet worden und nun war Breschnew neuer Generalsekretär. Wie bei Wostok gab es Rückkehrmöglichkeiten alle 24 Stunden, da die Landung in der Nähe des Startplates vorgesehen war und bei Tage erfolgen sollte.
Anderen Angaben zufolge war von vorneherein nur ein eintägiger Flug von Woschod 1 geplant und dieser endete wie geplant.
Woschod 2 sollte eine weitere Erstleistung vollbringen: Den Ausstieg eines Menschen im Weltraum. Damit dies möglich war konstruierte man zwei Woschod Kapseln um. Man ersetzte einen sitze durch eine ausfahrbare Luftschleuse. diese bestand aus mehreren ineinander sitzenden Leinensäcken, belegt mit Gummi um Luftdicht zu sein. Damit war sie vor dem Entfalten auf ein sehr kleines Volumen packbar. Nach dem Wiedereinstieg des Kosmonauten sollte sie abgesprengt werden.
Die Generalprobe war der Start von Kosmos 57 am 22.2.1965. Doch Fehlsignale der Bodenstation zündeten den Selbstzerstörungsmechanismus an Bord, bevor man die Luftschleuse erproben konnte. Nun verfügte man nur noch über eine Woschod Kapsel mit Luftschleuse. Für den April war der erste bemannte Flug von Gemini 3 geplant und kurz drauf sollte bei Gemini 4 ein Astronaut aussteigen. Gemäß Richtlinien sollte aber das neue System zuerst unbemannt getestet werden.
Ein Nachbau der Kapsel dauerte ein Jahr, so wäre man nur noch zweiter in der Disziplin "Weltraumausstieg". Koroljow stellte es der Besatzung Pavel Ivanovich Belyayev und Aleksei Arkhipovich Leonov frei den Flug abzubrechen. Doch natürlich war deren Ehrgeiz geweckt die Erstleistung durchzuführen. In der Luftschleuse wurde der Luftdruck von einer normalen Atmosphäre umgestellt auf eine reine Sauerstoffatmosphäre mit reduziertem Druck. Nachdem der Druck sich angeglichen hat und der Stickstoff aus dem Blut entwichen war konnte der Kosmonaut aussteigen. Im Anzug herrschte eine reine Sauerstoffatmosphäre von 0.4 Bar Druck.
So starteten sie am 18.3.1965 zu einer zuerst reibungslosen Mission die nach den Planungen einen Tag lang dauern sollte. Beim zweiten Umlauf wurde die Luftschleuse entfaltet und Leonow stieg ins all aus. Sehr bald bemerkte er, dass er ohne irgend eine Steuerungsmöglichkeit im All herumtrieb. Weiterhin wurde es sehr heiß im Anzug. Die Bedienung der Kamera (aus der Schweiz!) gestaltete sich als äußerst schwierig. Nach 10 Minuten wurde er aufgefordert wieder herein zu kommen. In 24 Minuten wäre das Raumschiff im Erdschatten und er würde nichts mehr sehen und die Sauerstoffvorräte reichten auch nur für 90 Minuten. Er hatte sich nur 5 m von der Kapsel entfernt. Die unscharfen Fernsehaufnahmen wurden einige Zeit im Westen sogar als Fälschung angesehen.
Das erwies sich als viel schwieriger als geplant. Bei einem Außendruck von Null und einem Innendruck von 1 Bar war der gesamte Anzug aufgebläht und Leonow passte nicht mehr durch die Luftschleuse an den Schultern. Durch die Luftschleuse. Er musste nun mit dem Kopf voran in die Schleuse und Luft aus dem Anzug ablassen. Nachdem dies geschafft war musste er noch sich in der Luftschleuse drehen um wieder mit den Füßen voran durch die Luke ins Raumschiff zu gelangen. Als er dort ankam war er völlig fertig durch die körperliche Anstrengung und die unzureichende Kühlung.
