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Auf das heutige Thema kam ich als ich mit meinem Bruder in einem Baumarkt Material für eine Renovierung gekauft habe. Ich will mal die verschiedenen Möglichkeiten beleuchten, die es gibt seine Wände zu verkleiden, zu dekorieren. Beim Baumarkt kaufen wir auch Tapete und wenn man durch die Abteilung läuft dann wird man unwillkürlich mit Farben und Mustern konfrontiert, von denen man sich fragt: "Wer kauft das eigentlich?" oder "Wer möchte in einer solchen Wohnung leben?". Nun sind Moden wechselhaft. Ich kann mich noch an die Tapete in meinem Jugendzimmer erinnern, mit kreisförmigen Mustern in verschiedenen Grüntönen. als ich vor zwei Jahren in unserem Ferienhaus einen Feinputz anbringen lies musste erst mal die Tapete runter. Aus Bequemlichkeit hatte man vorher nur die alte Tapete nur überklebt. So gab es drei Schichten, die sehr gut die Moden der vergangenen Jahrzehnten zeigten - mit Blümchenmuster auf der ersten Lage. Mein jetziges Zimmer war, als ich es bezog in einem hellen Beige bestrichen, das damals sehr gut zu dem Boden und der Holzdecke passte, doch jetzt ist es weis, weil ich das neutraler finde (und inzwischen auch helle Fließen verlegt sind). Zuletzt blieb mir eine Tapete in einer Wohnung sehr in der Erinnerung bei der ich half sie zu entfernen: der Mieter hatte sie mit Silikonfarbe bestrichen. Eine Wand war blau, die anderen Wände weis, aber die Silikonfarbe verändert vor allem die Tapete. Normale Tapete ist mit Wasser oder Kleberlöser leicht ablösbar. Diese mit Silikonfarbe bestrichene ist es nicht. Ich habe zusammen mit jemand anderen zwei Tage gebraucht um nur ein Zimmer von der Tapete zu befreien, es gingen immer nur kleine Fitzelchen ab und man musste wie irre schaben.
Also Tapeten gibt es in allen Farben und Mustern, glatt oder strukturiert, sogar als Textiltapete. Letztere hatten wir im Wohnzimmer bei meiner Mutter, und meine Mutter wollte sie bestrichen haben. das hat der Maler auch gemacht, aber das Ergebnis ist nicht besonders doll. Die ganze Tapete ist nun rau und sieht nicht schön aus, weil das frühere Hell/Dunkelmuster weg ist. Am universellsten ist immer noch die klassische Raufasertapete die man beliebig oft überstreichen kann. Fast noch schneller als an Textiltapeten mit auffälligen Mustern sieht man sich an Fototapeten satt. Dann doch vielleicht lieber eine große Kartonwand plakatieren und an die Wand heften - die kann man leichter austauschen oder mit einem neuen Motiv versehen als die ganze Wand.
Tapeten haben einen großen Vorteil: Sie sind schnell überstrichen und wenn man nicht gerade Silikonfarbe nimmt, auch schnell wieder entfernt. Man kann das selbst machen, das Tapezieren mit etwas Geschick auch. Zudem sind sie relativ robust: relativ, weil wir bei uns zahlreiche aufgerissene Tapeten haben, aus der Zeit bis unsere Katzen gelernt haben, dass man daran nicht die Krallen schärft. Als ich im ersten Zimmer Feinputz hatte, probierten sie das genau einmal - und dann nie wieder.