Danach wurde die Luftschleuse abgesprengt und wer dachte es wäre nun mit den Problemen vorbei, der irrte. Es ging nun erst richtig los. Zuerst einmal rotierte die Kapsel mit 17 Grad pro Sekunde um die eigene Achse - zehnmal schneller als geplant. Das machte es der Besatzung schwer zu schlafen und irritierte sie durch laufende Änderungen des Lichteinfalls
Vor allem aber stieg der Sauerstoffpartialdruck laufend an. Er war anfangs bei 160 mm Quecksilber (entsprechend 20 % Sauerstoff wie auf der Erde) und stieg laufend an bis auf 460 mm Quecksilbersäule - Es gab ein Leck in der Kapsel und da man nur davon ausging, dass die Besatzung Sauerstoff verbrauchen würde durch die Atmung glich die Regelung den fehlenden Druck durch reinen Sauerstoff aus - Schließlich hatte man eine Atmosphäre mit über 60 % Sauerstoff und einer sehr hohen Brandgefahr. Die Bodenstation wies an Temperatur und Feuchtigkeitsgehalt der Luft zu reduzieren. Dies reichte aus um den Druck zu stabilisieren. Nach einer Schlafperiode fiel er durch ein mittlerweile geöffnetes Sauerstoffventil auf den kritischen Wert von 460 mm.
Als nun der Wiedereintritt anstand sollte das Wiedereintrittssystem die Kapsel stabilisieren und tatsächlich hörte auch das Rollen auf. Doch die Erleichterung war nur von kurzer Dauer. 5 Minuten vor Zündung der Triebwerke stellten die Kosmonauten fest, dass das Wiedereintrittssystem ausgefallen war und bald setzte auch das Rollen wieder ein. Die Landung musste um einen Umlauf verschoben werden und von Hand mit dem Reservesystem durchgeführt werden. Durch die Verschiebung war nun nicht mehr eine Landung im Zielgebiet möglich. Stattdessen führte der Kurs über Moskau am Ural vorbei zur chinesischen Grenze. Leonow entschied sich für eine Landung in der Nähe von Perm, westlich des Urals am 19.3.1965.
Das Notsystem mit der Feststoffrakete wurde aktiviert und zündete auch erfolgreich. 10 Sekunden später sollte sich das Versorgungsmodul von der Kapsel trennen. Die Besatzung spürte einen gewaltigen Ruck von bis zu 10 g und der Zug blieb! Als Leonow aus dem Fenster sah, wusste er warum. Das Kommunikationskabel dass beide Teile verband war nicht durchgetrennt und nun hing das Ausrüstungsmodul an der Kapsel. Beide Teile rotierten umeinander bis in 100 km Höhe durch die Reibungshitze das Kabel riss. Danach ging der weitere Abstieg problemlos, auch die Fallschirme und die Bremsrakete zündeten korrekt. Als Leonow die Luke jedoch öffnen wollte ging dies nur unter Anstrengungen - Die Kapsel war in einem Wald gelandet und die Luke an eine Birke gelehnt.
Es startete ein großes Suchprogramm nach der Kapsel. Das Signal wurde von einer militärischen Station aufgefangen und bald sichtete ein ziviles Flugzeug die beiden Kosmonauten. Eine Landung war jedoch nicht möglich und so warf man zuerst zu den Kosmonauten Gegenstände wie eine Axt, Kleidung etc herunter. Am nächsten Tag kam ein erster Erkundungstrupp zu den Raumfahrern durch. Die zweite Nacht konnten sie schon mit ihm und komfortabler Verpflegung verbringen. Erst am 21.1965 gelangten die Kosmonauten zurück in die Zivilisation.
Es gibt ein Buch von Leonov, zusammen mit Apollo Astronaut David Scott über ihre Missionen in englisch und deutscher Übersetzung. Das Buch über die Erlebnisse der Astronauten Leonow und Scott ist sehr kurzweilig zu lesen und jedem Rumfahrtinteressierten ans Herz gelegt!
Nachdem man bei Woschod 2 gravierende Probleme, hatte war eine Überarbeitung der Kapsel notwendig. Es waren noch weitere Flüge geplant unter anderem:
Wie man an der Auflistung sieht ging es vor allem um weitere Rekorde wie längerer Aufenthalt als die 14 Tage die Gemini 7 erreichte, oder Frauen im Weltall, was damals propagandistisch sehr aufgebauscht wurde, zeigte es doch (nach kommunistischem Verständnis) das Frauen in der russischen Gesellschaft gleichberechtigt waren. Die US-Besatzungen waren allesamt männlich weil sie aus dem Militär rekrutiert wurden und damals nur Männer dienten.
Am 22.2.2007 startete Kosmos 110 mit zwei Hunden an Bord zu einem 25 Tage Flug. Beide Hunde wurden am 12.3.1966 geborgen. Es gab jedoch einige Abweichungen in den Systemen die Nachbesserungen nötig machen. In der Zwischenzeit machte das Gemini Programm enorme Fortschritte und mit dem Tod Koroljows im Januar 1966 verlor das Programm seinen Fürsprecher. So verschob man den Flug von Woschod 3 erst einige Male und stellte es schließlich im Januar 1967 ein. Denn nun stand die erste Sojusmission vor dem Start. Die Frauencrews wurden im Sommer 1969 aufgelöst.
Es gibt von mir vier Bücher zum Thema bemannte Raumfahrt. Alle Bücher beschäftigen vor allem mit der Technik, die Missionen kommen nicht zu kurz, stehen aber nicht wie bei anderen Büchern über bemannte Raumfahrt im Vordergrund.
Das erste bemannte Raumfahrtprogramm der USA, das Mercuryprogramm begann schon vor Gründung der NASA und jährt sich 2018 zum 60-sten Mal. Das war für mich der Anlass, ein umfangreiches (368 Seiten) langes Buch zu schreiben, das alle Aspekte dieses Programms abdeckt. Der Bogen ist daher breit gestreut. Es beginnt mit der Geschichte der bemannten Raumfahrt in den USA nach dem Zweiten Weltkrieg. Es kommt dann eine ausführliche technische Beschreibung des Raumschiffs (vor 1962: Kapsel). Dem schließt sich ein analoges Kapitel über die Technik der eingesetzten Träger Redstone, Little Joe und Atlas an. Ein Blick auf Wostok und ein Vergleich Mercury bildet das dritte Kapitel. Der menschliche Faktor - die Astronautenauswahl, das Training aber auch das Schicksal nach den Mercurymissionen bildet das fünfte Kapitel. Das sechs befasst sich mit der Infrastruktur wie Mercurykontrollzentrum, Tracking-Netzwerk und Trainern. Das umfangreichste Kapitel, das fast ein Drittel des Buchs ausmacht sind natürlich die Missionsbeschreibungen. Abgeschlossen wird das Buch durch eine Nachbetrachtung und einen Vergleich mit dem laufenden CCDev Programm. Dazu kommt wie in jedem meiner Bücher ein Abkürzungsverzeichnis, Literaturverzeichnis und empfehlenswerte Literatur. Mit 368 Seiten, rund 50 Tabellen und 120 Abbildungen ist es das bisher umfangreichste Buch von mir über bemannte Raumfahrt.
Mein erstes Buch, Das Gemini Programm: Technik und Geschichte gibt es mittlerweile in der dritten, erweiterten Auflage. "erweitert" bezieht sich auf die erste Auflage die nur 68 Seiten stark war. Trotzdem ist mit 144 Seiten die dritte Auflage immer noch kompakt. Sie enthält trotzdem das wichtigste über das Programm, eine Kurzbeschreibung aller Missionen und einen Ausblick auf die Pläne mit Gemini Raumschiffen den Mond zu umrunden und für eine militärische Nutzung im Rahmen des "Blue Gemini" und MOL Programms. Es ist für alle zu empfehlen die sich kurz und kompakt über dieses heute weitgehend verdrängte Programm informieren wollen.