Einen Nachteil haben Tapeten: sie vertragen keine Feuchtigkeit. Deswegen kann man sie zwar wieder leicht ablösen, aber man muss auch vorsichtig sein, wenn man einen Fleck entfernen will. Auch sollte die Wand absolut trocken sein, bevor man eine neue Tapete anbringt. Wenn man also zuerst die alte entfernt und dafür die Wand nass macht, sollte man warten bis die Wand wieder trocken ist, sonst hält die neue Tapete eventuell nicht. Wenn das der Fall ist, kann man es nun noch Trocknen (meistens mit Raumentfeuchtern, das sind feuchtigkeitsbindende hygroskopische Salze). Teuer und gesundheitsgefährlich wird es wenn man dies ignoriert. Ist eine Tapete feucht so bekommt sie zuerst Wasserstockflecken oder kann sich ablösen, schlimmer noch es kann zur Schimmelbildung vor allem an Ecken und Kältefallen kommen. Aus diesem Grund sollte man im Bad auch besser keine Tapete verwenden. Schimmelbildung ist allerdings ein komplexer Prozess der zahlreiche Ursachen haben kann, der auch mit dem eigenen Verhalten zu tun hat (sehr oft wird zu wenig gelüftet oder falsch geheizt um Energie zu sparen). Dazu hat das Bundesumweltamt einige nützliche Tipps gegeben.
Einen Nachteil haben Tapeten: sie vertragen keine Feuchtigkeit. Deswegen kann man sie zwar wieder leicht ablösen, aber man muss auch vorsichtig sein, wenn man einen Fleck entfernen will. Auch sollte die Wand absolut trocken sein, bevor man eine neue Tapete anbringt. Wenn man also zuerst die alte entfernt und dafür die Wand nass macht, sollte man warten bis die Wand wieder trocken ist, sonst hält die neue Tapete eventuell nicht. Es bietet sich an, dies mit Feuchtemessgeräten zu bestimmen. Sie leisten gute Dienste zumal man so auch sicher sein kann das nicht das Mauerwerk selbst feucht ist. Wenn das der Fall ist, kann man es nun noch Trocknen (meistens mit Raumentfeuchtern, das sind feuchtigkeitsbindende hygroskopische Salze). Teuer und gesundheitsgefährlich wird es wenn man dies ignoriert. Ist eine Tapete feucht so bekommt sie zuerst Wasserstockflecken oder kann sich ablösen, schlimmer noch es kann zur Schimmelbildung vor allem an Ecken und Kältefallen kommen. Aus diesem Grund sollte man im Bad auch besser keine Tapete verwenden. Schimmelbildung ist allerdings ein komplexer Prozess der zahlreiche Ursachen haben kann, der auch mit dem eigenen Verhalten zu tun hat (sehr oft wird zu wenig gelüftet oder falsch geheizt um Energie zu sparen). Dazu hat das Bundesumweltamt einige nützliche Tipps gegeben.
Wovon ich abraten würde ist die Tapete mit Silikonfarbe zu streichen. In einer vermieteten Eigentumswohnung musste ich mal eine solche Tapete entfernen. Während man sonst beim Auftragen von Tapetenlöser größere Stücke, manchmal ganze Bahnen abziehen kann ging es hier nur Stück für Stück - und die größten Stücke waren maximal handtellergroß. Ich habe für das Wohnzimmer mit rund 30 m² Wohnfläche mehrere Tage gebraucht, die anderen Räume waren in einem Tag erledigt. Silkonfarbe dringt in das Material ein und verklebt die Tapete mit der Wand. Sie ist dann mit Tapetenlöser nicht mehr ablösbar sondern nur noch mechanisch mit Schaben oder mit nicht ganz unbedenklichen Lösungsmitteln. Dazu sollte man sich die folgende Anleitung ansehen.
Ich bin aber von Tapeten weggekommen zu Feinputz. Er sieht meiner Ansicht nach besser aus. Früher musste man ihn noch überstreichen, damit er nicht abbröselt, inzwischen gibt es auch Feinputz, den man nicht nachstreichen muss. Die Anbringung ist etwas teuer und er ist empfindlicher gegenüber Stößen oder Flecken, die man bei der Tapete einfach wegwischen kann, aber in der Summe überwiegen für mich das bessere Aussehen und auch das Gefühl, dass man richtige Wand hat. In unserem Ferienhaus haben wir keine Tapete mehr, nur noch Feinputz und das hat sich bewährt alle paar Jahre muss ich kleine Schäden ausbessern, das mache ich meist mit Farbe, damit hat es sich aber schon. Der Aufwand ist größer als beim Tapezieren, vor allem wenn man beim Tapezieren nur die Tapete neu anbringt und nicht die alte ablöst. Es gibt zwei Putzsorten, der eine muss nicht überstrichen werden und enthält Kunststoffe als Binder, er bröselt nicht. Den zweiten muss man überstreichen. In den Kosten geben sie sich nicht viel, die kosten die man für einen Maler einspart (bzw. mit einer Farbe kann man auch selbst streichen) bezahlt man beim nicht bröselnden Putz für das teurere Material. Ich habe inzwischen in unserem Haus alle Räume die ich häufiger benutze durch Putz ersetzt, bei anderen nur die Tapete neu überstrichen. Der Putz hat wirklich eine Struktur und nicht nur eine Prägung wie die Strukturtapete und er ist zeitlos. An vielen Tapetenmustern, selbst an Strukturmustern hat man sich irgendwann satt gesehen. Farbig überstreichen kann man ihn wie Tapete, auch wenn es Rauputz gibt den man nicht überstreichen muss rate ich dazu ihn einmal zu überstreichen (und sei es auch nur in weiß) er ist dann an der Oberfläche weicher und man bekommt unter anderem so Spinnweben leichter von den Wänden. Überstrichener Feinputz hat noch einen weiteren Vorteil: Die Oberfläche ist glatter und wenn mal Dreck drauf kommt leichter zu reinigen.
Noch besser, sehr natürlich und warm und auch wärmeisolierend ist eine Holzverkleidung. Wir haben eine im Wohnzimmer unseres Ferienhauses. Das sieht nicht nur schick aus, das isoliert auch und strahlt eine behagliche Wärme aus. Leider ist es wie eine Deckenverkleidung deutlich teurer, im Prinzip wie Parkett, nur eben an der Wand. An und für sich isoliert schon eine Wandverkleidung recht gut, weil Holz einen niedrigen Wärmeleitwert hat. Das kann man nutzen, wenn man ein Zimmer heizt, aber nicht auch noch den Gang heizen will, oder als zusätzliche Isolation. Vor allem ist es nicht kalt und zieht nicht an der Wand. Sie hat aber noch einen weiteren Vorteil: Weil es eine massive Verkleidung ist und nicht nur eine dünne Schicht kann man hinter ihr noch eine Innenraumisolation, z.B. aus Styropor anbringen. Das Problem ist nur das dann der Raum kleiner wird. Man sollte es nur nicht in Räumen verlegen in denen es feucht ist (Bad) oder es starke Temperaturunterscheide gibt (Holz "arbeitet", dehnt sich also aus bei Wärme und zieht sich bei Kälte zusammen).
Alle Systeme haben also Vor- und Nachteile. Tapete ist am billigsten, in allen Strukturen, Farben und Mustern erhältlich, man kann sie schnell überstreichen und mit etwas Geschick auch selbst verlegen, doch selbst wenn sie vom Maler verlegt wird ist sie noch billiger als der Feinputz, bei dem eben nicht jede Struktur möglich ist und Dekors im Sinne von bedruckten Mustern auch nicht, Aber ehrlich gesagt: wer mag denn Mustertapeten? An dem Muster hat man sich bald satt gesehen und dann hat man es noch ein paar Jahre. (Das Neustreichen ist ja schnell erledigt, doch wer kann seine Wohnung räumen). Die Holzverkleidung ist sicher das Non-Plus Ultra wie man seine Wände schmücken, oder besser verstecken kann. Aber sie ist teuer, selbst verlegen kommt meist nicht in Frage.
Mit der Farbe ist das auch eine Sache. Sehr bald hat man sich an ihr sattgesehen. An einer schönen Holzmaserung sieht man sich dagegen nicht satt. Ich würde wenn es farbig sein soll die eher über Licht machen. Die Lichtfarbe kann man auch leichter wechseln.
Wie in fast allen Belangen ist es mehr eine Frage des Geldbeutels als des Geschmacks zu was man greift.
© des Textes: Bernd Leitenberger. Jede Veröffentlichung dieses Textes im Ganzen oder in Auszügen darf nur mit Zustimmung des Urhebers erfolgen.
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