Mein zweites Buch, Das ATV und die Versorgung der ISS: Die Versorgungssysteme der Raumstation , das ebenfalls in einer aktualisierten und erweiterten Auflage erschienen ist, beschäftigt sich mit einem sehr speziellen Thema: Der Versorgung des Raumstation, besonders mit dem europäischen Beitrag dem ATV. Dieser Transporter ist nicht nur das größte jemals in Europa gebaute Raumschiff (und der leistungsfähigste Versorger der ISS), es ist auch ein technisch anspruchsvolles und das vielseitigste Transportfahrzeug. Darüber hinaus werden die anderen Versorgungsschiffe (Space Shuttle/MPLM, Sojus, Progress, HTV, Cygnus und Dragon besprochen. Die erfolgreiche Mission des ersten ATV Jules Verne wird nochmals lebendig und ein Ausblick auf die folgenden wird gegeben. Den Abschluss bildet ein Kapitel über Ausbaupläne und Möglichkeiten des Raumfrachters bis hin zu einem eigenständigen Zugang zum Weltraum. Die dritte und finale Auflage enthält nun die Details aller Flüge der fünf gestarteten ATV.
Das Buch Die ISS: Geschichte und Technik der Internationalen Raumstation ist eine kompakte Einführung in die ISS. Es wird sowohl die Geschichte der Raumstation wie auch die einzelnen Module besprochen. Wie der Titel verrät liegt das Hauptaugenmerk auf der Technik. Die Funktion jedes Moduls wird erläutert. Zahlreiche Tabellen nehmen die technischen Daten auf. Besonderes Augenmerk liegt auf den Problemen bei den Aufbau der ISS. Den ausufernden Kosten, den Folgen der Columbia Katastrophe und der Einstellungsbeschluss unter der Präsidentschaft von George W. Bush. Angerissen werden die vorhandenen und geplanten Transportsysteme und die Forschung an Bord der Station.
Durch die Beschränkung auf den Technischen und geschichtlichen Aspekt ist ein Buch entstanden, das kompakt und trotzdem kompetent über die ISS informiert und einen preiswerten Einstieg in die Materie. Zusammen mit dem Buch über das ATV gewinnt der Leser einen guten Überblick über die heutige Situation der ISS vor allem im Hinblick auf die noch offene Versorgungsproblematik.
Die zweite Auflage ist rund 80 Seiten dicker als die erste und enthält eine kurze Geschichte der Raumstationen, die wesentlichen Ereignisse von 2010 bis 2015, eine eingehendere Diskussion über die Forschung und Sinn und Zweck der Raumstation sowie ein ausführliches Kapitel über die Versorgungsraumschiffe zusätzlich.
Das bisher letzte Buch Skylab: Amerikas einzige Raumstation ist mein bisher umfangreichstes im Themenbereich bemannte Raumfahrt. Die Raumstation wurde als einziges vieler ambitioniertes Apollonachfolgeprojekte umgesetzt. Beschrieben wird im Detail ihre Projektgeschichte, den Aufbau der Module und die durchgeführten Experimente. Die Missionen und die Dramatik der Rettung werden nochmals lebendig, genauso wie die Bemühungen die Raumstation Ende der siebziger Jahre vor dem Verglühen zu bewahren und die Bestrebungen sie nicht über Land niedergehen zu lasen. Abgerundet wird das Buch mit den Plänen für das zweite Flugexemplar Skylab B und ein Vergleich mit der Architektur der ISS. Es ist mein umfangreichstes Buch zum Thema bemannte Raumfahrt. Im Mai 2016 erschien es nach Auslaufen des Erstvertrages neu, der Inhalt ist derselbe (es gab seitdem keine neuen Erkenntnisse über die Station), aber es ist durch gesunkene Druckkosten 5 Euro billiger.
Mehr über diese und andere Bücher von mir zum Thema Raumfahrt finden sie auf der Website Raumfahrtbücher.de. Dort werden sie auch über Neuerscheinungen informiert. Die Bücher kann man auch direkt beim Verlag bestellen. Der Versand ist kostenlos und wenn sie dies tun erhält der Autor auch noch eine etwas höhere Marge. Sie erhalten dort auch die jeweils aktuelle Version, Bei Amazon und Co tummeln sich auch die Vorauflagen.
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